Wenn Blicke töten könnten

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Kuro merkte wie sein Freund sich augenblicklich versteifte und obwohl er es nicht sehen konnte wusste er das seine Augen wohl weit aufgerissen waren.
Auch Kuros Herz schlug bis zum Hals doch er ermahnte sich ruhig zu bleiben.
Er wusste wie wichtig es Tsuki war das ihr Geheimnis noch eine Weile geheim blieb und deshalb dachte er scharf nach bevor er etwas durch die geschlossene Tür rief.
"Hat man hier nicht mal 5 Minuten seine Ruhe".
Oikawa lachte.
"Gewöhn dich schon mal dran, das wird die Tage nicht besser. Jetzt mach mal fertig".
Er rüttelte an der Tür.
"Also das kann noch etwas dauern", meinte Kuro, hob seine Hand an den Mund und machte ein Pupsgeräusch.
"Aaaalles klar, zu viel Information Kuro, dann ähm wünsch ich noch viel Erfolg oder so ähnlich. Mal sehen ob die Brillenschlange schneller ist oder ob hier jetzt mehrere Sitzungen laufen", murmelte Oikawa und man hörte wie sich Schritte entfernten.
"Scheiße war das knapp, wie kannst du da nur so ruhig bleiben", flüsterte Tsuki und beeilte sich vom Waschtisch zu rutschen was Kuro fast etwas wehmütig werden ließ.
"Glaub mir wenn du meinen Puls spüren könntest".
"Ach jetzt komm schon", widersprach Tsuki und Kuro hörte wie der Wasserhahn an ging.
"Hey bisschen Anerkennung bitte, ich hab grad deinen Arsch gerettet und das mit heruntergelassener Hose und noch halb im Orgasmus versunken", sagte Kuro eine Spur zu laut, zog sich seine Shorts wieder an und schloss auf.
"Ja ja, gut das du so cool reagiert hast", pflichtete Tsuki ihm bei und gemeinsam traten sie in den hell erleuchteten Flur.
Man hörte noch wie sich eine Tür schloss und sie beeilten sich wieder genügend Abstand zwischen sich zu bekommen.
Aber nicht ohne das er im  vorbeigehen nochmal Tsukis Rücken berührte und flüsterte:"Später bist du dran". Tsuki zuckte sichtlich zusammen doch das schüchterne Lächeln das er ihm danach zuwarf versprach verheißungsvolles.

Eine Stunde später gaben sie es dann endlich auf einen Sieger finden zu wollen. Die drei besten waren Michi, Iwaizumi und Kiyoko.
"Oh mein Gott, du bist ja so gut in diesem Spiel", sagte Tanaka zu Kiyoko während die sich ihre ganzen Sachen wieder zusammen suchte.
"Da ist sie hübsch und kann auch noch zocken wie ein Profi, ahh Traumfrau", meinte Nishinoya mit Herzchenaugen.
"Ehrlich ich hab das Spiel noch nie vorher gespielt, aber danke", sagte die Drittklässlerin ruhig und schenkte ihnen ein kleines Lächeln.
"Also ich weiß nicht wie es euch geht aber ich könnte eine Mütze voll Schlaf brauchen", erklärte Sugawara gähnend und zog bereits Daichi vom Sofa der schon etwas eingenickt war.
"Ja, machen wir Schluss für heute", sagte Iwaizumi und faltete ergeben die Hände und nahm sich seine Shorts vom Tisch.
"Kageyama du schaust das Hinata ins Bett kommt", ordnete Daichi im Halbschlaf an und sah zu dem schlummernden Mittelblocker am Boden.
"Echt jetzt". Kageyama schien wenig begeistert fing aber gleich an den Kleineren irgendwie routiniert aufzuheben.
"Tya den hast du dir ja selbst ausgesucht", meinte Tanaka lachend, bemerkte aber sofort wie die Schüler der Aoba Johsai und auch Kenma, Michi, Yachi und Kiyoko sich zu ihm umdrehten.
"Er meint als Zimmerpartner, da ähm ist man doch irgendwie verantwortlich oder", ergänzte Nishinoya schnell und ein Kopfnickten ging die Runde und jeder kümmerte sich wieder darum seine Klamotten anzuziehen.
Kuro schüttelte währendessen leicht den Kopf. Sie waren wohl nicht die einzigen die schlecht darin waren Geheimnisse zu bewahren.
Kageyama und Hinata gingen also zuerst auf ihre Zimmer, danach folgten die Capitäne der Karasuno und Kenma und Yamaguchi.
