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SIXTEEN. INCEPTION

Ein stetiger Rhythmus erfüllte den Raum

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Ein stetiger Rhythmus erfüllte den Raum. Zuerst ganz leise, beinahe zu leise, um den Klang restlos wahrnehmen zu können. Wie der seichte Flügelschlag eines Schmetterlings, welcher im Zentrum des sterilen, weißen Raumes auf- und ab flatterte, und den pochenden Schmerz hinter Jake's Stirn intensivierte. Sein Kopf dröhnte.

Der Falter schwirrte über der Gestalt des Soldaten hinweg, welcher das unangenehme Gefühl verspürte, allein von dem kleinen Schatten erdrückt zu werden. Die Luft war belastend und erfüllte seine Lungenflügel mit einer gewissen Schwere. Alles um ihn herum, der Raum, das hintergründige Flüstern, selbst Jake's Gedanken wirkten auf einmal so zäh wie die Zeit selbst, denn es tickte und tickte und tickte, und hörte nicht mehr auf.

Der Lieutenant tastete blind nach Halt, um sich aufzurichten. Das Pochen hinter seiner Stirn und am Nacken erschienen nebensächlich. Am Rand der mit schwarzem Polster ausgeschmückten Liege hielt er sich fest und versuchte, mit noch schwachen und leicht bebenden Gliedmaßen sich aufstützen. Erfolglos, wenn ihm nicht jemand Hilfe gewährt hätte.

Die Gestalt half Jake, dessen rechte Hand automatisch zu seinem Genick wanderte, sich aufzusetzen. Schwindel übernahm für einen kurzen Moment die Kontrolle seiner Sinneswahrnehmung, wäre am liebsten zurück auf die Liege gesunken. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. „Jake", versuchte die hilfsbereite Person die Aufmerksamkeit des Angesprochenen für sich zu gewinnen. Mit den Fingern strich der 24-Jährige beinahe gedankenverloren über die angelegte Kompresse an seinem Nacken. Nur beinahe. Er sah auf.

Blau kreuzte Blau. Doch der einnehmende Farbton, welcher dem jungen Offizier entgegenstrahlte, war nicht der, den er zunächst erwartet hatte. „Lyra", brachte Jake überaus überrascht hervor, vereinnahmt von dem hervorstechenden Eisblau, worauf die Mundwinkel der hübschen Blondine leicht zuckten. „Ich weiß, du hast jemand anderes erwartet", entgegnete sie mit einem recht amüsierten Unterton und streifte ihre Hand von seiner Schulter.

Es war ein trauriges Lächeln. Dies fiel dem 24-Jährigen im Gegensatz zu ihren leicht geröteten Augen sofort auf. Das sonst strahlend weiße Licht der Deckenlampen war gedimmt worden und erschwerte somit ein halbwegs klares Sichtfeld. Lyra senkte ihren Blick, woraufhin Jake an ihr vorbeischaute.

An der gegenüberliegenden Wand saß eine weitere vertraute Gestalt, deren grüne Augen den Blickkontakt des Lieutenants erwiderten. Barry. Ansonsten war der Behandlungsraum leer. Jake's Aufmerksamkeit wanderte zu dem silbernen Gegenstand hinunter, welcher in den Händen des Technikstudenten ruhten. Missmutig runzelte er die Stirn, denn es handelte sich hierbei um Serena's Spin. Er hatte ihn ihr abgenommen und bei sich getragen. Während man Jake zurückgebracht und behandelt hatte, hatten sie ihn allem Anschein nach gefunden. Doch wieso hatte man ihn seinem rechtmäßigen Besitzer dann nicht wiedergegeben?!

Jake's stählerne Augen schweiften zu Lyra zurück. „Wo ist sie?", fragte er leise. „Wo ist Serena?" Die ehemalige Studentin blickte zu ihren Fingern hinab, welche sie miteinander verschränkt hatte. Etwas schien sie zu hindern, dem Soldaten eine klare Antwort zu schenken. Jake's besorgte Gesichtszüge wichen einer ernsten Miene. „Lyra!" Er griff nach ihrem rechten Handgelenk. Auch wenn er ihr gegenüber nicht harsch auftreten wollte, so wollte er dennoch die Wahrheit erfahren. Etwas musste passiert sein.

𝐈𝐍𝐂𝐄𝐏𝐓𝐈𝐎𝐍. TRANSFORMERS ¹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt