Ein Wolf

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Langsam trat ich vor und betrachtete das Fell genau.
Es war mit hellem Licht umhüllt sodass es kaum möglich war seine Fell Farbe herauszufinden.Es hatte große  wunderschöne Augen und  lange kräftige Beine um welchen ein Schweif lag.
Alles im allem ich fand ihn wunderschön!Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und berührte die warme Schnauze aus Licht.

Ein Blitz durchzuckte mich und erschrocken wollte ich meine Hand zurück ziehen doch es war zu spät.Das Fell begann sich zu regen uns sich in kreisförmigen Bewegungen zu drehen.Wärendessen durchzuckten mich immer wieder kleine Blitze das ich schmerzvoll Jaulte.Warte wie konnte ich Jaulen ich war doch noch ein Mensch?Ein erneuter Stromschlag brachte mich wieder zurück in die Realität.Das Fell welches jetzt immer enger Kreise um mich zog hielt aprubt inne und kam vor meinen Augen zum Stillstand.
Kurz konnte ich noch Feuerote lodernde Augen sehen bevor sich das Fell auf mich zustürtzte und sich in mich hinein bohrte.
Keuchend rang ich nach Luft Schmerzen durchbrachen meine sonst so kalte Oberfläche und ich spürte wie jeder einzelne Knochen in mir brach.

Bilder durchzuckten mich von Wölfen aus längst vergangener Zeit.Von Kriegen von Toden und von Wiedergeburten.Wölfe welche durch den Wald rannten.Gepackt von Freiheit und rennend an der Seite ihr treuer Begleiter der Wind.
Wölfe die sich aneinander schmiegten und Wölfe welche sich knurrend umkreisten.Weise Blitze welche jedes mal vorbei zuckten als das Bild wechselte ließen mich immer blinzeln.Und kurz dachte ich eine Person vor mir stehen zu sehen ,mit stechenden grünen Augen welche sich in meine Seele bohrten.

Stimmen und Geflüster brach in meinem Kopf aus und verzweifelt versuchte ich mir die Hände auf die Ohren zu pressen.Doch es half nichts.Die Schmerzen durchzuckten mich jähzornig und der größte Gefühlsstrudel machte sich in mir breit.
Kurz davor als ich dachte ich würde gleich zusammenbrechen verstummte plötzlich alles.
Die Bilder verschwanden und die Stimmen genauso wie der Schmerz versiegten.Eine ungewohnte Wärme machte sich in mir breit und mein Kopf welcher jetzt langsam zur Seite viel landete auf harten Boden.

Ein schnüffeln riss mich aus meiner schwarzen Welt welche endlich aufhörte zu Schmerzen .
Langsam blinzelte ich und sah direkt eine braune Schnauze welche sich jetzt besorgt über mich beugte.
Erschrocken merkte ich das ich am Boden lag und die Kälte von diesem langsam in mein dichtes Fell sickerte.

Warte Fell?Es hatte geklappt!Mit begeistert leuchtenden Augen sprang ich auf und sah in viele überraschte Gesichter.
Ein kurzes Uff vernahm ich unter mir und besorgt sah ich an meinen Pfoten hinab.
Fast schon prustend begann ich zu lachen was als Wolf sich echt gruselig anhörte.
Da lag einfach ein verdutzter Kiriko direkt unter mir und versuchte verzweifelt mit seinen Pfoten mich wegzustemmen.
Ich musste ihn wohl versehentlich umgeworfen haben.
Entschuldigen trat ich zur Seite und stupste ihn an.
Keine Ahnung warum ich das tat eigentlich hätte ich ihn doch hassen sollen.Doch ich war gerade zu überfordert von der Situation.

Langsam rappelte sich Kiriko auf und sah mir in die Augen.Kurz dachte ich etwas wie Begeisterung in ihnen zu sehen als er sich stürmisch auf mich warf.
Erschrocken jaulte ich auf und rollte zur Seite.Der braune Wolf allerdings machte wieder Bekanntschaft  mit dem Boden.Begeistert hechelte ich als dieser sich nun winselnd die Schnauze rieb.
Langsam ging ich zu ihm rüber und stupste ihn kurz spielerisch in die Seite was ihn mit einem Knurren Antworten ließ.

Doch ich gab nicht auf.Immernoch wackelig auf den vier Beinen sprang ich auf und stupste Kiriko erneut in die Seite.Dieser schnappte nun nach mir allerdings nicht mehr böse.
Wie ein kleiner Welpe stürzte ich mich auf ihn und wir verschwanden in einer einzigen Kugel aus Braunen und weißen Fell.
Nach einer kurzen kapelei schaffte ich es endlich ihn unter mir zu begraben und stemmt ihn mit meiner Pfote auf seiner Brust gegen den Boden.

Ein kurzes belustigtes aber auch genervtes Knurren brachte mich wieder in die Realität.Kurz sah ich zur Alpha welche uns mit einem leichten Schimmer in den Augen beobachtete.
Ups..leicht verlegen ließ ich Kiriko frei und setzte mich brav auf den Boden was dieser mir gleichtat.
Ich hatte zwar keine Ahnung was in mir gefahren war das ich Kiriko fast schon verziehen hatte aber ich war einfach einmal glücklich gewesen.
Das belustigte Funkeln verschwand aus den Augen der Alpha und sie wirkte wieder so ernst wie immer.

