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NINE. BERLINER BLAU

Serena's Kopf drohte zu explodieren

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Serena's Kopf drohte zu explodieren. Das tiefe Dröhnen vereinnahmte ihren gesamten Schädel, machte sich in Form von viel zu konzentrierten Intervallen bemerkbar. Ein Gefühl, als hätte man ihren Hinterkopf immerzu gegen eine Wand geschmettert. Insofern fiel es ihr schwer die Augen zu öffnen, war von dem gleißenden Licht, welches sie zurück in den Schlaf wiegen wollte, geblendet. Von Herzen gern wäre sie dem nachgekommen. Nur leider konnte dieser filigrane Schleier das junge Individuum nicht vor der Realität bewahren.

Im Hintergrund ertönte ein leises, beinahe sanftes Klicken. Es zischte und ein tiefer Atemzug folgte. Jemand leistete der weißblonden Schönheit Gesellschaft und hatte sich soeben eine Zigarette angezündet. Jegliche Faser in Serena's Körper schrie, sich nicht zu bewegen, ruhig liegen zu bleiben. Vielleicht suchte man bereits nach ihr, dann hätte sie Zeit schinden können. Andererseits wusste sie nicht, wie die Fehde zwischen den zwiespältigen Fraktionen zu Ende ging oder ob sie zu diesem Zeitpunkt überhaupt abgeklungen war.

Erst als der Schmerz hinter Serena's Stirn ein wenig abebbte und das Licht nicht mehr krampfhaft versuchte sie zu blenden, öffnete sie ihre Augen. Der charakteristische Krankenhausgeruch lag in der Luft, vernebelte kurzzeitig die Sinne des jungen Individuums. Befangen zog sie die Augenbrauen zusammen, tastete nach ihrer rechten Schläfe. Nein, Serena's diffuses Wahrnehmungsvermögen versuchte ihrem Kopf Streiche zu spielen. Sie war in keiner Klinik.

Der Commander setzte sich mühevoll auf, bereute allerdings jene Entscheidung sogleich. Ihr Schädel brummte, konnte die Vibrationen förmlich spüren. Sie presste ihre Handflächen an die pochenden Schläfen, hatte das Gefühl in einem äußerst unangenehmen Rausch gefangen zu sein. Ihre Umgebung war verschwommen, rotierte wie in einem Kaleidoskop und ließ sie stumpf zurück auf die Liege sinken.

Montgomery, der nur wenige Meter entfernt auf einem Stuhl saß, sah auf. Perplex musterte er die zierliche Gestalt der 21-Jährigen, welche sich peinvoll den Kopf hielt. „Serena?!", fragte der Soldat nervös. Keine Antwort. Im Gegenteil, sie zog ihre Beine an den Körper. Bestürzt erhob sich Monty von seinem Platz und legte die Zigarette beiseite. Mit flinken Schritten hatte er die Distanz zwischen dem Commander und sich überwunden, legte vorsichtig eine Hand an seine bebende Schulter. „Serena", versuchte er es abermals. Nichts. Zu sehr war die Angesprochene damit beschäftigt, nicht in den sich immer und immer wieder überschlagenden Farben zu ertrinken. Unkontrolliert stürzten sie übereinander ein, ließen selbst das Dröhnen irrelevant erscheinen.

Der Sergeant bemühte sich ihr irgendwie helfen zu können, stellte sich dabei allerdings nicht besonders gut an. Er kam nicht zu ihr hindurch. Wahrscheinlich wollte sie es auch nicht. „Was ist passiert?", erfüllte zu Montgomery's Erleichtern eine weibliche Stimme den Raum. Er blickte auf und entdeckte eine der dort stationierten Wissenschaftlerinnen, welche mit zügigen Schritten auf die beiden zusteuerte. Sie beäugte das junge Individuum. „Ich, ich weiß nicht", stotterte der Soldat. „Sie hat sich auf einmal vor Schmerzen gekrümmt."

𝐈𝐍𝐂𝐄𝐏𝐓𝐈𝐎𝐍. TRANSFORMERS ¹Where stories live. Discover now