Gangs - Taken Innocence

By fiffi1995

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Als Cierra Foster eines Nachts nach Hause läuft und bemerkt, wie drei Typen einen wehrlosen, am Boden liegend... More

Gangs - Good Girl Gone Bad
Das böse Erwachen
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Nostalgie

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By fiffi1995

Hier ist ein neues Kapitel für alle Fierra Shippers da Draußen! Ein bisschen Nostalgie muss sein, wie in den guten, alten Zeit, wo Flavio noch Fynn hiess und er kein Herzensbrecher war!

Danke fürs Lesen!

***


Als mir Josh alles gebracht hatte, eingeschlossen einen ganzen Stapel voller leerem Papier und etwa ein Dutzend Stiften, hatte ich mich an die Ausklüglung meines Masterplanes gemacht.

Ich hatte nicht vor, dieses Mal irgendetwas zu übersehen oder etwas falsch zu machen. Hier ging es um Menschenleben, des Leben meiner Freunde...und mein eigenes.

Ich musste es irgendwie hinkriegen, sie alle heil hier raus zu bringen. Ich war weniger wichtig, um mich würde ich mich kümmern, wenn alle anderen in Sicherheit waren. Das hatte erste Priorität, ich war nur Zweitrangig.

Denn ich wusste, Flavios Angebot, sich den Anacondas anzuschliessen, würden meine Freunde nicht annehmen.

Sie waren viel zu stolz dafür und hatten nicht vor, ihre Gang zu wechseln, was unweigerlich zu ihrem Tod führen würde, wenn es nach dem Anführer ging.

Aber ich hatte da auch noch ein Wörtchen mitzureden und das würde ich mit meiner Aktion deutlich machen.

Das erste und Wichtigste, was ich brauchte, hatte ich bereits. Den Code für meine Türe. 3546.

Damit konnte ich mir Zugang verschaffen - nicht nur zu meiner Freiheit, aber auch zum Sicherheitssystem. Denn ein Könner, wie ich einer war, konnte von meinem Türschloss auf alle anderen Türschlösser des Hauses zugreifen.

Denn, was nicht viele Leute wussten, sie waren alle mit einer gemeinsamen Elektronik verbunden, was bedeutete, man brauchte nur einen Zugriff, um alles lenken zu können.

Was mich zum zweiten und wahrscheinlich entscheidenden Punkt brachte: Dem Lift.

Der Lift war der Einzige weg, um in die unterste, geheime Etage zu gelangen, wo die Anacondas ihre Waffen und ihr Trainingscenter hatten.

Das war eine Schwachstelle, die ich ausnutzen würde. Ich musste es nur schaffen, das alle Anacondas dort unten waren und den Lift kurzschliessen, schon waren sie gefangen und meine Leute könnten fliehen.

Klang simpel, war aber schwieriger gemacht, als gedacht.

Ich brauchte dazu nämlich ein Handy, das ich nicht hatte, jedenfalls noch nicht. Aber ich würde schon dafür sorgen, dass ich es hatte.

Wenigstens konnte ich durch diese ganze Planerei Fynn - oder besser gesagt Flavio - aus meinen Gedanken verbannen, wenigstens für eine gewisse Zeit.

Ich hatte keine Lust, ständig über ihn nachdenken zu müssen. Er hatte mir zu viel angetan, als dass er es verdient hatte, einen Platz in meinen Gedanken zu erhalten.

Er war ein mieser Lügner, Verräter und ein Herzensbrecher. Aber was hatte ich erwartet?

Ich hatte mich in einen Bad Boy verliebt, in einen Gangster, in einen ohne Herz, der dafür auf meinem herumgetrampelt war.

Und jetzt hatte ich die Quittung dafür erhalten und sie war viel höher, als erwartet. Flavio hatte mich und die Sicht, wie ich Dinge wahrnahm, verändert.

Ich wusste, dass ich ihm niemals vollständig verzeihen konnte, aber manchmal erwischte ich mich dabei , es mir zu wünschen. Ich wollte, dass alles wieder so war, wie noch vor ein paar Tagen, bevor ich sein Geheimnis kannte.

