Kapitel 14 - Leugnung und Konfrontation

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Einige Tage sind nun schon vergangen und du hast das Gefühl als hätte sich nichts verändert.

Wenn Levi und du unter anderen Menschen seid, behandelt er dich genauso herablassend wie vorher auch. So als ob ihm das ganze nichts bedeuten würde.

Mittlerweile darfst du auch wieder am Training teilnehmen, was es umso schwerer für dich macht ihm unter die Augen zu treten.

Hm.. Wir haben noch nicht mal die Frage geklärt was das genau zwischen uns ist...

„Halloooo! Erde an V/N!".

Huh?

„Hm? Oh. Eren. Tut mir leid, ich habe nicht zugehört. War in Gedanken.", murmelst du leise lachend und reibst dir peinlich berührt den Nacken.

„Das sieht man, hehe. Ich habe gefragt, ob du Lust hast heute Abend mit zu den anderen und mir aufs Zimmer zu kommen. Wir wollen ein bisschen unter Freunde quatschen und versuchen Armin endlich mal bei Schach zu schlagen. Ach Shita, du bist selbstverständlich auch eingeladen!", sagt er voller Tatendrang, weswegen Armin ein leises Kichern entfleucht.

„Aber natürlich komme ich!", erwiderst du erfreut und isst in Ruhe dein Essen auf.

Unterwegs zur Bibliothek durchlaufen dir immer wieder Gedanken von Levi.

Er ist erneut nicht beim Essen gewesen. Es ist, als ob er einem wirklich aus dem Weg geht, aber wieso? Seit dem Kuss habe ich das Gefühl, dass er durch und durch gemeiner wird und mich regelrecht von sich stößt.

Gedankenverloren biegst du um die Ecke und stößt plötzlich gegen jemanden.

Ehe du realisieren kannst um wen es sich handelt, drückt dieser dich auch schon von sich und streicht sich den imaginären Staub von seinem Jacket.

„Pass gefälligst auf wo du hinläufst, Göre.", schimpft der gewisse jemand genervt.

Levi... Seine ersten Worte nach Tagen..

Völlig erstarrt von der Art und Weise wie er mit dir redet, stehst du einfach nur da und erkennst ihn gar nicht wieder.

„Tch.", sagt er und geht an dir vorbei. „L-Levi warte!", rufst du und greifst reflexartig nach seiner Hand.

Wieso zum Teufel tue ich das?

„Ich... hm... Entschuldigen Sie bitte..", flüsterst du, versuchend deine enttäuschten Tränen zu unterdrücken und gehst so schnell es geht weiter, um einer weiteren Diskussion zu umgehen.

Was war das gerade? Habe ich wirklich versucht in so einer Art und Weise an ihn ran zu kommen?

Egal. Jetzt muss ich mich erstmal auf die Bücher konzentrieren. Vielleicht erfahre ich ja dadurch noch etwas mehr über das Leben innerhalb der Mauern und der Geschichte dahinter.

Du nimmst dir ein Buch und fängst an zu lesen. Stunde über Stunde. Bis die Uhrzeit dir verrät, dass du dich mal lieber schnell auf den Weg zu den anderen machen solltest.

Es ist wirklich erstaunlich wie die Menschheit zurückgebildet wurde. Fast als wären wir wieder im Mittelalter... mit einer Mischung vom 20. Jahrhundert.

„Hey V/N, da bist du ja!", rufen dir die anderen zu und du setzt dich zu ihnen in den Sitzkreis.

„Du kommst genau richtig. Wir erzählen uns gerade Geschichten über unsere Kindheit. Wie sieht's mit dir aus? Was ist eines deiner Lieblingsmomente?", kommt es von Connie, der dich, wie der Rest auch, neugierig ansieht.

Oh weh. Gute Frage. Da fallen einem doch so spontan gar keine ein... Oh! Doch!

„Hm... Ich hatte viele gute Momente. Aber... einer meiner Lieblingsmomente ist, als ich mit meinem Vater und meiner Mutter ein Ausflug in die Berge gemacht habe. Noch nie zuvor hatte ich eine solch schöne Gegend gesehen...".

Once upon a time (Levi x Leser)Where stories live. Discover now