Gangs - Taken Innocence

By fiffi1995

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Als Cierra Foster eines Nachts nach Hause läuft und bemerkt, wie drei Typen einen wehrlosen, am Boden liegend... More

Gangs - Good Girl Gone Bad
Das böse Erwachen
Der Deal
Red Moons
Die Flucht
Die Wahl
Meine Mutter
Das Quartier der Red Moons
Tristan
Die wahren Worte
Der Plan
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Die Lüge
Geheimnisse und Versprechen
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Ängste und Wünsche
Unerwartete Begebenheiten
Schuld
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Unerwartet
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Die Erklärung
Unsicherheiten und Neuland
Der Auftrag
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Geheimnisse
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Das Training
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Die Rückkehr
Love Corner
Der grosse Auftrag (Teil 1)
Der grosse Auftrag (Teil 2)
Der grosse Auftrag (Teil 3)
Der grosse Auftrag (Teil 4)
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Schocknachricht
Masken und Fassaden
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Notbremse
Fels in der Brandung
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Finis Coronat Opus
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Folter
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Der Ring
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Liebe und Krieg
Nostalgie
Alles oder nichts
Schach und Matt
Wie geht's weiter? + Bonus Kapitel
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Schreckliche Verwirrung

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By fiffi1995

Fynn riss seine Augen auf, schloss seinen leicht geöffneten Mund und drückte seine Lippen stark aufeinander, mich dabei immer ansehend. Für einige Sekunden herrschte ein angespanntes Schweigen zwischen uns, und der Anführer der Red Moons weigerte sich, es zu durchbrechen. 

Nach einer Weile, es konnte eine Ewigkeit gewesen sein, Dank meiner Wut konnte ich das nicht richtig einschätzen, fand Fynn den Willen, sich zu meinen Vorwürfen zu äussern: „Du...Wie hast du's rausgefunden?"

Er versuchte nicht mal, es zu leugnen, dieser gemeine Idiot. Aber das hätte ihm auch nichts gebracht, ich hatte die Beweise mit eigenen Augen auf dem Computer gesehen, es gab nichts mehr, was er verbergen konnte. 

„Es ging etwas länger...Aber als meine Mutter sagte, mein Vater sei im Gefängnis gewesen und du so seltsam reagiert hast...hab ich eins und eins zusammen gezählt. Und in den Infos, die wir letztens geklaut haben, stehen Infos über John Foster, meinen Vater."

„Würdest du mir glauben, wenn ich dir sagen würde, es tut mir leid?" fragte Fynn, um wohl schon etwas von dem Schaden, den er angerichtet hatte, wieder gut zu machen. Aber so leicht würde ich ihn nicht davon kommen lassen, ich war stocksauer und das sollte er ruhig spüren. 

„Das ist nicht gut genug! Ich meine-was hast du dir dabei gedacht?! Du hast mir versprochen, immer ehrlich zu sein, wenn ich den anderen nicht sage, das Tristan entwischen konnte und jetzt?! Jetzt bist genau du der, der mir die ganze Zeit was vorgespielt und mich angelogen hat!"

„Ich wusste einfach nicht, wie ich es dir sagen sollte," gestand der Anführer und sah mich traurig an, als er versuchte, eine Hand auf meine Schulter zu legen, machte ich einen Schritt von ihm weg und funkelte ihn böse an.

„Wie wär's mit Cierra, hast du gewusst, dass dein Vater bei den Anacondas war?! Verdammt Fynn, so schwer ist das doch nicht! Mein Vater...er war bei dieser Razzia dabei, oder? Er wurde dort verhaftet und ist jetzt im Gefängnis gestorben."

„Ja, er war dabei," gab Fynn zu und nickte, um meine Vermutung zu bestätigen, „aber ich hab auch erst durch dich von seinem Tod erfahren. Das hab ich auch nicht gewusst."

„Und wie denkst du, soll ich mich jetzt fühlen?!" 

