Zorn ist das Werk von Hass (6)

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Sie spürte wie die Luft zwischen ihnen enger wurde, sie hielt die Augen geschlossen und beendete den Strom ihrer Macht.

Der Baum war ausgereift.

Etwas Weiches stieß auf ihre Lippen, leicht feucht und ekelhaft warm. Seine Lippen fingen an sich zu bewegen. Er küsste sie. Eine ätzende Vorstellung. Langsam schob sich etwas Glitschiges auf und durch ihre Lippen. Er musste wohl die Erlaubnis von Caphan bekommen haben, mit ihr alles anstellen zu dürfen, was ihm beliebte. Seine Zunge schob sich unter ihre eigene. Sie überfiel ein beklemmendes Gefühl. Es war nicht das erste Mal, dass sie küsste. Schon oft hatte sie ihre weibliche Seite zum Bestechen der Männer benutzt. Sie hob ihre linke Hand und führte sie zu seinem Gesicht. Er hatte leichte Bartstoppeln, was etwas ungewöhnlich für ihr Volk war. Ihre Rechte Hand hingegen führte sie hinter seinen Kopf.

Sanft erwiderte sie seinen Kuss und schmiegte Ihre Zunge an seine. Sie rutsche kurz an seiner ab, bevor sich ihre Lippen anfingen synchron miteinander zu verschlingen, mit seinen stets scheußlich schmeckenden Lippen. Erst jetzt bemerkte sie, wie rau sie waren. Er stellte sich sehr ungelenk an, als hätte er noch nie geküsst. Sie wischte den Gedanken beiseite. Er war der Hauptmann. Unzählige junge Frauen mussten bereits in seinem Bett gelegen haben, sowohl freiwillig als auch dazu gezwungen.

Er fing an ihren Kopf zu stützen, um vorzubeugen, dass sie mit dem Rücken auf den Boden krachte.

Langsam schmiegte sie ihr linkes Bein an seine Hüfte. Hingegen wanderte seine rechte Hand an ihren Rücken und seine Finger zogen verführerische Linien über ihre Wirbelsäule.

Sie steckte ihre Zunge tiefer in seinen heißen Mund und fuhr die Wangen ab. Es ekelte sie nach wie vor an, doch was tat man nicht alles für den Sieg? Ihr fuhr ein kalter Schauer über den Rücken, als er mit seiner Hand in Richtung ihres Hinterns strich.

Dieser Mann war übel erregend.

Mit ihm als Stütze richtete sie sich geschickt auf, ohne auch nur einmal den tiefen Kuss zu unterbrechen. Mit feinen Fingern drückte sie ihm verführerisch gegen die Schultern und stieß ihn an den feinen Wandspalt zwischen den Fenstern. Mit ihrem Oberkörper drückte sie so fest gegen seine steife Rüstung, bis er an der Tapete fest klebte. Sie senkte sich wieder zu seinem Mund, wobei sich ihre Beine um seine Beinschienen schmiegten und ihre Finger sein nasses Haar ertasteten. Einige Tropfen seines Schweißes liefen ihr die Hände herunter. Es fiel ihr schwer nicht angeekelt zurück zu ziehen, doch sie durfte ihr Schauspiel jetzt nicht derartig unterbrechen. Sie wich aus und unterbrach den Kuss, die Arme leicht senkend, um die Finger aus seinen Haaren zu wühlen. Sie öffnete die Lider und schaute ihm tief in die Augen. Glänzend blickten sie zwei braune Augen an. Leicht biss sie sich auf die Unterlippe.

Es würde nicht mehr lange dauern und sie hatte ihn dort, wo sie ihn haben wollte.

Ihre linke Hand wanderte von seinem Gesicht runter zu seinem Hosenbund und lockerte ihn ein wenig. Bevor er sich bewusst wurde was sie tat, fing sie seinen Blick ein und überhäufte seinen dröhnenden Körper mit Küssen.

Langsam fuhr sie mit ihren Fingern an seiner pulsierenden Haut entlang, an seinem trainierten Bauch vorbei und unter sein Intimstes Kleidungsstück. Eine Erhöhung tat sich unter ihrer Hand auf und sie griff zart nach seinem Glied. Er war unrasiert. Langsam fing sie an leicht zu drücken und an ihm entlang zu gleiten. Dabei stellte sie sich so hin, dass jeder Mann im Raum sehen konnte was sie tat.

