Talking To The Moon

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Sand kitzelte zwischen meinen Zehenspitzen. Ich sog die Meeresluft auf roch den salzig-, freiheitlichen Geruch, welcher so typisch für diesen Ort war. Der Seewind blies in mein Gesicht.

Ich öffnete meine Augen. Die Sterne spiegelten sich glitzernd auf der Wasseroberfläche und der Mond erstrahlte am Himmel. Die Welt war in ein Schleierhaftes Licht gehüllt, trüb und finster.
Einzelne Wellen brachen einige Meter entfernt. Mit einem lauten Geräusch schwabbten sie über den Sand. Es hinterließ ein Kitzeln an meinen Füßen.

Der Wind, welcher weiterhin um meinen Körper tanzte, fühlte sich eisig kalt, an meinen nun nassen Füßen, an.

Ich sank tiefer in den Sand. Fühlte mich schwer und leicht zugleich.
Ich sah mich Selbst, in den Wellen, rund um mich. Mein Spiegelbild, verzerrt, durch die Bewegung, im Wasser.

Langsam hob ich den Blick; ließ ihn schweifen.
Der Horizont war so fern und doch, greifbar nah.

Ich richtete mich gänzlich auf und streckte den Kopf gen Himmel. Mit starrem Blick sah ich hinauf, zu den Sternen. Die glänzenden Dinger dort oben gaben mir halt.

"Hey. Hier bin ich wieder", ein Flüstern, schien völlig fehl, in dieser Atmosphäre. Ich schürzte die rauen Lippen, rümpfte die Nase. "Ich vermiss' dich. Es ist so", mir fehlte das richtige Wort, um zu erklären, was ich fühlte. Ich suchte nach einem, das stark genug war, sie wieder zu spiegeln. "anders. Es ist so leer, ohne dich", Tränen sammelten sich in meinen Augen. Meine Hände zitterten und ich rieb sie in einander, "Es tut mir so leid."

Erneut das selbe Geschwafel, wie jede Nacht. Ich musste ihn gewiss, schon langweilen, doch sagte ich nichts, als die Wahrheit.

"Du hast geschrieben, du sagtest ihre Namen, jeden Abend, bevor du schliefest.", zitternd Atmete ich ein und schloss die Augen.
Ich spürte die Tränenflüssigkeit ansteigen, mit jedem Wort, das meine Lippen verließ. Ich spürte den Schmerz in meiner Brust, stärker werden, als sonst. Ich spürte meine Hände verkrampfen und meine Knie zittern.

"Ich lese jede Nacht deinen Brief. Und ich weiß, es ist irrsinnig, denn ich weiß, was drinnen steht, dennoch, es ist alles, was mir von dir blieb."

Vorsichtig und langsam fuhr ich mit meiner rechten Hand, zu meinem Hals hinauf.
Die Kette hing, samt Inhalt, drum herum. Meine Finger umspielten das Leder Bändchen und das Bambus Röhrchen.

"Es ist alles, woran ich festhalte", während ich dies sagte, umklammert ich den Anhänger fest.
Die erste Träne kullerte über meine Wange, dann die zweite.

Meine Augen hefteten sich auf den Mond. Sein Licht erhellte den Ort und Schatten zeichneten sich an einigen Stellen auf, und rund um ihn, ab.

"Meine Erinnerungen, an dich, unsere Geschichte und meine Liebe zu dir, alles hängt an dieser winzigen Kette." ich schluckte den beengenden Kloß, in meinem Hals hinunter, bevor ich weiter sprach: "Ich wäre jetzt so gerne zurück auf der Lichtung. Wie schön es wäre, neben dir, im hohem Gras, an einer der Mauern zu lehnen. Oder, das Lagerfeuer tänzeln zu sehen. All das, ich vermisse es." Ein Schluchzen schüttelte meinen Körper. "Wie gerne ich dir folgen würde, wohin immer du geganegen bist, ich weiß, du hättest es so nicht gewollt. Also bleibe ich hier. Behalte dich in Erinnerung und hoffe du wartest auf mich, wo immer du auch sein magst."

Und dann drehte ich mich um. Ohne ein letztes Mal, die Wellen zu betrachten, wie sie brachen und mit einem lauten Zischen über den Strand schwabbten. Ohne ein letztes Mal, den kalten Wind, bewusst zu genießen. Und ohne einen letzten Blick, dem Mond zu schenken.

Ich ging. Für den Moment. Denn ich wusste, ich würde dich nie verlassen können.

















Oh shiet, das ist kitschig geworden... Haha oh man... Na ja.
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Newtmas - OneshotsWhere stories live. Discover now