Ich wollte meinen Fynn zurück, nicht Flavio, den Anführer der Anacondas.

Aber ich träumte wohl, ich wünschte mir eine Illusion, ein Hirngespinst, denn Fynn, den gab es nicht. Flavio hatte ihn bloss erfunden, um den Red Moons und mir etwas vorzuspielen.

Er war ein wirklich guter Schauspieler gewesen, ich hatte ihm jedes seiner Worte abgekauft, was ich zutiefst bereute. Ich hätte es besser wissen müssen, als einem Gangster zu vertrauen.

Ich wischte mir eine einzelne Träne von meiner bereits feuchten Wange und atmete tief durch, um mich erneut konzentrieren zu können. Ich durfte nun nicht plötzlich die Nerven verlieren, schliesslich hatte ich eine Mission zu erfüllen.

Als ich meinen Gedanken nachhing wurde die Türe geöffnet und der Teufel persönlich trat ein. Ein grinsender Flavio, in für ihn schicken Kleidern, was mich etwas überraschte. Er war nie schick gekleidet, was hatte ihn also dazu veranlasst, es jetzt zu tun?

Unser Date?

„Bereit?" fragte er freudig und mit aufgeregter Stimme, als ich vom Bett aufstand und ihn erwartungsvoll ansah.

„Für was genau? Ich weiss ja nicht, wohin es geht." Ich legte meinen Kopf schief, um ihn besser betrachten zu können. Er sah echt gut aus, was mir schon viele Male aufgefallen war. Aber die Tatsache, dass er mir so wehgetan hatte, machte ihn um einiges hässlicher.

Ich sah in ihm nicht mehr den Traum von einem Mann, eher den Alptraum, vor dem ich davon rennen sollte, so schnell ich nur konnte.

„Wir gehen nicht auf ein Dach, so viel kann ich versprechen," antwortete mir Flavio mit einem Lächeln im Gesicht, „das ist viel zu klischeehaft."

„Wenn du meinst," sagte ich bloss dazu und lief zu ihm, aber als er meine Hand ergreifen wollte, signalisierte ich ihm, dass er gerade dabei war, eine Grenze zu überschreiten.

„In einen Fight-Club?" wollte ich ironisch wissen und er lachte auf, schüttelte seinen Kopf und warf mir von der Seite einen amüsierten Blick zu: „Nein, obwohl ich dich doch gerne nochmal kämpfen sehen würde, das war sexy. Du hast dich in den letzten Wochen sehr verbessert."

„Danke, schätze ich." Wie sollte ich auch auf so ein Kompliment reagieren? Ich würde ihm sicherlich nicht um den Hals fallen.

„Also, komm." Flavio lief zuerst aus dem Zimmer, ich folgte ihm zaghaft. Ich hatte wirklich keine Ahnung, wohin er mich bringen würde, ich hoffte bloss , wir würden nicht die gesamte Zeit alleine sein, ich konnte nicht sagen, ob ich das aushalten würde.

Er führte mich den Flur entlang und ich hatte ein mulmiges Gefühl in meinem Bauch, als er die Türe zur Treppe öffnete. Er wollte wohl nicht den Aufzug benutzen, wieso auch immer.

Er fing an, die Stufen hinunter zu steigen und ich tat dasselbe, völlig ahnungslos von alle dem, was noch folgen würde.

Als wir schlussendlich das Gebäude verliessen und in ein Auto stiegen, war ich vollkommen verwirrt. Ich hatte nicht erwartet, dass Flavio mich tatsächlich aus dem Haus bringen würde, aber er überraschte mich in letzter Zeit ja öfters.

„Du bist so still," flüsterte er, kaum hatten sich die Türen des Wagens geschlossen und wir beide auf den bequemen Rücksitzen angekommen waren. Wer das Auto fuhr, konnte ich nicht sagen, da ein Sichtschutz hochgezogen worden war.

Ich vermutete ja, es war Theo. Zumindest hoffte ich es, allen anderen Anacondas vertraute ich nicht.

„Was soll ich deiner Meinung nach denn sagen?" fragte ich nach.

