Große Veränderungen

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Langsam stand ich auf.Ich zitterte am ganzen Leib und meine Beine fühlten sich an als würden sie jeden Moment nachgeben.
Übelkeit überrumpelte mich als mir immer und immer wieder das selbe Gesicht vor Augen gehalten wurde.Die schwarzen Augen welche keinerlei Emotionen zeigten die leere Hülle des Körpers welcher unsanft auf der Liege lag, die unheimliche Präsenz welche deutlich über den kleinen Mädchen waberte.
Das alles wirkte so unreal..wie in einem schlechten Horrorfilm welcher niemals enden wollte.
Eine stumme Träne rann mir die pelzige Schnauze hinunter als ich langsam rückwärts kroch.

Ich wollte hier nicht noch länger sein.
Ich wollte nicht
mehr in diese leeren Augen starren müssen.
Ich wollte verschwinden plötzlich in meinem Bett aufwachen und denken das alles wäre hier nur ein schlechter Traum.Ein Traum wo kleine Mädchen von Monstern abgeschlachtet wurden und ihnen die Augen nahm, ein Traum  wo man Realität und Einbildung nicht unterscheiden konnte, ein Traum welcher trotz allem nur ein Albtraum war.

Meine Beine zitterten als ich langsam schlitternd den kleinen Abhang in den Wald wieder hinab kletterte.Das alles hier.Es war doch verrückt!Ich konnte doch nicht wirklich in einem Wolfspelz durch die Gegend laufen!Ich konnte jetzt doch nicht einfach abhauen und so tuhen als wäre nichts geschehen!Was mache ich hier überhaupt noch?

Wa ist das hier für ein Ort?
Diese Frage waberte mir immer und immer wieder durch meinen Kopf,was passierte hier wirklich?War das alles hier überhaupt real?

Probehalber biss ich mir einmal in die Seite nur um gleich schmerzvoll zusammenzucken meine Wolfs Zähne waren ungewohnt scharf und..echt.
Verwirrt schüttelte ich den Kopf.Was mache ich hier?

♤♤♤♤♤♤

Die Trainings Stöcke schlugen laut und deutlich aufeinander als ich mich mit meiner ganzen Kraft gegen meinen Gegner warf.
Lautes krachen schallte durch die Lichtung sodass sich einige der fremden Rudel verwundert umdrehten.
Verbissen kämpfte ich gegen das Gefühl der Schwäche an welches mich jedes mal wen ich versuchte meinen Gegenüber zu besiegen überrollte.Ohne meinen Wolf war ich so schutzlos..

Ich fühlte mich fast schon wieder so wie damals bei den Prüfungen, kraftlos, schwach, ängstlich, alleine gelassen.
Den genau so war es ja auch.Ohne meinen Wolf war ich ein nichts!Ohne meinen Wolf war ich wieder die kleine schwache Runa welche verzweifelt versuchte mit Stöcken gegen brutale Monster zu kämpfen.Und ohne Nina welche sonst eigentlich immer an meiner Seite stand, doch seit der neuen Regelung spurlos verschwunden und für krank gemeldet war, war ich alleine.
Aron würde ich nicht einmal ansatzweise in die Augen schauen können weil der Junge mit diesem erstaunlich kantigen Gesicht den Ozeanblauen Augen und schwarz grau gefärbten Haaren, selbst als Mensch eine unheimliche Macht ausstrahlte welche mich beinahe zu Boden rang.

In meiner ganzen Gruppe war es inzwischen bekannt das Aron eindeutig der stärkste von uns allen war.Auch wen ich immer wieder mit ihm kleine kämpfe als Wolf durchgeführt hatte wo ich sogar eine Chance besaß.Doch auch diese Anerkennung war in den letzten Wochen ziemlich verschwunden da ich ja nur noch als Mensch in diese vermaledeite Traumwelt durfte.

Mit einem leisen Knurren auf den Lippen schlug ich erneut wütend auf meinen Angreifer ein welcher von meiner plötzlichen Stimmungsschwankung erschrocken zu Boden viel.Eigentlich hätte ich so den Kampf gewonnen doch ich, mein immer und immer aggressiver werdender Wolf, welcher extrem Energie getankt war, und meine beißende Wut auf das alles hier ließ mich nur rot sehen.
Wie eine Irre schlug ich erneut auf den Jungen ein und traf ihn schmerzhaft an der Schulter.
Ich musste an jemanden diese ganze Frust auslassen.Diese Frust welche sich seit dem Tag an dem ich die Versammlung beobachtet hatte, in mich gestaut hatte.Die welche jetzt wie ein blutroter Drache aus mir heraus schoss und sich brutal an dem kleinen Jungen wendete in dem sie ihn immer und immer wieder auf den Boden schleuderte.Mir war bewusst das meine Augen inzwischen die Farbe von glühenden Bernstein angenommen hatten und das mein Handgelenk auf welchen ein heulende Wolfskopf prangte unangenehm juckte.Verbesserte die Situation nicht besonders.Mir war klar das ich kurz vor meiner Verwandlung stand.

Nightmare Where stories live. Discover now