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Emilijah's Sicht:

Die Monate zogen sich förmlich schneller durchs Land, als ich es gedacht hätte. Von September wurde Oktober. Nach Oktober wurde schnell November, dann direkt Dezember und eben so weiter.

Durch den Verlust an Raphael damals, wusste ich also, wie Bella sich ungefähr fühlen musste. Ich hoffte einfach nur, dass sie irgendwann ihre Trauer überwinden könnte und normal weiter machen könnte.

Ich hoffte es aufrichtig.

Erzähler Sicht:

Über 4000 Meilen entfernt von der ersten Vampirin, saß Bella, trauernd, vor ihrem Fenster und schaute hinaus. Egal wie sehr Bella es dennoch versuchte.
Sie konnte die anderen einfach nicht vergessen. Bella tat nichts mehr.
Abgesehen von ihrer tiefen Trauer war sie bedrückt, zurück und in sich gezogen und leer.

Oft probierte sie Emilia Davies oder gar Alice Cullen eine E-Mail zu schreiben. Jedoch enttäuschte es Bella immer, da die E-Mails zurückkamen mit der Aussage, dass es diese Adresse nicht gab. Doch es war ihr egal, sie wollte es weiter versuchen und auch nicht auf sich beruhen lassen.

Charlie Swan machte sich in dieser Zeit unglaubliche Sorgen um seine Tochter.

Sie hatte Albträume bekommen, während sie schlief. Seitdem Edward gegangen war, plagten sie sie. Charlie weckte sie immerzu aus diesen Albträumen auf. Doch sie wollte nie wirklich darüber mit ihrem Vater reden. Sie redete nichtmal mit ihren Freunden. Ihren alten Freunden, Jessica, Angela, Eric und Mike.
In der Schule saß Bella am alten Tisch der Cullens.

Alleine.

Ihre vier ehemaligen Freunde schienen sich Sorgen um sie zu machen und hatten sogar probiert in den ersten Monaten mit ihr in Kontakt zu bleiben, aber Bella wollte einfach alleine sein. Alleine in ihrer Trauer leben und damit klarkommen.

Nach ein paar weiteren Wochen nahm sich Charlie schließlich ein Herz und ging direkt auf seine Tochter zu: „Bella, ich möchte, dass du zurück zu deiner Mum nach Jacksonville gehst", sagte er ihr knapp.
Doch Bella blickte direkt ab. „Ich gehe nicht weg aus Forks", fing sie an.
Sie wollte bleiben. Auch wenn es schmerzte, aber somit wusste sie, dass er keine einfache Einblendung ihrerseits gewesen ist.
Er war real. Der Schmerz war real.
„Bella", fing Charlie weiter an. Mittlerweile wusste er nicht mehr, wie er mit den Depressionen von Isabella umgehen sollte. „Er wird nicht zurückkommen."
„Ich weiß", antwortete Bella knapp.
„Wie du dich aufführst, das ist doch vollkommen unnormal. Und um ehrlich zu sein, macht mir das scheiße nochmal Angst", gestand Charlie. „Und deiner Mum genauso. Hör mal, Bella. Ich will echt nicht, dass du gehst, aber... mach es einfach. Fahr nach Jacksonville. Such dir dort neue Freunde."
Es war äußerst unüblich für den Chief, dass er soviel am Stück von sich gab. Er musste sich große Sorgen um Bella machen.

„Ich mag meine alten Freunde", sagte Bella. Knapp.

Charlie seufzte. „Du siehst sie doch kaum, Bella", sagte Charlie dagegen.
„Doch!", stieß Bella plötzlich aus.
Nun war nicht nur Charlie, sondern auch Bella überfordert.
Sie musste sich schnell etwas gutes einfallen lassen. „I-Ich gehe morgen shoppen. Zusammen mit Jessica", hatte Bella sich schnell überlegt.

Ihr Vater schaute irritiert.
„Du hasst shoppen", meinte er misstrauisch.
„Ich brauche einfach mal wieder einen Mädelsabend."
„Na gut, ein Mädelsabend also."
Charlie war nicht wirklich überzeugt von ihrer Aussage. Bella ging höchstens shoppen, wenn sie dazu gezwungen wurde oder wenn sie sich wirklich mit der Person wohl fühlte. Und das war dann ganz sicher nicht mit Jessica.

The Original Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