Love Is A Dangerous Thing

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PoV. Newt

Verzweifelt raufte ich mir die Haare. "Nein, Thomas! Du kannst mir das jetzt nicht antun!" Wir waren kurz davor einen Weg raus aus diesem Drecksladen zu finden und der Nachmittag war schön gewesen. Wir waren in der Wiese gesessen, er hatte meine Hand gehalten, wir hatten uns geküsst. Aber dann hat Thomas etwas Unverzeihliches gesagt. "Nicht jetzt. Nicht, wenn wir so kurz davor sind, ins Labyrinth zu gehen. Was soll ich denn jetzt sagen? Was hast du dir dabei gedacht? Was wenn wir morgen sterben?" 

Thomas saß verängstig am Boden, an den Stein gelehnt. Er spannte seine Schultern an und seine Augen waren auf mich fixiert. Ausnahmsweise schien es ihm die Sprache verschlagen zu haben. Doch mir ganz und gar nicht. Ich redete mich so in Rage, dass mein Hals am Ende weh tat. 
"Ich will nicht, dass wir uns Hoffnungen machen und ich dann sterbe, kurz bevor wir sicher sind. Oder, dass du stirbst. Ich will nicht, dass wir von einander abhängig sind. In einer Welt wie dieser, können wir das nicht riskieren! Bitte Tommy, versteh mich. Ich will dich doch nicht verlieren und ich will dich auch nicht enttäuschen, aber das", ich deutete mit dem Zeigefinger zwischen uns beiden hin und her, "ist zum scheitern verurteilt." 

Mir stiegen Tränen in die Augen. Die Wahrheit war, ich liebte Thomas genauso, wie er mich liebte. Ich wollte keine Sekunde von ihm getrennt sein und ihm gerade am liebsten in die Arme fallen und ihn nie wieder loslassen. Die Wahrheit war, alles was ich wollte, war für immer von ihm geliebt zu werden und ein Leben mit ihm zu leben. 
Doch die Wahrheit war auch, dass das unmöglich war. Wir lebten nun mal nicht in einer supi-dupi-Regenbogen-Welt. Nein, wir lebten zwischen vier großen steinernen Mauern, eingesperrt und von Monstern heimgesucht. Und das war noch nicht einmal der schlimmste Part. 

Der schlimmste Part der Wahrheit war, ich wusste, dass alles wofür ich kämpfte, war diese perfekten Lippen am Ende noch einmal auf meinen spüren zu können und diese schönen Hände noch einmal halten zu können und auf dieser starken Schulter noch einmal lehnen zu können und mit Tommy weiter leben zu können. 

"Scheiße, Tommy. Ich liebe dich doch auch!", ich fing an zu weinen und stürzte vor, um mich in seine Arme zu schmeißen. Thomas wirkte überrumpelt. Ich schluchzte und weinte in sein T-Shirt. Thomas fuhr durch meine Haare und malte, mit seinen Fingern, immer den gleichen, großen Kreis auf meinen Rücken. Er küsste meinen Hals und meine Schulter und sagte einfach mal nichts. 

Mein Körper begann zu zittern. Ich schlang meine Arme um Tommys Rumpf und hielt mich daran fest. Ich atmete seinen Geruch ein und spürte seinen Körper. Spürte, dass er bei mir war und nicht gehen würde. Und ich verspürte Dankbarkeit dem gegenüber, doch es beruhigte mich kein Bisschen. 
Im Gegenteil, es führte mir einmal mehr vor Augen, wofür ich diesen blöden, hektischen, liebevollen Quatschkopf brauchte. Es verfestigte meine Angst ihn zu verlieren und plötzlich war es mir unmöglich zu atmen.

Ich schnappte nach Luft und kniff die Augen zusammen. Ich spürte, wie Thomas mich von sich drückte und hektisch meine Wange streichelte, doch seine Worte kamen nur dumpf bei mir an. Es war, als stünde ich in einem leeren Raum, den eine Plexiglasscheibe von einem weiteren Raum trennte und in dem einen stand ich, im anderen Tommy. 

Böse Bilder, von Thomas, wie er von einem Griewer zerfetzt, oder zwischen zwei Wänden zerquetscht wird, oder wie ich falle und er mich zurück lässt, oder zurück läuft und uns die Griewer beide schnappen schossen in meinen Kopf. "Nein, nein, nein", murmelte ich vor mich hin und presste die Hände gegen meinen Kopf, "aufhören!" Ich schlug gegen meine Ohren und lehnte mich vor. Mein Kopf landete gegen etwas weiches, warmes, sicheres. Tommy. 

Mich durchfuhr ein Schock. "Nein!", ich schrie hysterisch auf und wich zurück, "Nein! Das geht nicht." Ich krabbelte rückwärts, weg von Thomas, bis ich gegen einen Baumstamm stieß und nicht mehr weiter konnte. 
Thomas sah so verzweifelt aus. Er versuchte mir nahe zu kommen, streckte die Arme vor seiner Brust aus und redete mit sanfter Stimme auf mich ein: "Newt, ich bin hier. Tommy. Ich tu dir nichts. Nein, ich will dich beschützen." Und das wusste ich, es war nicht Tommy, vor dem ich mich fürchtete, es war das, was uns bevor stand. "Es ist zu gefährlich. Liebe, ist zu gefährlich, Tommy", aber meine Worte waren so gefüllt damit, mit Liebe. 

Ich hatte dieses Gefühl in mir und aus irgendeinem Grund wusste ich, es täuschte mich nicht. Einer von uns würde sterben. 





keine Ahnung was das ist xD

Newtmas - OneshotsWhere stories live. Discover now