„Ich-es...glaub mir, es tut mir schrecklich leid, aber ich hab gedacht, du würdest es nie erfahren müssen." Fynn kam näher an mich heran und ich wich zurück. Ich wollte nicht, dass er mich berührte, nicht jetzt und schon gar nicht, wenn er mich mutwillig angelogen hatte. 

„Aber ich hätte es erfahren sollen, schon viel früher...und nun, nun ist mein Vater tot und ich mehr, als bloss verwirrt...Ich weiss nicht, was gerade in mir vorgeht."

„Kann ich das irgendwie wieder gut machen?" wollte Fynn wissen und ich zuckte mit den Schultern, obwohl das wegen meiner Verletzung nicht ganz so gut ging. 

Ich wusste es wirklich nicht. Ich hatte nicht gerade nur erfahren, dass mein Vater, der mich und meine Mutter verlassen hatte, als ich noch klein war, gestorben war, sondern auch, dass er der Boss der Anacondas gewesen war. 

Was für ein verrückter Tag...

„Oh," sagte ich, als mir etwas bewusst wurde, „darum muss mich der Typ damals auch fliehen lassen haben, als ich Ashton und Xavier befreien wollte. Er hätte mich erschiessen können, hat es aber nicht getan...denkst du er hat mich erkannt?"

„Ich bin mir nicht sicher, von was du sprichst," antwortete mir der Anführer, obwohl ich ihm ansah, dass er ahnen konnte, von was ich sprach.

„Damals, als Xavier und Ashton noch in diesem Bunker der Anacondas waren und ich sie rausholen musste, hätte uns ein Typ von denen erschiessen können, aber er...er hat niemals abgedrückt. Ich wusste bis jetzt nicht, wieso, aber es muss wegen meinem Vater gewesen sein."

„Möglich," sagte Fynn und stimmte mir zu.

„Aber jetzt wieder zurück zu dir, du dreckiger Lügner," sagte ich, als mich die Wut abermals überkam, „ich-ich habe dir vertraut. Und was machst du? Du lügst mich wochenlang an! WOCHENLANG! Es hätte sicher irgendwann einen passenden Moment gegeben, um das Thema anzusprechen, aber das hast du nie getan, weil du zu feige dafür warst, oder? Weil du mich gebraucht hast und dachtest, ich würde gehen, wenn ich die Wahrheit erfahren würde."

„Ja, ich gebe zu, ich wusste, dass wir dich in der Gang brauchten," gestand Fynn und sah zu Boden, danach wieder zu mir, „aber es war nicht nur deswegen, Cierra. Ich musste alles dafür tun, dass du bleibst, wegen den Jungs, aber auch wegen mir, weil ich dich brauche, Prinzessin."

Seine Worte lösten etwas in mir aus, dass ich nicht ertragen wollte und konnte. Sie rührten mich, was ich nicht verstand, denn ich hasste Fynn gerade, mehr, als nur ein wenig. Ich hasste die Tatsache, dass er mich so lange angelogen und das alles vor mir verheimlich hatte, ich hasste seine ständigen Stimmungswechsel und die Geheimniskrämerei, ich hasste alles...und doch nichts. 

Und das verwirrte mich. Bei so vielen Informationen und neuen Gegebenheiten war es nicht leicht, das alles verarbeiten zu können.

Mein Vater hatte uns im Stich gelassen, um der Boss einer Gangsterbande zu werden...

Meine Mutter hatte vielleicht davon gewusst, vielleicht auch nicht...aber Fynn, er hatte es gewusst und egal, was er nun schön zu reden versuchte, es würde immer die Wahrheit bleiben.

„Sei ehrlich zu mir, wenigstens einmal, wie lange hast du schon gewusst, dass der Anführer der Anacondas mein Vater ist?" wollte ich wissen und suchte seinen Blick, den er zögerlich erwiderte. 

