Zuhause

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Kühler Wind fegte um meine Beine als ich blinzelnd die Augen öffnete, Schneeflocken wirbelten um mich herum und bedeckten meine e schon beinahe zerrissene Kleidung.
Wo war ich hier? Schoss es mir durch den Kopf, langsam sah ich mich verwirrt um und konnte eine Bergkette sehen die sich vor mir erstreckte, riesige kahle graue Berge taten sich genau vor mir auf.
Als ich an ihnen hinab sah, konnte ich das Taal sehen, all die wunderschönen Lichter die so viel Wärme ausstrahlten das meine Augen anfingen zu glitzern.

O wie ich mein Leben dort unten nur vermisste.
Mein Herz zog sich bei diesen Gedanken schmerzhaft zusammen als ich daran zurück dachte wann ich wohl das letzte mal unter richtigen Menschen gewesen war.
Ich wusste es nicht, zu viel Zeit war verstrichen, zu viel war geschehen, als das ich dort unten einfach wieder auftauchen könnte.
Traurig betrachtete ich meine dürren Hände welche in der kalten Luft zitterten.
Auch jetzt war ich immer noch nicht wirklich frei.
Traurig sah ich auf die riesige Schneelandschaft, würde ich es überhaupt jemals werden? Ich wusste es nicht.
"Das ist nur ein Traum." Flüsterte ich leise wärend Die Welt um mich herum verschwand und eine einzelne Kalte Träne die meine Wange hinunter lief das einzigste war das bewies ich lebte noch.


Keuchend schreckte ich entsetzt hoch und kniff dabei die Augen wieder fest zu als mich dieses bescheuerte weiß blendete.
Entnervt hielt ich meine Hände auf meine Ohren als wieder dieses dämliche Piepsen anfing.

Ich warf einen wütenden Blick auf das kleine Mikrofon an der Wand welches wieder einmal mit diesem Piepsen ankündigte es würde bald essen kommen.
Essen. Ein Wort welches ich lange nicht mehr benutzt hatte. Müde sah ich an meiner abgemagerten Gestalt hinab, ich war nun inzwischen schon ganze 4 Tage in diesem Gefängnis und hatte noch kein bisschen gegessen.

Mein Magen drehte sich förmlich um wen ich nur diese gruseligen grünen Adern in ihm sah.
Wütend warf ich einen Blick auf das Tablett welches wie jeden Tag, um die gleiche Urzeit sowie mit dem gleichen Inhalt hinein gestellt wurde.
Das war doch zum kotzen! Langsam stand ich auf und hinkte zu dem duftenden Guft hin.
Wen ich so weiter machte würde ich sterben. Dachte ich langsam. Doch wenn ich jetzt etwas Aß würde ich zu einer Willenlosen Marionette werden und mein ganzes Rudel vielleicht sogar umbringen.

Traurig sah ich hinab auf das duftende Essen. Nur ein kleiner Biss..  ein ganz kleiner, der konnte doch nicht schaden oder?
Erschrocken über mich selbst zuckte ich zusammen, griff das Tablett und schleuderte es mit voller Kraft auf den Boden, wo sich inzwischen schon eine kleine Delle gebildet hatte.
Nachdenklich beobachtete ich wie der Bratensaft langsam über den Boden rann und diesen orange färbte.
Ich musste hier raus! So schnell wie möglich.
Ich hatte keine Lust an Hunger zu sterben.

Nachdenklich hob ich eine der Glascherben auf welches mich selbst in sich spiegelte. Ich war unnatürlich blass geworden, natürlich ich hatte die letzten Wochen auch kein einziges mal die Sonne zu Gesicht bekommen.
Betrübt schweifte mein Blick über mein eingefallenen Gesicht, die Wangenknochen stachen spitz hervor und ließen mein Gesicht so tot wirken.
Schnell wandte ich meinen Blick ab und richtete ihn auf meinen Arm.
Wen es stimmte was mein Gedächtnis mir vom Lager der Schatten erklärt hatte, dann hatte ich sie alle umgebracht. Aber wie?
Nachdrnklich sah ich hinab auf die blitzende Glasscherbe in meiner Hand.
Es hatte etwas mit Schmerzen zu tun und wen es keinen anderen Weg gab..

Mir entfuhr ein kurzes aufkeuchen als ich den Spitzen Gegegnstand direkt in meine feine Haut bohrte, Blut quoll aus der Wunde hervor und ich verzog gequält das Gesicht. Doch es half. Meine Sinne sprangen von einem Moment auf den andern urplötzlich an.
Begeistert und entsetzt zu gleich sah ich zu wie meine Augen langsam einen dunklen Violett Ton abnahmen und dabei gefährlich funkelten.
Ich hatte also dich recht gehabt! Das war kein Traum gewesen.

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