Once upon a time (Levi x Leser)

Kapitel 94 - Die nächste Generation (Ende)

„Hey V/N, du bist dran!".

Du bist gerade mit den anderen im Gemeinschaftsraum des Aufklärungstrupps und dabei gegen Armin ein Schachspiel anzutreten, während du verträumt durch den Raum schaust.

Eren und Mikasa sitzen auf dem Sofa und genießen ihre gemeinsame Zeit als Pärchen..

Shita und Annie unterhalten sich über politische Belange..

Reiner sitzt mit Berthold vor dem Kamin und..

Jean..? Er diskutiert mit Connie und Marco darüber wer wohl am ehesten eine Freundin bekommen wird. Wobei.. Marco eher versucht die Diskussion zu schlichten, denn es ahnt gleich in einen Streit aus.

Es tut so gut sie alle hier zu haben..

Kaum vorstellbar wie das Leben noch vor ein paar Wochen ausgesehen hat.. Viele Scherben sind zu beseitigen, aber auch das bekommen wir hin..

Erstmal müssen wir die baldige Geburt des Kindes auf die Reihe kriegen..

„V/N?".

Das wedeln von Armins Hand reißt dich vollkommen aus deinen Gedanken. „Hm? Oh ja, entschuldige!", lachst du peinlich berührt drauf los und willst deine Figur zum nächsten Zug ansetzen, als du plötzlich einen deutlichen Schmerz verspürst.

Erschrocken zuckst du zusammen.

Was war das denn jetzt, das war ziemlich doll.

Noch ein Schmerz. Diesmal legst du deine Hand an deinen Bauch und streichst vorsichtig drüber. „Alles okay?", fragt Eren, welcher dich zusammen mit Mikasa, scheinbar die ganze Zeit beobachtet hat.

„Eh, ja klar, alles bestens.", sagst du leicht nervös.

Kaum ausgesprochen, spürst du einen unerdenklichen Schmerz in deinem Bauch.

„Urgh!", stöhnst du laut auf und hältst dich am Tisch fest.

„V/N!". Nun kommen beide auf dich zugeeilt. Beide beugen sie sich vor dich und versuchen herauszufinden was los ist, doch du schreist einfach nur um dein Leben.

Scheiße sind das schmerzen!

„Das Baby.. es kommt..!", krächzt du und schnappst verzweifelt nach Luft, während die Sicht um dich herum glasig wird.

„Holt.. Holt Levi...!", keuchst du schwer. „Was? Ja aber-", will Armin gerade anfangen zu sprechen, doch du schenkst ihm den Blick des Todes. „HOL IHN!".

Sofort rennt er los und Eren und die anderen helfen dir so gut es geht auf. „Scheiße tut das weh!", stöhnst du schmerzerfüllt und hältst deinen Bauch fest, während du dich versuchst nicht zu stark zu krümmen.

Plötzlich kannst du spüren das etwas an deinen Beinen hinunterfließt. „Wasser?!", rufen die anderen gleichzeitig und du weißt genau was das heißt. „M-Meine Fruchtblase ist geplatzt...".

Ohne weitere Zeit zu verlieren, hebt dich Eren hoch und bringt dich in das Schlafzimmer von Levi und dir. Er weiß das du das Kind dort entbinden willst, wo du dich am sichersten fühlst und das ist keine Krankenstation.

Behutsam legt er dich auf dein Bett. Es ist bereits alles vorbereitet, daher hältst du dich an den Holzgriff fest, welches extra von der Decke hinab angebracht worden ist.

„Aaaaargh!!!", fängst du erneut an zu schreien. Eren kommt zurück und tupft mit einem feuchten Tuch über deine Stirn.

„Scheiße wo sind die?", fragt er in den Raum, als plötzlich die Tür auffliegt und Levi hereingestürmt kommt.

Erleichterung kommt in dir hoch. Sofort streckst du deine Hand nach ihm aus und bist den Tränen nahe. „Levi...", wimmerst du und drückst seine Hand fest, als erneut eine starke Wehe kommt.