Der Anführer der Red Moons wurde nervös und sah lieber weg, als mir noch länger in die Augen sehen zu müssen. Er antwortete leise: „Seit ich dich das zweite Mal gesehen habe, damals bei dir zu Hause."

„So lange schon?" fragte ich geschockt, das überraschte mich doch etwas, wie so vieles in letzter Zeit.

„Bevor wir bei dir aufgetaucht sind, hab ich einen kurzen Background Check durchgeführt und da hatte ich schon den Verdacht, dass du die Tochter von Deadly John sein könntest, als ich dich dann aber gesehen habe, gab es keine Zweifel mehr. Du-du hast viel von ihm, vor allem seinen angsteinflössenden Blick."

Deadly John...er nannte meinen Vater Deadly John, ich wollte gar nicht wissen, wie er zu diesem Spitznamen gekommen war, wenn ich ehrlich bin.

„Ich-das wird mir gerade alles zu viel," sagte ich, ausser mir und rannte an Fynn vorbei zur Tür, „ich muss den Kopf frei kriegen. Ich geh trainieren."

Ich drehte mich nochmals zum Anführer um und verlangte: „Aber zuerst musst du mir versprechen, dass du mir ab jetzt immer die Wahrheit sagen wirst, und wenn ich immer sage, dann meine ich immer. Keine Spielchen mehr Fynn."

„Ich verspreche es."

„Gut so," sagte ich und verliess den Raum. 

***

Die letzten 5 Tage hatte ich praktisch nur in unserem kleinen Fitnessraum verbracht und mich mit allen möglichen Geräten angefreundet, vor allem mit jenen für die Beine, da mir meine Schulter immer noch Probleme machte. Sie schmerzte ab und zu, vor allem, wenn ich meinen Oberkörper zu stark bewegte, aber das war mir egal.

Solange ich auf irgendetwas einschlagen konnte vergass ich wenigstens, von was ich mich damit ablenken wollte. 

Ich vergass all die Probleme, die ich hatte und all den Stress. Ich vergass den Tod meines Vaters, den ich nicht überwinden konnte und die Lügen von Fynn, die mich verfolgten. 

Der Anführer der Red Moons hatte in den letzten Tagen ständig versucht, mit mir ein Gespräch zu beginnen und sich erneut zu entschuldigen, was ich aber nicht zugelassen hatte. Ich wusste gar nicht, was ich zu ihm sagen wollte, daher mied ich den Kontakt. 

Er hatte alles gewusst und hätte mir viel von dieser Verwirrung ersparen können, in der ich mich zur Zeit befand, aber dummerweise verstand ich ihn auch, wenigstens ein bisschen. Ich konnte nachvollziehen, warum er mir nicht hatte die Wahrheit sagen wollen. 

„Hey hey, du überansträngst dich hier ganz schön, geh es ruhig an, Kriegerprinzessin," sagte Ashton neben mir, als er den Fitnessraum betrat und sah, wie ich wie eine wildgewordene Verrückte auf einen Box Sack einschlug.

„Nein, so geht es besser," antwortete ich knapp und warf ihm von der Seite ein schwaches Lächeln zu, bevor ich mich wieder voll und ganz auf meine Übungen konzentrieren wollte. Wenn ich Muskeln aufbaute, konnte ich mich besser verteidigen gegen Leute wie Dimitri, dann würde es kein zweites Mal geben, in dem ich angeschossen werden würde.

„Wieso benimmst du dich so seltsam?" wollte Ashton wissen und stand vor mich, so dass er zwischen mir und dem Box Sack eine Art Barriere bildete, die ich nur hätte durchbrechen können, wenn ich Ashton zur Seite geschupst hätte, was ich nicht vor hatte. Er war jünger und schwächer, als ich. 

„Was meinst du?" fragte ich nach und wischte mir mit der flachen Hand den Schweiss von der Stirn, um danach nach meiner Wasserflasche zu greifen und etwas zu trinken.

