Kapitel 56 - Das Leben das nicht mir gehört

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Es ist ein langer Raum, welcher gutes Licht von einer Art Außenbeleuchtung geschenkt bekommt. „Da unten ist eine Art, Halle!", sagt Shita stehend am Fenster und beginnt zusammen mit den anderen alles zu erkundigen.

Du lässt dich durch den Raum gleiten.

Dies ist also das Büro meines Vaters gewesen...

Es ist zum Verhältnis der anderen Räume die ihr bis jetzt gesehen habt noch relativ verschont. Zwar ist auch hier der Kalk vorgedrungen, doch kann man noch die meisten der sich hier drin befindenden Gegenstände erkennen.

Eine kleine Besprechungsecke auf der linken Seite, ausgestattet mit einem Sofa, gegenüber stehenden Sesseln und einem kleinen Kaffeetisch in der Mitte. Dahinter ein Bücherregal mit.. sehr vielen Büchern. Wer hätte das gedacht.

An der rechten Zimmerfassade ist eine Wand aus Glas, verbunden mit einer Glastür, von der aus man eine gute Sicht auf eine kleine Halle hat. Sieht aus wie ein.. Computerraum.

Am Ende des Raumes erblickst du dann einen halbrunden Schreibtisch, von der Decke herab, siehst du eine Art... Seil, welches um einen kleinen Pfosten gewickelt hängt und.. ein Loch am Ende hat.

Du weitest deine Augen, als du begreifst, dass es sich um einen Strick handelt. Innerlich spürst du eine deutliche Anspannung. Dein Körper will nicht um den Tisch gehen, doch deine Füße tuen es, wie von Ferngesteuert.

Als du siehst.. was sich unmittelbar vor dir auf dem Boden befindet, brichst du in einem lauten Schrei aus und weinst drauf los. Es ist, als hätte man dir sämtliche Luft aus der Lunge zum atmen genommen.

Die Hand hast du vor den Mund geschlagen und du spürst wie deine Beine unter dir zusammenbrechen und du zu Boden sackst.

Unmittelbar vor dir liegen die Überreste deines Vaters.. weitgehend verwehst. Lediglich sein Kittel mit seinem Namensschild geben dir Ausschluss darauf, dass es sich bei der Person um ihn handelt.

„V/N, was-". Die stimme hinter dir verstummt und keine Sekunde später spürst du wie sich zwei Arme um dich schlingen und hochziehen. „Sieh da nicht hin.". Levi dreht dich in seinen Armen zu sich und drückt dich fest an sich.

Weinend hältst du dich an ihm fest und schmiegst dich an ihn, während du deine Augen gequält schließt.

„Eren.", sagt Levi in einem fordernden, aber auch sanften Ton.

Was du nicht siehst ist, dass Eren etwas über die Leiche legt.

Du weinst vor dich hin. Dein Herz schlägt so stark, dass es dich buchstäblich betäubt. Immer wieder hörst du die sanfte Stimme von Levi die dich versucht zu beruhigen und tatsächlich gelingt es ihm auch nach einiger Zeit.

Mit einem Zögern hebst du dein Kopf und siehst ihm in seine grauen Augen. Er beginnt vorsichtig mit seinen Fingern dir die Tränen aus deinem Gesicht zu streichen und du lässt ihn.

„Es tut mir so leid..", flüsterte er leise und haucht dir einen sanften Kuss auf die Stirn. Mit einem leichten Nicken versuchst du ihm zu signalisieren, dass alles in Ordnung ist. Sofern... es überhaupt in Ordnung sein kann.

„Hey Leute guckt mal.". Deine Aufmerksamkeit widmet sich zu Connie, welcher ein kleines Gerät in seinen Händen hält.

Vorsichtig löst du dich von Levi und gehst zu ihm rüber, um ihm das Gerät aus der Hand zu nehmen.

„Das ist... ein Aufnahmegerät. Wenn man etwas wichtiges hatte, das man nicht vergessen wollte, hatte man es hier hineingesprochen.".

Du drückst auf den Knopf und prompt schießen dir wieder die Tränen ins Auge als du die Stimme deines Vaters hörst.

Once upon a time (Levi x Leser)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt