Sturm aus Wut

96 4 11
                                    

Es war komplett still. Ich stand so wenige Meter vor dem Abgrund und blickte hinab. Ich wollte nicht hinauf in den langsamen Glut roten Sonne Aufgang sehen, denn dieser versprach Zuversicht und ich war gerade alles andere als Zuversichtlich. Nachdenklich strich ich mir ein schwarzes Haar aus dem Gesicht, es war erstaunlich wie schnell sich mein Haar verfärbte wenn mein Wolf sich so zurückgezogen hatte. Das Tatoo an meinem Arm pulsierte nur schwach und langsam und hatte eine leichte graue Färbung bekommen, so als wäre das grün das durch meine Adern floss nicht mehr stark genug.

Die Hände in den Taschen vergraben sah ich hinunter in die gezackten Berglandschaft. Ich hatte diese Aussicht langsam satt, ich wünschte mir kaum noch nichts sehnlicheres als endlich wieder Nachhause zu können.
Ich zog die Schultern hoch als eine kühle Briese mir die Haare aus dem Gesicht wischte. Auch diese Kälte wollte ich nicht mehr ertragen sie versprach zu viel Schmerz und Einsamkeit.

Ein leichtes Knirschen hinter mir verriet das eine gewisse Person höchst warscheinlich ein Junge direkt hinter mir stand, doch ich hatte keine Lust aufzusehen um ihm in das Gesicht zu schauen. Den dieses Gesicht hatte mir so viel Schmerz gebracht. Ich konnte spüren wie er etwas sagte, doch ich hatte die Ohren gegen alles um mich herum verschlossen. Nachdenklich sah ich hinab in die tiefen. Hätte ich doch nur Flügel, dann könnte ich hier einfach für immer weg fliegen, davon von meinen Problemen davon von Nel die angeblich meine beste Freundin war und davon von ihm.

Ich spürte seine raue Kalte und gefühlslose Präsenz direkt hinter mir. Aber er war heute nicht der einzige der diese Gefühle aufbringen könnte. Fast wäre ich zusammengezuckt als er langsam mein Kinn anhob, doch wie gesagt nur fast, schnell hatte ich diese Gefühls Regung unterdrückt und sah ihm jetzt kalt in die Meeres blauen die mich verzweifelt ansahen. Früher hatten mich diese wunderschönen Farben in einen Bann gezogen aus dem ich es nur schwer schaffte wieder heraus zu kommen, hatten ein wunderschönes Kribbeln in meinem Bauch erzeugt, doch jetzt fühlte ich nichts außer den dumpfen Schmerz von Enttäuschung.Ich sah das sich seine Lippen bewegten, doch ich hörte ihn nicht ich wollte ihn auch eigentlich nie wieder hören.
Ich schweifte meinen Blick zur Seite und sah mich nach Nel um, aber sie schien nicht da zu sein. Natürlich nicht, wenn sie da wäre würde er mich sonst nicht so anschauen. Wieder ein Grund mehr wo ich mich so unendlich in ihm getäuscht hatte. Der Wolf in mir zog sich bei diesem Gedanken immer noch mehr zusammen und eine gewisse Wut stieg in mir auf. Ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht ihn zu beschützen und was tat ich? Er wurde verletzte durch einen Jungen wo ich dachte er empfindet das selbe für mich, ich war eine Idiotin.

Mit einer schnellen Hand Bewegung ergriff ich seinen Arm der mein Kinn fest hielt.
Meine Hände waren kalt und durchgefrohren aber ich spürte so oder so nichts also konnte es mir auch egal sein.
Überrascht weiteten sich seine Augen als ich ihn rücklings in den Schnee stieß, ich hatte es satt das er so mit mir spielte, nun war ich an der Reihe.
Ich hob die Lefzen und knurrte ihn erst leise an doch als er immer noch nicht verschwinden wollte und sogar auf mich zu kam stieß ich ihn erneut in den Schnee. Ich sah immer wieder wie er mit seinen Lippen meinen Namen formte, doch ich hörte nichts. Meine Gefühle und Emotionen hatte ich weggesperrt mein Wolf passte auf sie auf und ich hatte nicht vor sie so schnell wieder heraus zu befördern.

Nun kam dieser schon wieder auf mich zu! Wusste er nicht wann es genug war?! Ich wollte ihn gerade wieder packen doch er war dieses mal schneller, mit einem schnellen Griff drehte er meinen Arm auf den Rücken und den andern ebenfalls.Wütend trat ich um mich und knurrte, was sollte das alles?! Als ich ihn dabei auch noch schmerzhaft trat war auch er an seinen Grenzen angelangt. Wütend drückte er mich gegen eine riesige Stein Wand und rief erneut meinen Namen. Es schien schon fast so als würde er mich anschreien. Doch ich sah ihn einfach nur leer an. Ich wollte doch nichts mehr fühlen.Wollte doch nichts mehr hören wiso tat er nur das alles? Warum ließ er mich nicht in Ruhe?

Nightmare Donde viven las historias. Descúbrelo ahora