„Cierra," flehte Flavio, als er meinen genervten Ton wahrnahm, „ich weiss, du bist wütend auf mich. Aber kannst du das ignorieren, für einen Abend wenigstens? Ich schwöre dir, die Überraschung wird dir gefallen."

Ich blieb still, versuchte aber, meinen Ärger etwas zu kontrollieren. Ich wollte Flavio nicht einen Grund dazu geben, mir nicht mehr zu vertrauen, nicht jetzt, wo ich einen Plan hatte. Er sollte sich ruhig in Sicherheit wiegen, damit alles klappen würde.

Flavio, der auf einmal mehr, als nur unsicher wirkte, wagte einen erneuten Versuch, meine Hand zu ergreifen, und ich liess es zu.

Ich konnte nicht sagen, wieso oder warum...ich hatte einfach das Gefühl, es war richtig, in diesem Moment. Vielleicht, weil ich tatsächlich glaubte, es gab noch etwas Gutes in ihm, dass mein Fynn irgendwo in Flavio existierte oder...um der alten Zeiten willen.

Als der Typ neben mir bemerkte, dass ich meine Hand nicht wie erwartet zurückzog, schlich sich ein Lächeln in sein Gesicht, das dort blieb, bis wir unser Ziel erreichten.

Die Nostalgie war dabei, Besitz von mir zu ergreifen - ich gebe es zu.

Flavio stieg vor mir aus und hielt mir, wie ein wahrer Gentleman, der er nicht war, die Tür auf und liess mich aussteigen, um danach gleich wieder meine Hand zu ergreifen, als hätte er Angst, er könnte mich sonst für immer verlieren.

Er benahm sich wirklich süss, wenn er sich Mühe gab, das musste ich ihm lassen.

Wir waren in einer Strasse angekommen, die ich nicht kannte. Wo wir uns in der Stadt befanden, konnte ich deshalb nicht feststellen. Aber es sah besser aus, als im Viertel der Gangs.

Es waren einige Leute unterwegs, überwiegend Pärchen, die so verliebt aussahen, dass es mich neidisch machte. Ich und Flavio mussten auf sie gleich wirken, doch ich wusste, dass wir nicht wie diese Menschen waren.

Wir hatten zu viele Probleme, die auf unseren Schultern lasteten. Wir waren nicht so ungetrübt, so fröhlich - wir waren gekennzeichnet von Kämpfen, die wir niemals hätten kämpfen sollen.

Flavio zog mich näher zu sich, als er einen Arm um meine Hüfte legte und ich nahm es an, ohne einen Kommentar abzugeben. Nur für einen Abend wollte ich wenigstens so tun, als wäre er noch der Mann, den ich liebte.

Ich hielt es nicht länger aus, so ganz ohne ihn. Aber ich wusste, ich lief einem Gespenst nach, einem Schatten, denn Fynn war eine Erfindung von Flavio, aber für heute Abend...würde er ein letztes Mal real sein.

Ein letztes Mal mein Herz berühren, wie früher, ein letztes Mal Schmetterlinge in meinem Bauch auslösen, ein letztes Mal alles für mich sein, was ich wollte und am Morgen würde ich aufwachen und alles würde wieder beim Alten sein.

„Hier ist es," holte mich Flavios Stimme wieder zurück in die Wirklichkeit, als er vor einer grossen, grünen Türe stehenblieb. Ich sah mich kurz um und realisierte, was hier war.

„Wir-wir gehen in ein Irish Pub? Aber...wieso?" Meine Überraschung konnte man mir wohl ansehen, denn Fynn grinste und erwiderte: „Das wirst du schon sehen, Prinzessin."

Prinzessin.

Mein alter Spitzname brachte mein Herz zum Stillstand.

Warum hatte dieser Typ, der mit meinen Gefühlen gespielt hatte, nur immer noch so eine Kraft über sie? Wieso konnte er Dinge in mir auslösen, wie niemand sonst?!

Er zog mich hinter sich her in die Bar, in der ich noch nie zuvor gewesen war. Aber als wir eintraten und mir die warme Luft und der leichte Geruch von Bier und Pommes entgegen kam, kam ich nicht darum herum, es zu geniessen.