Wenn er weiter so brav stillhielt, dann würden ihn die Männer gekonnt im Nachhinein auslachen. Er hatte sich von einer einfachen Frau besiegen lassen, die nicht einmal Waffen zu ihrer Verteidigung benötigt hatte. Mit Sicherheit würde er seinen hochrangigen Posten verlieren, wenn er sich je wieder erholen würde.

Sie spürte wie das Blut in seinen Adern rauschte und fing an schneller zu reiben. Sie löste sich von seinem Mund und setzte ihm einzelne Küsse auf den unbedeckten Hals. Sachte spürte sie eine Erhebung zwischen seinem Becken. Er stöhnte auf, doch sie fing es mit einem Kuss ein. Er drückte ihr zwischen die Beine und fuhr mit seinen Fingern sachte über ihre Brust. Nur für einen Augenblick berührten seine Finger ihren Anzug, bevor sie ihm verführerisch in die Hand biss, um seinen Finger ab zu lutschen. Es wäre ein deutlich schwierigeres Verfahren gewesen, hätte er Handschuhe getragen, doch er war auch an dieser Stelle vollkommen kahl. Sie richtete sich wieder auf und leckte mit ihrer Zunge amüsant über seinen Nacken. Erst jetzt wunderte sie sich, warum er keinen Helm anhatte. Vielleicht war er zu hochmütig und glaubte daran, dass ihn nie jemand verletzten könnte? Falls dieses Szenario tatsächlich der vollen Wahrheit entsprach, dann war er noch dümmer, als sie ihn eingeschätzt hatte, doch sie ließ sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Wie leicht diese Männer doch von ihrem Auftrag abzulenken waren.

Immer wieder merkte sie, wie er anfing erregt zu Stöhnen, doch jedes Mal steckte sie ihre Zunge wieder in seinen Hals und fing den leichten Lufthauch ein.

Langsam legte sie alle Finger um sein Glied und bildete eine Faust, streichelte jedoch noch leicht mit dem Daumen über die angeschwollenen Äderchen.

Sie zog.

Nach unten.

Noch nicht mit viel Kraftaufwand, aber bemerkbar. Sie löste ihre Küsse von ihm und schaute in seine braunen Augen. Nichtsahnend starrte er zurück, darauf wartend, dass sie fortfuhr, nicht wissend, was sie vorhatte zu vollbringen.

Blitzschnell fuhr Melias Hand Richtung Eichel und drückte nach unten.

Sie studierte erfreut sein Gesicht und beobachtete jeden einzelnen Muskel, wie sie sich vor Schmerzen zusammenkrampften und sich eine Welle des Leides in Sekundenschnelle durch seinen Körper bohrte. Sein Atem stockte und sein Gesicht zog sich vor Schock zusammen. Sie sah, wie sich seine Augen schlossen und er vor Schmerzen nicht einmal schreien konnte.

Sie hatte seinen Penis gebrochen.

Melia grinste und sog seinen Schmerz in sich auf. Jede einzelne Sekunde genoss sie sein Leid, genoss die Stille, die um sie trat, als die Soldaten bemerkten, was ihrem Hauptmann gerade zugestoßen war. Sie hörte, wie sie panisch einatmeten und einige langsam zurück wichen. Endlich sackte er vor ihr zu Boden und schrie auf.

Das war ihr Sieg.

Der endgültige Sieg.

Sie atmete ein, fast konnte sie seinen Schmerz riechen, so erregt war sie.

Ohne zu zögern drehte Melia sich auf den Hacken um. Entsetzte männliche Gesichter starrten sie aus großen Augen an.

„Will noch jemand gegen mich Kämpfen?" Ein teuflisches Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Die Soldaten wichen weiter zurück, suchten Schutz in der großen Menge, die sich in ihrem Zimmer eingefunden hatte.

Sie spannte ihre Muskeln an und drückte sich vom Boden ab.

Diese Nacht würden sie niemals vergessen.

Die zarte Elbin sprang auf das weiße Fensterbrett. Ein einziges Mal drehte sie sich noch um, bevor sie in die Tiefe sprang.

Die einzig verbleibende Erinnerung an sie und das Geschehnis waren die pechschwarzen Schuhsohlenabdrücke ihrer blutroten Arbeitsschuhe. 

An alle die noch hier sind: 

Danke fürs Lesen! Ich habe das Gefühl, dass ich euch jetzt entgültig abgeschreckt habe, falls ja, es tut mir total leid! Sagt mir, falls was überhaupt nicht zu ertragen ist!

Nochmals Danke!!!                        

KönigstochterWhere stories live. Discover now