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SIX. BEYOND THIS ILLUSION

Langsam streifte die weißblonde Schönheit den weichen Stoff von ihren Beinen, offenbarte das purpurfarbene sowie von Schatten getränkte Hämatom

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Langsam streifte die weißblonde Schönheit den weichen Stoff von ihren Beinen, offenbarte das purpurfarbene sowie von Schatten getränkte Hämatom. Es kroch unter dem weißen Verband hervor und schlängelte sich schweigend hinab zu ihrem Fußgelenk. Die Schlieren hatten an Intensität gewonnen, verschmolzen mit dem imposanten Bluterguss.

Serena setzte sich vorsichtig auf, begann wie bereits am Vortag die Bandage zu entfernen. Im Augenwinkel erspähte sie den Venenkatheter, welcher unverändert ihren linken Handrücken zierte. Die Ampulle jedoch musste über die Stunden hinweg entfernt worden sein, war sich deren Ursprung mittlerweile bewusst.

Sie entfernte die letzte Schicht und legte damit ihr ramponiertes Knie frei. Die betroffene Stelle strahlte weiterhin eine gewisse Wärme aus, als das junge Individuum seine Hand daranlegte. Die Flamme war noch lange nicht erstickt, ernährte sich still und leise von ihrem allmählich siedenden Blut. Der Schmerz pulsierte lediglich träge durch ihren Körper, zog sich hauptsächlich zu seinen Ausgangspunkten zurück.

Stumm legte der Commander nun auch seine andere Hand an das Kniegelenk, tastete zaghaft die in den Farben des Universums getränkten Hautpartien ab. Sie war schmerzempfindlich, keine Frage. Dennoch schien der Schlaf einen Großteil ihrer Beschwerden beschwichtigt zu haben.

Ihre Hände glitten weiter hinab und wandten sich dem zweiten Verband zu, welcher sich um ihren Knöcheln sowie den Fußrücken und die Fußsohle schlang. Mit flinken Bewegungen hatte Serena auch diesen abgelegt, musterte die sauberen, dunkelroten Einschnitte. Sie heilten von innen nach außen, waren demnach recht oberflächig veranlagt.

Die 21-Jährige schwang ihre Beine über die Bettkante, richtete ihren Blick auf den glänzenden Boden unter ihren Zehenspitzen. Vier Tage hatte sie geschlafen, vier Tage hatte sie nicht den Versuch wagen können sich selbstständig auf beiden Beinen zu halten und fortzubewegen. Die Finger an Serena's rechter Hand klammerten sich an die Kante, setzte ihre Füße am Grund auf.

Schwäche war eine Eigenschaft, welche die weißblonde Schönheit leid war. Mühevoll stemmte sie sich langsam auf die Beine, vernahm das anlaufende Zittern in ihnen. Jedoch wurde sie immer wieder aufs Neue mit ihr konfrontiert. Das Beben zwang Serena allmählich in die Knie, spürte, wie dadurch das beschädigte Gewebe in ihrem lädierten Bein gereizt wurde.

„Komm schon", brachte der Commander leise hervor, legte seine linke Hand an die erwärmte Kniekehle. Sie biss die Zähne zusammen, wagte abermals den Versuch sich aufzulehnen. Ihre Beine schienen jegliche Stärke in dem genannten Zeitraum verloren zu haben, vermittelten ein Gefühl komplett ausgelaugt zu sein.

„Hast du schon irgendwelche neuen Erkenntnisse?" Jake's fragender Blick glitt über seine Schulter, richtete diesen auf den Autobot, welcher neben ihm lief. Die beiden kreuzten an diesem frühen Morgen bereits die Wege vereinzelter Soldaten, setzten sich abermals die Krankenstation des Komplexes als Ziel. Ratchet schüttelte ablehnend den Kopf. „Nein", sagte er monoton und erwiderte den Blickkontakt des Lieutenants. „Lediglich das Fieber ist zurückgegangen."

𝐈𝐍𝐂𝐄𝐏𝐓𝐈𝐎𝐍. TRANSFORMERS ¹Where stories live. Discover now