Willkommen Zuhause

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Mein Blick starr aus dem Fenster gerichtet betrachtete ich nachdenklich die vorbeirasenden immer weniger werdenden Bäume, welche sich langsam in eine karge Landschaft veränderte.
Die Umgebung war in vollen Farbtönen und leuchtete rot orange einen entgegen.
Doch desto näher ich den Bergen kam, desto kälter wurde es selbst in meinen Abteil.Einzelne Regentropfen klatschten gegen das kalte Fenster und verwandelten sich sobald sie damit in Berührung kamen in kleine Eis Kristalle.
Auch wen es nur 2 Stunden Unterschied waren von St.Foxburg bis nach Silant merkte man den Temperatur Unterschied trotzdem.

Mein Blick schweifte über das braune verdörrte Gras welches sich steif den letzten Sonnenstrahlen entgegen reckte und versuchte die ankrichende Kälte in seinen Fasern zu vertreiben.
Der Herbst war eingebrochen.Von der sonst so heißen Stadt welche immer vertrocknet war und die Luft nur so vor sich hin dampfte vor Hitze, war jetzt nichts mehr übrig.
Sie wirkte fast trostlos und grau.Ganz im Gegensatz zu St.Foxburg wo die Leute sich geschnitzte Kürbislaternen auf die Stufen stellten und alles herbstlich dekorierten, war das graue Ding hier echt traurig.
Bedauernd blickte ich auf die kalt aussehenden einzelnen Häuser welche sich kurz vor den großen Bergen auf den kleinen Landstrich ausgebreitet haben, meine alte Heimat.
Ich sah es nicht einmal mehr als Zuhause.Das war nämlich St.Foxburg, Silant brachte zu viele schlechte Erinnerungen in mir hoch welche ich schon lange vergraben hatte.

Es gab eine Zeit, zumindest hatte es mir so Cherry und Noel erzählt da waren die Straßen hier belebt von Leuten, jeder wollte aus den Städten fliehen und die Vorzüge des Lamdes genießen.Man hatte hier viele kleine Almen in den Bergen errichtet und die Wirtschaft sprang förmlich aus allen Fasern.
Doch eines Tages wurde Erdöl etwas weiter weg von unserem kleinen Dorf entdeckt.Die Leute strömten wie gierige Aasgeier los ohne zu wissen was sie erwarteten.
Den so viele auch in den Höhlen verschwunden sind, keiner kam mehr zurück.
Es war eine Zeit lang ein Misterium wo die ganzen Leute geblieben sind, bis sie Vorschungsgruppen nach unten geschickt haben.Diese brauchten auch nicht lange um diese große Gefahr zu entdecken.
Man hatt Erdgaß in der Luft der staubigen Höhlen ausgemacht.Die Leute hatten alle Vorsicht vergessen und waren wie besessen auf das Öl gewesen das sie die eigentlich Gefahr vergessen haben.
Es gab einen Streit um eine große Quelle welcher nicht gut ausgegangen war, irgendein Idiot hatte sich eine Knarre mitgenommen und zweimal in die Luft gefeuert um die anderen abzuschrecken.

Die Luft hat in wenigen Sekunden gebrannt und alles und jeden Verschlungen welcher sich in der Höhle befand.
Wenige Tage später hatte man die verkohlten Leichen aus den Höhlen geborgen.
Die Stadt daraufhin haben viele Leute verlassen und seit dem war sie niemals so wie zuvor.

Ich schüttelte leicht den Kopf, irgendwie scheint nichts in meiner Umgebung sonderlich gut zu laufen.

Ich zog die Jacke enger um mich als ich fröstelnd mit meiner kleinen Tasche aus dem Zug stieg, von hier aus musste ich jetzt nur noch den Bus nehmen und ich wäre Zuhause, grimmig blickte ich mich um und wich geschickt den Blicken einer Gruppe aus Jungs aus welche betont lässig auf der anderen Seite des Bansteigs zu mir herüber blickten.
Ich wusste aus Erfahrung das sie nichts gutes mit sich brachten.
Schnell zog ich mir wie aus Reflex meine schwarze Kaputze über und versteckte absichtlich meine langen Haare welche ich zu einem Zopf zusammengebunden hatte.
Besser kein Risiko eingehen.Mit schnellen Schritten entfernte ich mich vom Bansteig und lief das kleine Stück zur Bushaltestelle, der würde allerdings erst in ein paar Minuten auftauchen weswegen ich mich langsam auf eine kleine Bank fallen lies.
Mit den Fingern an dem Zipfel meiner Jacke spielend merkte ich nicht wie sich ein großer Schatten vor mir auftat.
Erst nachdem etwas nasses gegen mein Ohr stupste fuhr ich erschrocken hoch, meine Augen weiteten sich kaum merklich als ich den großen Collie welcher mit seinem hübsch braun weiß gefleckten Fell und den großen hungrigen Augen mich bettelnd ansah.

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