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ELEVEN. WAY WE GO DOWN

 WAY WE GO DOWN

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Sirenen. Im Idealfall kündigten sie einen bevorstehenden Luftangriff an, sodass sich die Einwohner der Stadt in Sicherheit bringen konnten. Ihre heulenden und ohrenbetäubenden Töne wanderten durch die Straßen und erhellten selbst die dunkelste Gasse. Niemand sollte in dem wütenden Flammenmeer ertrinken. Doch die Realität, die unbarmherzige Realität sah gewiss anders aus.

Ausschließlich das charakteristische Tönen jener Triebwerke hatte Lyra und Barry aufmerksam werden lassen. Ihre Blicke waren dem Firmament zugewandt, als das Jagdflugzeug über die Innenstadt hinwegflog und zwischen vereinzelten Hochhäusern hinabtauchte. Der Decepticon war Bumblebee und den beiden Menschen, welche für ihn wahrlich eine Plage darstellten, gefolgt. Er würde sich solch eine Chance nicht noch einmal entgehen lassen.

Immer und immer wieder schweifte Lyra's Kopf zur Seite, versuchte den Air Commander inmitten der Ruinen ausfindig zu machen. Allein das Dröhnen der Turbinen half der hübschen Blondine nicht die Orientierung zu verlieren, denn die seit Monaten erloschenen Straßenlaternen verwehrten eine klare Sicht. Insofern tastete sie sich an den verwahrlosten Autos ab, welche mitten auf der Fahrbahn standen. Der Asphalt war aufgebrochen und von zahlreichen Schlaglöchern und Furchen geziert, machten es der 20-Jährigen demnach schwer eine gerade Linie zu laufen.

Mit ihrer hellen, kurzen Haarmähne hob sich Lyra von der trostlosen Umgebung, welche einst eine lebhafte Metropole verkörperte, hervor. Auch wenn sie mit beschwerlichen Situationen umzugehen wusste, stellte jene eine andere dar. Es blieb nicht viel Zeit. Während Starscream zwischen den sich auftürmenden Hochhäusern und damit aus dem Sichtfeld der ehemaligen Studentin verschwand, stolperte diese hinter einen Berg aus Wracks.

Lyra's Rücken schmiegte, vielmehr presste sich an das verstaubte und eiskalte Metall einer ausgebeulten Autotür. Sie spürte ihr bebendes Herz, versuchte ihre Atmung zu kontrollieren. Die eisige Nachtluft verursachte ein Stechen in ihren Lungenflügeln, dörrte ihre Kehle aus. Das Wummern der Turbinen hingegen, nahm unheilvoll zu.

Die hübsche Blondine rutschte weiter nach unten. Gesteinsschutt drückte in ihre Handflächen, mit denen sie sich am Untergrund abstützte. Wie schon zuvor am Stützpunkt wurde der Boden von sich intensivierenden Schwingungen annektiert. Das Geröll begann unter der Bewegung zu zittern und es klickte. Erst einmal, dann ein zweites Mal.

Der Untergrund wurde von einer massiven Erschütterung erfasst. Instinktiv hielt sich Lyra die Ohren zu, zuckte unwillkürlich zusammen. Der Decepticon war unmittelbar hinter den Wracks gelandet und wirbelte zugleich Schutt und Aschepartikel auf. Seine massive Gestalt ragte zwischen den Trümmern empor. Die rotglühenden Optiken durchbrachen die Dunkelheit. „Komm raus, komm raus", schnurrte der korrupte Transformer. „Wo auch immer du dich versteckst."

Zaghaft senkte Lyra ihre Arme. Die lüsterne Stimme des Air Commanders war nah, viel zu nah. Seine metallischen Klauen tippten spielerisch auf dem Dach eines ausgebrannten Autos herum. „Ich weiß, dass du hier bist, Menschenmädchen." Sein suchender Blick glitt über die verwüstete Straße und auch wenn Starscream bereits kniete, überragte er die niedrigeren Gebäude. Die staubigen und teilweise eingeschlagenen Schaufenster spiegelten das pulsierende Rot seiner Optiken wider, ließen die 20-Jährige aufblicken. Ihre Blicke kreuzten sich. „Hab dich", summte er. Sein Antlitz richtete sich dem Boden entgegen und erspähte das gesucht und gefundene Individuum.

𝐈𝐍𝐂𝐄𝐏𝐓𝐈𝐎𝐍. TRANSFORMERS ¹Where stories live. Discover now