13. Der Anfang vom Ende

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Carlisle war wenige Minuten nach Edward verschwinden wieder hereingekommen und hatte mich fragend angeschaut, gemustert. Er hatte gefragt wo Edward war, doch auf einen grimmigen Blick meinerseits, hatte er das Fragen aufgegeben.

Ich biss mir auf die Lippe und schaute durch das Glasfenster hinein in Bellas Zimmer.

Ja, wir waren schon seit fast 4 Stunden hier. Durch ein wenig Manipulation meinerseits, konnte Bella direkt in die OP gebracht werden, die natürlich Carlisle und ich gemacht haben. Als Grund für ihre gebrochenes Bein, dem tiefen Stich in ihrem Oberschenkel und auch dem Biss an ihrem Handgelenk, hatten wir einen Sturz von einer Hoteltreppe genommen. Dabei sei sie angeblich durch ein weiteres Fenster geknallt, wo die tiefe Wunde das Resultat war. Die Wunde am Hinterkopf kam durch den Aufprall auf den Boden - eine einfache Platzwunde an Hinterkopf.

Bella schlief die ganze Zeit. Edward war kurz nachdem sie aus der OP kam auch wieder aufgetaucht und saß nun im Wartebereich zusammen mit Alice und Jasper. Emmett hatte sich mit Rose und Esme getroffen, um sie über die Ereignisse auf zu klären

Ich machte mir, trotz der Tatsache, dass wir sie behandelt hatten, große Sorgen um Bella. Sie hat massig Blut verloren. Zuerst durch James und dann durch Edward. Durch einen Tropf wurde ihr Kochsalzlösung eingeflößt und sie bekam Sauerstoff durch einen Schlauch in der Nase. Dennoch war sie noch nicht wach. Bald müsste aber die Wirkung der Narkose weg sein und sie aufwachen. Vielleicht würde sie ja in Edwards Nähe wach werden? Ein Versuch war es wert.

Mein Telefon hatte ich in der Brusttasche meines Arztkittels. Sofort wählte ich die Nummer meines Bruders. Doch bevor er ranging, stand Edward bereits hinter mir.

„Warum rufst du an?", fragte er mich. „Ich würde vorschlagen, dass du zu ihr reingehst. Sie sollte jeden Moment wach werden und ist vielleicht froh, dich als Erstes zu sehen", meinte ich sanft und schaute zu meinem Adoptivbruder hinauf. Leicht nickte er und schlang dann plötzlich seine Arme um mich. Irritiert tätschelte ich ihm den Rücken. „Danke, dass du sie gerettet hast. Das vergesse ich dir nie", murmelte er.
„Schon vergessen? Du hast das Gift rausgefiltert. Das ist auch dein Verdienst", meinte ich und löste mich aus der Umarmung, um die Tür zu öffnen. Nochmal dankend schlüpfte Edward hindurch und setzte sich dann an Bellas Bett.

Bella war nun, nach ungefähr 30 Minuten wach geworden. Renee, ihre Mutter die extra hierher gefahren war, war bei ihr.

Renee war eine gutherzige, dennoch verrückte Frau, die sich sogar noch an mich erinnern konnte, was nicht nur sie, sondern auch mich freute. Edward hatte sich, sobald Renee über den Flur gegangen war, schlafen gestellt.

Ich hatte mich ein wenig gehen lassen und den Süßigkeitenautomat geplündert. Frustfuttern. Bereits hatte ich den dritten Schoko-Riegel und die zweite Packung M&M's verdrückt, als die Tür zu Bellas Zimmer geöffnet wurde und eine erschöpfte Renee herauskam. Sofort stand ich auf und schaute sie mitleidig an. „Danke, dass du dich so gut um sie gekümmert hast", dankte Renee schwach. „Gar kein Problem, Renee. Ich bin glücklich, dass ich Menschen wie ihr helfen kann", antwortete ich ehrlich und gemeinsam gingen wir den Flur entlang und weit weit weg von Bellas Zimmer.

Ich wollte nicht unhöflich sein und Bella und Edward belauschen.

Ein paar Wochen später:

Heute war der Ball, am Ende des Schuljahres. Ich hatte mich, vielmehr als eine Art Aufpasserin, selber eingeladen und war vollkommen nicht-bereit für eine Highschool Feier.

Bella hatte von mir ein dunkelblaues Rüschenkleid wie auch eine weiße Strickjacke bekommen, die ich eh beide nie in meinem gesamten Leben wieder anziehen würde. Da Bella kein Kleid hatte, hatte ich es ihr gerne überlassen. Edward bestand darauf, dort hinzugehen, was ich gut von ihm fand. Jedes Mädchen musste in ihrem Leben mindestens einmal einen Ball besucht haben. Ich gab ihm zu 100% recht.

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