Mit einem kurzen Schwanzschnippen deutete sie uns an das wir ihr folgen sollten, das versuchten wir auch allerdings stolperten wir beide ziemlich ungelenkig ihr hinterher.Man das war aber echt nicht leicht plötzlich auf vier Beinen zu stehen!Leicht verzweifelt stützten wir uns beide gegenseitig ab und vergaßen mal kurz den Groll den wir gegenseitig hegten.

So kamen wir zumindest langsam voran.Auch wen die Alpha ziemlich oft auf uns warten musste.
Sie brachte uns zielsicher durch das Laberyinth nach draußen ohne auch nur einmal falsch abzubiegen.Wie konnte man sich nur sowas merken!

Als wir es aber irgendwann endlich geschafft hatten dort rauszukommen ließ ich mich erst mal erschöpft auf den Wald Boden fallen.
Das alles war ziemlich anstrengend gewesen.Die Nase tief in den Blättern welche überall den Boden bedeckten vergraben sog ich leicht die Luft ein und muste bei diesem starken Geruch von Erde, Gras,alten Blättern und Holz niesen.
Und als Wolf klang niesen echt ...interessant.

Schnell sprang ich auf und schüttelte mein Fell welches sich anfühlte als würden dort drinnen hundert Ameisen nisten.
Dann setzte ich mich hin und versuchte den Geruch Test erneut.Wow!Begeistert hob ich die Nase als ich einmal tief alles um mich herum einsog.
Meine Sicht war jetzt durch die scharfen Wolfsaugen viel schärfer geworden,das ich sogar schon von weitem das kleine Eichhörnchen in den Baumkronen rumklettern sehen konnte.

Ein Vogel brachte seinen Kücken welche laut zwitschernd im Nest saßen einen Wurm und ein Marder verschwand bei unserem Anblick schnell im Unterholz.

Wind wehte um uns herum was die kalte Herbstluft nun wunderbar auffrischte.Kleine Blätter wehten an mir vorbei.Und der Geruch von nassen Moos drang in meine Nase.Ein plötzlicher Drang einfach los zu laufen durchzuckte meine Muskeln und meine Ohren legten sich unruhig an.
Ich wollte in den Wald rennen durch das dichte Unterholz preschen und nie wieder stehen bleiben.Ich wollte den ganzen Wald in mir aufsaugen und jeden noch so kleinen Winkel erkunden, ich wollte meinen Pfoten freien Lauf lassen und mich überall hin bringen lassen und ich wollte Jagen!

Meine Muskeln spannten sich kaum merklich an als ich den Geruch von einem Hirsch gar nicht so weit aufnahm.
Es roch köstlich und mir lief jetzt schon das Wasser im Mund zusammen auch wen die Vorstellung jetzt ein lebendes Tier zu erlegen nicht ganz so prickelnd war.Doch was sollte ich machen?Ich hatte Hunger und dort drüben stand ein wunderbarer Hirsch direkt auf dem Präsentierteller!

Gerade als ich schon lospreschen wollte hielt mich ein leises aber warnendes Knurren zurück.Sofort hielt ich inne und sah zur Alpha welche mich jetzt drohend ansah.Sie hatte wohl gemerkt was in mir vor ging den sie hatte sich kaum merklich mir in den Weg gestellt.
Mir!Sie stand im Weg!Ich wollte jetzt diesen Hirsch erlegen.

Keine Ahnung warum ich jetzt so wütend war aber anscheinend war mein Fell nicht ganz so gut auf großen Hunger zu sprechen.
Ein leises Knurren entwich meiner Kehle und ich spannte mich agressiv an.
Drohend begann nun auch die Alpha zu knurren nur das ihres um einiges tiefer und mächtiger klang.

Doch davon ließ sich mein Wolf nicht abschrecken auch wen ich spürte das die Alpha kaum Kraft gegen mich einsetzte merkte ich die erstickende Macht welche mich fast schon zu Boden drückt.Drohend ging ich einen Schritt nach vorne bereit diesem allen hier ein Ende zu setzen was ziemlich dumm war aber anscheinend war mein Fell noch nicht ganz wieder im hier un jetzt als ich plötzlich die Stimme der Alpha in meinen Kopf vernahm.

"Nicht jetzt!"
Vernahm ich und erschrocken schüttelte ich meinen Kopf.
Sie hatte recht.Ich darf mich jetzt nicht wegen so einem dummen Hirsch ablenken lassen.
Vorsichtig blickte ich wieder zu ihr aus Angst sie würde jetzt wütend sein weil ich mich ihr widersetzt hatte.Doch sie schaute mich nun warm an und ich glaubte in ihren Augen Verständniss zu sehen.

Langsam nickte ich und setzte mich in Bewegung.Jetzt geht es erst mal in dieses Lager..

Nightmare Where stories live. Discover now