Ich war schon lange in keiner Bar mehr gewesen, eigentlich noch nie. Jedenfalls nicht wirklich. Die einzigen Male in meinem Leben, in denen ich eine echte Bar betreten hatte, waren jene Momente gewesen, in denen ich meine Mutter von der Arbeit abgeholt hatte.

Flavio steuerte, ohne lange überlegen zu müssen, auf den hintersten Tisch in einer Ecke zu, der noch frei war, und wir setzen uns hin. Ich rieb mir die Hände, als Flavio sich unterdessen die Karte schnappte und sich der Getränkeliste widmete.

„Was möchtest du haben?" fragte er an mich gerichtet und sah mich an.

Ich zuckte mit den Schultern und antwortete unsicher: „Ein Guinness, schätze ich? Ich weiss nicht, was trinkt man denn in einem Irish Pub?"

„Guinness ist ok, ich bestelle mir auch eines, wenn du es nicht magst, kannst du immer noch was anderes haben," versicherte mir mein Begleiter und ich beruhigte mich etwas. Es war seltsam für mich, mit ihm hier zu sein. Auf einem so normalen Date.

Ohne Waffen, ohne Mission...ohne Gangs.

Flavio rief unsere Bestellung einer der Bedienungen zu und drehte sich dann zu mir, um mich zu studieren. Unter seinen stechenden Augen drehte ich den Blick ab und sah mich in der Bar um. Es war genauso, wie ich mir ein Irish Pub immer vorgestellt hatte.

„W-Warum hast du mich genau hierher gebracht, Fy-Flavio?" Ich hatte mich gerade noch im letzten Moment verbessert, aber ich war mir sicher, der Anführer hatte meinen Fehler bemerkt, liess sich aber nichts anmerken.

„Dreh dich um," sagte er gelassen und ich sah ihn verwirrt an.

„Wie jetzt?" Meinte er das ernst? Hinter mir war eine Wand, nichts weiter. Ich hatte keine Ahnung, was er damit bezwecken wollte, ich verstand es nicht.

Aber, seien wir ehrlich, tat ich das je?

„Eben, dreh dich um und schau dir die Bilder an," erklärte Flavio weiter und ich wurde neugierig.

Mit einer eleganten Bewegung drehte ich meinen Körper nach rechts, um die dunkle, hölzerne Wand hinter mir in Augenschein zu nehmen. Es hingen einige eingerahmte schwarz-weisse Fotografien von berühmten irischen Sportlern daran, sowie Etiketten erfolgreicher Whiskey-Marken, aber nichts ungewöhnliches, wie ich erwartet hatte.

„Und was ist daran so interessant?" fragte ich an Flavio gerichtet, der mich genauestens beobachtete und auf irgendetwas zu warten schien.

„Na, schau dir mal das ganz grosse Bild an, dort drüben," er zeigte auf etwas links von mir und als ich dorthin sah, stand in grossen Buchstaben geschrieben:

Grand Opening 1991

Toll zu wissen, den Laden gab es also seit 24 Jahren, wie schön.

Nur...was sollte mir das bringen? Musste ich das wissen? War das wichtig? Wohl kaum.

Aber weil mich Flavio darauf hingewiesen hatte, verharrte mein Blick dort und ich sah mir ein paar Fotos jener Nacht an, die schön geordnet unter der Aufschrift hingen.

Und eines von ihnen machte mich mehr, als nur stutzig. Ich konnte meine Augen nicht mehr davon wegbringen.

Auf der alten Fotografie, die bereits von dem ständigen Licht etwas beschädigt worden war, waren einige Gäste und Kellnerinnen zu sehen, die ihre Gläser in die Höhe hielten, um anzustoßen. Sie alle waren bei bester Laune und schienen die Zeit ihres Lebens zu haben.

„Ist das....?" fragte ich unsicher und mit schnell schlagendem Herzen und Flavio beantwortete mir meine Frage mit den Worten: „Ja, das sind deine Mutter und dein Vater, an dem Abend, an dem sie sich kennen gelernt haben."


***


Und, wie fandet ihrs?

Das war des letzte ruhige Kapitel, bevor wieder viel Action kommt, also seit bereit ;)



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