„ARRRRGH!", schreist du auf. „Alles wird gut, ich bin hier, hörst du? Du schaffst das!", versucht er dich aufzubauen, doch du bist zu sehr damit beschäftigt zu atmen.

Mittlerweile ist Eren gegangen und die Krankenschwester kommt ins Zimmer, sowie der behandelnde Arzt.

„Oh verdammt, sie sind ja schon sehr weit!", meint er, während er sich da unten irgendwas anzugucken scheint.

„AHHHHHH!!!", schreist du erneut auf und ziehst sowohl an dem Griff, als auch an Levi's Hand. „Okay, auf mein Zeichen dürfen sie anfangen zu pressen, in Ordnung?".

„1..".

„2..".

„3..".

„AAAAAARRRGGGHHHH!!!".

Mit aller Kraft fängst du an zu pressen. Du schreist und presst. Schreist und presst.

Ich glaube so wie Levi guckt, könnte man gar nicht glauben das er ein Ackerman ist.. so taught wie er immer war.

„Nicht umkippen Schatz!", krächzt du laut, woraufhin Levi schwer zu schlucken scheint.

„Du machst das wunderbar...", sagt er etwas mulmig und haucht dir ein Kuss auf die Hand, welche du sofort verwendest um wieder zuzudrücken.

„Ich sehe bereits das Köpfchen, noch ein Mal, dann haben Sie es geschafft!!", hörst du die Krankenschwester nach einer Weile rufen.

Du nimmst einen tiefen Atemzug, nimmst all deine Kraft zusammen und presst!

„Wuaaa! Wuaaaa!".

Plötzlich ist jeglicher Druck von dir wie abgefallen, die Schmerzen wie weggeblasen..

Da ist es.. ich höre es..

„Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Junge!", sagt die Krankenschwester voller stolz und wickelt das Baby noch kurz in ein Tuch ein, ehe sie ihn dir dann vorsichtig auf die Brust legt.

Tränen der Freude überfallen dich.

Sanft fängst du an ihn in deinen Armen zu wiegen und siehst hoch zu Levi, welcher dich mit einem stolzen Gesichtsausdruck ansieht.

Er gibt dir einen liebevollen Kuss auf die Stirn und fängt an zu schlucken.

„Das hast du sehr gut gemacht.. Ich bin wirklich sehr stolz auf dich...".

Kaum ausgesprochen geht plötzlich die Tür auf und nahezu alle kommen reingeplatzt.

Levi will protestieren, doch Hanji kommt ihm zuvor.

„Wo isser, wo isser, wo isser!", ruft sie ganz aufgeregt und kommt an das Bett ran, wo sie ihn wie alle anderen mit großen Augen begutachtet.

„Whooooah so winzig!", gibt Sasha von sich und bekommt von Shita ein Klaps auf den Hinterkopf.

Du siehst wie Levi von Erwin ein paar stolze Klapse auf die Schulter bekommt.

Eren steht etwas abseits und sieht sich das aus sicherer Entfernung an.

Er scheint zufrieden..

Mit einem Lächeln siehst du hinab zu deinem Sohn und streichst ihm sanft über seine Wange.

„Oi wie heißt er denn nu?!", fragt Hanji ganz hibbelig.

Etwas überfordert siehst du zu Levi. Der Name ist mit das einzige worüber ihr nie wirklich gesprochen habt und doch habt ihr beide den perfekten Namen im Kopf.

„B/N".

„Ahhh das ist ein wirklich schöner Name!", jubeln alle, was dich zutiefst erfreut.

Müde, aber auch sehr glücklich siehst du noch ein Mal in die Gesichter der anderen.

Hätte mir jemand früher gesagt das ich hier eines Tages sitzen würde mit meinem eigenen Kind im Arm, einem Mann den ich über alles auf der Welt liebe und umzingelt von den Menschen die mir sehr nahestehen... den hätte ausgelacht.

Und doch.. bin ich glücklich so wie es jetzt gekommen ist und es bleibt nur abzuwarten was die Zukunft noch so bringen wird..