Der Verstand

By ees31ra

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Aria Evans und Liam Black sind zwei unterschiedliche Menschen, doch trotzdem unzertrennlich. Sie haben sich g... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Epilog
Fortsetzung - Teil 3

Kapitel 55

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By ees31ra

"Wohin fahren wir überhaupt?", interessierte es Hope und lehnte sich vom Rücksitz zu ihnen vor.

"Ja, wohin fahren wir eigentlich?", erkundigte sich Jayden bei Hunter und runzelte verwirrt die Stirn.

"Dale Allen", antwortete dieser.

"Ihr hattet also mit eurer Vermutung Recht gehabt?", hakte die Blondine neugierig nach, obwohl ich nicht glaubte, dass es sich um eine Vermutung handelte.

"Oder ihr wusstest es bereits", stellte ich fest.

"Ernsthaft?", fasste sie es nicht, als beide schwiegen und zur Feststellung nichts erwiderten.

"Also ich hatte keine Ahnung", gestand Jayden und hob unschuldig beide Hände in die Höhe.

"Hunter!", regte sich schließlich Hope auf.

"Jetzt wisst ihr es ja", zuckte er desinteressiert mit den Schultern und konzentrierte sich auf die Fahrt.

Die Arme verschränkte ich vor der Brust und starrte schweigend aus dem Fenster. Ein schlechtes Gefühl herrschte in mir. Es handelte sich um nichts Neues, denn es verschwand nie. Immer war es da. In jeder Situation. Mein Leben steckte in einem Chaos fest. Ich konnte nicht nach vorne blicken, ohne mit der Angst zu leben, dass ich jederzeit hinter meinem Rücken angegriffen werden könnte. Immer musste ich aufpassen, aber das wollte ich nicht mehr. So sehr vermisste ich die Zeit, wo alles in Ordnung war. Der Gedanke, dass es nie mehr wie früher werden würde, riss mein Herz auseinander. Nichts gab es aber, dass mir auch nur annähernd das Gefühl gab, dass es bald endete.

Schon lange hatte ich aufgehört auf mein Herz zu hören, denn ich musste meinem Verstand folgen. Ich wusste nicht, ob ich damit das Richtige tat, aber die Gefühle mussten beiseite, denn sie machten mich schwach und das durfte ich jetzt nicht sein.

Für einen kleinen Augenblick schlossen sich meine Augenlieder und meine Hand wanderte zu meinem Hals. Meine Finger suchten nach der Engelskette und ich begann automatisch damit zu spielen. Es beruhigte mich auf einer komischen Weise und ließ mich Liam's Nähe bei mir spüren. Ich wusste nicht, woran es lag. Vielleicht, weil er sie mir geschenkt hatte, aber trotzdem bildete ich mir dieses Gefühl nicht ein. Aus diesem Grund trug ich es immer und nahm es nie ab. Ohne die Halskette fühlte ich mich leer. Ob es eine Angewohnheit war, konnte ich nicht sagen, jedoch gehörte sie zu mir. Irgendwie war es komisch, aber irgendwie auch nicht.

Ich öffnete meine Augen wieder und blickte zu Hope. Sie unterhielt sich mit Jayden und lachte manchmal, da er öfters einen Witz machte. Wie immer. Leicht schüttelte ich den Kopf darüber und wanderte weiter zu Hunter. Schweigsam fuhr er den Wagen, dabei verlor er kein Wort und versuchte nicht einmal mit in das Gespräch zu tauchen. Er hatte eine komische Art, die mir schon bei unserer ersten Begegnung auffiel. Dieser Kerl war eine sehr stille Person, aber dafür eine sehr aufmerksame Person. Ihm entging nichts. Am Anfang wirkte er noch zurückhaltend und misstrauisch. Seine provozierende Art und wie er versuchte mich loszuwerden mit seinen Aussagen oder Blicken scheiterte, denn am Ende mochte auch er mich. Was ich an Hunter aber bewunderte, war seine Freundschaft. Ihm bedeuteten Liam und Jayden alles. Vielleicht zeigte er es nicht, aber er würde ohne darüber nachzudenken sein Leben für die beiden aufgeben, sowie sie es für ihn tun würden.

"Aria", sagte jemand, weswegen ich mich verwirrt umschaute und bei Hope hängen blieb.

"Wir sind da", teilte sie mir mit.

Aufgelöst über meine Gedanken nickte ich stumm und stieg ebenso wie die anderen aus dem Auto aus. Wir waren auf dem Parkplatz und näherten uns nun zu einem großen Gebäude zu. Die Firma von Dale Allen prangte vor uns und man konnte wirklich über diesen Anblick staunen. Jetzt verstand ich zu was er alles fähig war. Mich würde es nicht einmal wundern, wenn er in Geld badete. Die Vorstellung blendete ich aber aus und konzentrierte mich auf eine bestimmte Person, die auf uns aufmerksam wurde und nicht erfreut darüber ausschaute.

Liam schloss seine Augen und strich sich die Haare aus dem Gesicht weg. Wahrscheinlich versuchte er ruhig zu bleiben, um nicht die Fassung zu verlieren. Daher warteten wir auf ihn und bewegten uns nicht von der Stelle. Das Jayden seine Nervosität mit einem Grinsen überspielte, entging mir nicht. Hunter blieb dagegen sehr gelassen und gefasst, worüber ich staunen konnte, denn ich schaffte es nicht.

Im nächsten Moment kam er direkt auf uns zu und blieb neben uns stehen. Seine Augen verfingen sich kurz in meinen, bis er zu den Jungs schaute, die zuerst schwiegen. Jayden tritt näher zu ihm und wagte es einen Arm, um seine Schulter zu legen.

"Hey", begrüßte er ihn lächelnd.

"Jayden", zischte er.

"Okay", murmelte er und nahm Abstand.

"Was machen Aria und Hope hier?", fragte er.

"Mach ihnen keine Angst", mischte ich mich ein, bevor einer von ihnen auch nur antworten konnte.

"Du solltest nicht hier sein", wendete er sich an mich und blickte mich durch wütenden Augen ernst an.

"Du auch nicht", erwiderte ich.

"Okay", nickte er schließlich.

"Was?", hakte ich nach.

"Du nimmst jetzt Hope und dann steigt ihr beide in ein Taxi ein, um nach Haus zu fahren", verlangte er, worüber ich die Augenbrauen in die Höhe hob.

"Nein", widersprach ich.

"Nein?", verstand er nicht.

"Nein", bestätigte ich und verschränkte die Arme vor der Brust, dabei blickte ich ihm stur entgegen.

Wenige Sekunden später kam er die letzten Schritte auf mich zu und hob mich mit einem Ruck hoch, um mich auf seine Schulter zu schmeißen. Vor Schreck schrie ich einmal auf, da es sehr unerwartet kam.

"Liam, was soll das?", regte ich mich auf.

Er reagierte nicht auf mich und ging zum Parkplatz zurück. Die anderen standen an derselben Stelle und schauten uns sichtlich amüsiert hinterher. Genervt ignorierte ich sie und konzentrierte mich erneut auf meinen Freund, der mich ohne Probleme einfach weiter trug. Wie stark war er eigentlich? Ich war nicht gerade einfach. Dachte ich zumindest.

"Liam", versuchte ich es nochmal.

"Was?", fragte er.

"Lass mich endlich runter!", befahl ich, doch er lachte über meine Aufforderung und verwirrte mich.

"Warum lachst du?", war ich verwundert.

"Liam!", schrie ich, als er nichts sagte.

Neben Hunter's Auto blieb er stehen und ließ mich wieder runter. Sofort wollte ich mich beschweren, doch dieser drängte mich an die Wagentür und stützte beide Hände links und rechts von mir ab, sodass er mich somit einsperrte. Die blauen Augen nahmen mich regelrecht gefangen und ließen mich keinen Ausweg finden. Verwirrt über diese plötzliche Nähe verengte ich die Augenbrauen und warf ihm einen fraglichen Blick zu. Anstatt mir zu antworten, zuckten seine Mundwinkel in die Höhe und ein Lächeln legte sich an seine Lippen. Die Grübchen kamen zum Vorschein und ließen mich schmelzen. Der Idiot lenkte mich ernsthaft ab und das ließ ihn anscheinend sogar amüsieren, was mich wiederum wütend machte. Daher schlug ich ihm mit dem Knie in den Bauch, sodass er nach Luft schnappte und sich kurz krümmen musste. Jetzt konnte ich lächeln.

"Wofür war der?", wollte er wissen und richtete sich langsam wieder auf, um mich ansehen zu können.

"Ich habe dir gesagt, dass du mich runter lassen sollst und du lachst einfach!", beschwerte ich mich.

"Vielleicht ist es keine gute Idee, dass du mit Hope so viel Zeit verbringst", bemerkte er, worüber ich die Augen verdrehte, aber schließlich auf ihn zu ging.

"Warum sind wir überhaupt hier?", fragte ich.

"Ich fahre dich nach Hause", antwortete er.

"Oder du erzählst, warum du die Jungs brauchst", schlug ich vor und schlang meine Arme, um seinen Hals und er schüttelte den Kopf, aber schmunzelte.

"Ich komme nicht in das Gebäude rein und brauche deshalb Hilfe", erklärte er mir ehrlich die Situation.

"Jetzt fahre ich dich nach Hause", meinte er und wollte sich von mir lösen, doch ich reagierte schneller und drückte meine Lippen gegen seine, was er natürlich nicht unerwidert lassen konnte.

"A-Also, wie ist der Plan?", gab ich nicht nach, nachdem ich mich schwer atmend von ihm löste.

"Du bist verrückt", flüsterte er gegen meine Lippen.

"Wie du", lächelte ich.

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