Promise. (Part 2 - Promise?)

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Meine Gedanken rasten, ebenso mein Puls. Ich legte mir meinen Granatenwerfer wieder an und betrachtete mit gehetzten Augen die Mengen an Kindern, die wir aus ihren Zellen befreiten. Doch frei waren sie noch lange nicht. "Sie haben ihn noch einmal in das Behandlungszimmer gebracht." Die Rede war von Minho, meinem besten Freund, der irgendwo in diesem Komplex gefangen gehalten wird, den sie quälen und den ich hier und heute befreien würde. "Okay, bring mich zu ihm", erwiderte ich ohne lange nachzudenken und war schon dabei, meinen Helm, unter dem mir viel zu warm war, wieder aufzusetzen, doch Teresa regte sich nicht. Sie schüttelte bloß den Kopf und widersprach mir dann: "Nein, Thomas, du verstehst das nicht. Das ist am ganz anderen Ende, da kommt ihr nie hin, ohne bemerkt zu werden: "Sie hatte ihren letzten Atemzug nicht einmal beendet, da knallte ich ihr schon meine Worte entgegen: "Das ist mir egal. Komm jetzt. Ich gehe nicht ehe ich ihn in Sicherheit weiß." Ich drängte zum Aufbruch, nahm meine Waffen und war dabei, im Gehen meinen Helm aufzusetzen, als mich etwas zurückhielt.

Newt kramate seine Sachen ebenfalls zusammen und war dabei uns zu folgen, doch das würde nicht passieren. "Ich komme mit euch.", sagte er bestimmt und sah mir direkt in die Augen. "Nein, Newt. Sicher nicht. Du bleibst hier, mit Gally, für das Serum." Doch sein Blick blieb hart und wenn ich ehrlich sein wollte, hatte ich schon in diesem Moment verloren; er würde mitkommen, ob es mir passte, oder eben nicht. "Du machst das nicht ohne mich, Tommy. Zusammen, schon vergessen? Minho kommt zuerst." Doch so war es nicht für mich. Niemals würde jemand anderes, selbst Minho nicht, Newt meine höchste Priorität nehmen.

Ich wollte ihn in Sicherheit wissen, beschützt, weit weg von allem Bösen und jeglicher Gefahr. Ich wollte von, wo auch immer ich Minho auffinden würde, zurückkommen und wissen, Newt ist immer noch bei mir, lebendig und geheilt. Ich wollte nicht meinen Freund, in dem Versuch meinen besten Freund zu retten, verlieren. Und um das zu gewährleisten, musste er das Serum bekommen, so schnell wie möglich. Am besten jetzt sofort. 

Die etwas längere Stille wurde unerträglich und Newt' s starrer Blick in meine Augen, der sich anfühlte, als würde er gerade meine ganze Seele lesen, erdrückte mich. Standhaft zu bleiben fiel mir schwer, doch seine blasse Haut und die fettigen Haare, die Narbe unter seinem Auge, die einst eine Schramme aus einem Kampf gewesen war, führten mir vor Augen um was es hier ging. Und seine dunkel braunen, glänzenden Augen, die, bei jedem Wort das er sprach, umher zuckenden Augenbrauen und die Bestimmtheit, mit der er sprach, ließen mich schmerzhaft einsehen, was auf dem Spiel stand. Allerdings brach er meine Bestimmtheit mir einem einfachen Satz:" Zusammen, bis zum Ende, vergessen? Du hast es versprochen."

Und in dem Moment wusste ich, ich hatte verloren.

Ich sah ihm in die Augen und fühlte, wie meine Gesichtszüge erweichten. Er hatte recht. Ich hatte es versprochen.
Ich besann mich meiner gestrigen Worte und ihrer jetzigen Bedeutung. Und auch wenn ich weiterhin nicht im Reinen mit mir, meinen Sorgen, Entscheidungen und Gedanken war willigte ich ein.

"Zusammen, aber versprich du mir, am Leben zu bleiben." - "Das beruht auf unserer beider Interesse." Und ich hoffte ich würde das nicht bereuen und zweifelte an meiner selbst, doch ich hielt mein Versprechen. Wie könnte ich diesem Junge auch nur eine Bitte abschlagen?


Newtmas - OneshotsWhere stories live. Discover now