38. Die Abmachung

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Wir waren in einen Nebenraum gegangen, nachdem wir unseren Partygästen leider mitteilen mussten, dass wir ein Gasleck im Haus hatten und wir dadurch die Gefahr abwenden wollten.

Dass wir eigentlich nur unsere Ruhe haben wollten, um über die Armee der Neugeborenen zu reden, war eigentlich unser Ziel gewesen.

„Sie werden in vier Tagen hier sein", gab Alice neue Daten an, während wir in einem halben Kreis um unsere Sofaecke standen. Die Wölfe waren noch immer hier bei uns und hörten auch Alice zu, wie sie von ihrer Vision erzählte. Carlisle fuhr sich beunruhigt über sein Kinn und wirkte in sich gekehrt und verschlossen.
„Das könnte ein Blutbad werden", sagte Carlisle erstaunlicherweise relativ ruhig. Ich trat auf meinen Ziehvater zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter, um ihm zu vermitteln, dass wir das schaffen würden.
„Wer steckt dahinter?", fragte Edward Alice.
Meine Hand auf Carlisles Schulter verkrampfte sich ein wenig, weshalb ich sie schnell hinunter nahm und dann gestresst eine nicht vorhandene Haarsträhne hinter mein Ohr klemmte. Ich hätte es ihnen einfach sagen sollen. Die Wahrheit wer es sein könnte. Diese Geheimnistuerei macht mich noch verrückt.
„Ich habe niemanden gesehen, den ich kannte", erklärte Alice. „Vielleicht eine", stellte sie leer in den Raum hinein und zeigte Edward offensichtlich ihre Gedanken.

Edward runzelte ein wenig die Stirn und begann zu sprechen: „Ich weiß wer das ist. Er ist von hier, Riley Biers. Er hat das nicht angefangen."

„Wer es war, hält sich im Hintergrund."

Alice zuckte mit den Schultern, als wüsste sie auch nicht genau, was sie davon hielt. „Es liegt uns allen doch auf der Hand", entgegnete ich nun, Alice' Blick zuckte sofort zu mir. Jasper neben ihr schaute auch auf mich. „Es ist Victoria. Das war sie schon seit Anfang an. Sie verwandelte den Biers Jungen, wartete, bis er sich kontrollieren konnte und gab ihm dann den Auftrag neue Vampire zu erschaffen, damit ihre Armee gegen uns mächtiger und stärker wird. Sie hat und wird uns nie verzeihen, da wir James, ihren Gefährten, und auch Laurent auf dem Gewissen haben und wird so lange weitermachen, bis jeder von euch dem Erdboden gleichgemacht wurde." Heftig schluckte ich.
„Das kann ja gut möglich sein, Em. Nur wissen wir es nicht genau. Sie versuchen anscheinend die Visionen von Alice zu umgehen", fügte Carlisle hinzu, mit einem Seitenblick auf mich. „Wie dem auch sei, die Armee ist auf dem Weg und wir sind zu wenige, um die Stadt zu verteidigen", schaltete Jasper mit ein.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

„Moment mal. Was für eine verdammte Armee?"

Meine Augen huschten zu den braunen von Jacob Black hinüber.
Welch Ironie. Warum waren sie nicht schwarz.
„Es sind Neugeborene. Unseres gleichen."

„Hinter was sind sie her?", fragte Embry nun. Wir schauten Alice an, die die Vision gesehen hatte und dementsprechend ein wenig mehr wusste. „Sie ließen Bella's Geruch rumgehen. Die rote Bluse", sprach Alice aus. Alarmierend schaute Jacob entsetzt zu Bella, dann von Alice hinüber auf mich und Carlisle. „Sie sind hinter Bella her? Was zur Hölle bedeutet das?!"
Das lag ebenfalls auf der Hand.
„Jacob, es wird einen üblen Kampf geben und es wird auch Opfer geben", antwortete ich. Dieser schaute direkt mich an, dann zu seinen beiden Freunden hinter sich. Sie nickten. Damit würde das Rudel mit uns gegen die Armee der Neugeborenen kämpfen.
„Na schön, wir sind dabei."

Sofort platzte es aus Bella heraus.

„Nein! Sie würden euch töten! Auf keinen Fall."
„Ich habe nicht um Erlaubnis gefragt!"

Als Jacob Bella knurrend anschaute, wusste ich Bescheid. Genau in diesem Moment sprach der Alpha Wolf aus ihm heraus, von dem ich andauernd gehofft hatte, dass er in der Natur von Jacob Black nicht durchdringen würde. Aber seine Freundin steht in Gefahr. Sie ist das Ziel der Neugeborenen. Das würde ein Alpha-Tier niemals, und ich sage niemals, durchlassen. Es würde mich nicht wundern, wenn Jacob bald das Alpha-Männchen des Rudels werden würde. Seine Arroganz würde Sams Autorität komplett in den Schatten stellen. Irgendwann jedenfalls.

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