„Naja, du-du bist so nicht du selbst, in letzter Zeit seh ich dich nur noch hier drin und du und Fynn...da herrscht Eiszeit zwischen euch...was ist passiert?"

„Zu viel," gab ich zu und legte meine Flasche wieder auf den Boden, um Ashton danach anzusehen. Er wirkte besorgt zu sein, ob um mich, das konnte ich nicht genau sagen. Xavier ging es wieder besser, wenn auch noch nicht vollkommen.

„Candice hat erwähnt, dass es was mit deinem Vater zu tun hat?" 

„Mein Vater ist tot, Ashton," antwortete ich schroff, was den Jungen vor mir schockte, „und er war der Boss der Anacondas, bist du jetzt zufrieden?"

Ashton schien so viele Infos auf einmal nicht ordnen zu können, sein Kiefer viel nach unten und er fuhr sich verwirrt und aufgewühlt durch die Haare, bevor er fragte: „W-Was? Die...Anacondas? Die wir hassen? Dein Vater war der Anführer? Das...ergibt doch keinen Sinn. Hast du das gewusst?"

„Nein, das hab ich nicht, aber Fynn tat es, und genau da liegt das Problem," erklärte ich und verlor die Lust daran, noch weiter zu trainieren. Ich wollte nur noch Duschen und danach Schlafen gehen.

Diese ständigen Gespräche und Erklärungen machten mich müde, Candice wollte auch ständig wissen, wie es mir ging und meine Mutter rief gefühlt alle zwanzig Minuten an. 

Gerade, als ich das Zimmer verlassen wollte, betrat Fynn, gefolgt von Tom, den Fitnessraum und ich wusste, das was Ernstes passiert sein musste, so, wie die beiden mich und Ashton ansahen. 

Ihre Mienen waren hart und Ashton, der davon wohl nichts mitbekam, fragte: „Hey Leute, was ist los? Ist die Pizza schon alle? Ich hab Hunger."

„Es gibt ein Problem," sagte Tom und ich seufzte. Wie oft hatte ich das in den letzten Wochen schon gehört und wie oft hatte es mich in riesige Schwierigkeiten gebracht.

„Und was ist es dieses Mal?" fragte ich genervt, riss mich aber zusammen, als Fynn mir einen bösen Blick zuwarf.

„Morgen kommt eine neue Ladung an," erklärte der Anführer und ich verdrehte die Augen. Ich musste ihm alle Antworten immer aus der Nase ziehen, schrecklich umständlich.

„Von was?" 

„Von Drogen, die wir danach weiterverkaufen werden, das Problem ist aber, es ist nicht unser normaler Händler, sondern ein Neuer...und dem vertrau ich nicht. Wir brauchen jemanden, der das ganze Gebiet für uns im Auge behält." Ich wusste schon, wo dieses Gespräch hinführen würde...

„Und da komm ich ins Spiel, stimmt's?"

„Naja," gab Tom zu, „so haben wir uns das gedacht. Wenn du uns  koordinieren und irgendwelche Kameras hacken könntest, wäre das eine grosse Hilfe."

Ich sagte nichts darauf, ich musste mir die ganze Sache zuerst durch den Kopf gehen lassen. Diese ständigen Aufträge nagten an meinen Nerven, jedes Mal stand ich Todesängste aus und es passierten schreckliche Dinge, die mich bis in meine Träume verfolgten. 

Von Dimitri träumte ich fast jede Nacht, genauso wie von diesem Typen, der vor meinen Augen erschossen worden war. 

„Wirst du uns helfen, Prinzessin?" wollte Fynn hoffnungsvoll wissen und ergriff meine Hand, die ich zu unser beider Erstaunen nicht wegzog. 

„Ich werde euch helfen, aber nur wegen der Jungs, nicht wegen dir, Fynn. Nur, dass das klar ist: Nicht wegen dir."

***

Und, was denkt ihr, wird passieren?

Und noch ne weitere Frage, wer ist euer Lieblingscharakter?

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