Der Rest kümmerte sich noch darum die Gläser in die Spülmaschine zu räumen.
Im Augenwinkel beobachtete er seinen Freund der die Decken auf der Couch verstaute.
"Hey alles klar bei dir, war ein cooles Spiel".
Michi stand plötzlich neben ihm und stellte ihm noch ein paar Gläser hin.
"Ja, hat echt Spaß gemacht und du warst ja auch gar nicht so schlecht darin", pflichtete er ihr bei und besah sich in diesem Moment nochmal ihren schlanken Körper, der zwar jetzt von Klamotten bedeckt war, aber immer noch was hergab.
Klar er hatte Tsuki und er würde ihn auch niemals wieder hergeben aber er musste zugeben das dieses Mädchen durchaus sein Beuteshema traf. Sportlich, schlank, keine Tussi, cooler Typ und nimmt kein Blatt vor den Mund.
"Ja ich muss zugeben das ich es schon mal gespielt habe, an meiner alten Schule als ich noch..."fing Michi fröhlich an wurde aber immer leiser und stoppte schließlich.
Ihre Stimme klang irgendwie traurig und er wollte schon nachfragen lies es dann aber doch besser bleiben.
Er hatte sich schon öfter gefragt ob der Umzug hierher womöglich andere Ursachen hatte die sie verschwieg. Wenn er sie irgendetwas über ihre alte Schule oder ihre Freunde fragte machte sie dicht oder lenkte vom Thema ab.
Naja er wollte auch nicht zu neugierig sein.
"Ihr schlaft im Zimmer nebenan oder? Du und Tsukishima", fragte Michi plötzlich aus heiterem Himmel.
"Ja wieso", stellte er eine Gegenfrage und war auf der Hut.
"Ach nur so ich hab mich nur gewundert sonst sind du und Kenma auch so dicke da habe ich eben gedacht das ihr..."
"Oh ja, normalerweise sind wir auch Zimmerpartner aber..."
Shit wie sollte er das jetzt erklären.
"ÄHm, aber ich hab mich letztes Trainingslager mit Tsuki sehr gut angefreundet deshalb wollte ich mal mit ihm das Zimmer teilen", versuchte er es zu erklären.
"Oh okey. Dann kennst du ihn wohl ganz gut wenn du schon seinen Spitznamen hernimmst, das macht sonst keiner außer ähm Yamaguchi heißt er glaube ich", fiel Michi auf und sie räumte interessiert ein paar ungebrauchte Gläser in den Schrank.
"Ähm ja, er hat es mir mal angeboten", log Kuro und brach langsam in Schweiß aus. Er musste echt aufpassen was er sagte.
"Find ich cool, ich finde wir sollten viel mehr solcher Freizeiten machen, schließlich haben wir alle ein gemeinsames Hobby und müssen nicht immer nur Gegner sein."
Wieder bekam ihre Simme einen leicht traurigen und melancholischen Touch. Vielleicht sollte er in einem Einzelgespräch mal mehr über ihre Vergangenheit herausfinden?
"Ja ich schätze da habe ich den Nerv der Zeit getroffen, werden bestimmt ein paar lustige Tage. Ist doch für dich auch ne gute Gelegenheit ein paar neue Leute kennenzulernen? Du scheinst dich ja sehr gut mit den beiden Managerinnen zu verstehen", führte Kuro leichten Smalltalk, versuchte aber gleichzeitig mehr über sie herauszubekommen.
"Ja sie sind wirklich nett, auch die anderen sind alle echt coole Socken. Jeder auf seine ganz eigene Art".
"Hast du denn zuhause in der Heimatstadt ein paar Mädels mit denen zu sowas schon mal gemacht hast", fragte Kuro neugierig?
"Ähm jein, also naja ich bin schon mit ihren öfter auf Ausflügen gewesen aber das... Wir sind nicht mehr befreundet", schloss sie und ihre Mimik verriet Schmerz obwohl sie es versuchte zu verstecken.
"Oh das tut mir leid, scheint noch nicht lange her zu sein".
Kuro legte ihr mitfühlend eine Hand auf die Schulter und lächelte sie zurückhaltend an.
"Ist schon gut, ich bin drüber weg und wie es scheint bin ich auf dem besten Weg neue Freunde zu finden", entgegnete sie und ihr Blick hellte etwas auf.
"Da hast du Recht, die anderen haben dich echt gut aufgenommen, aber du bist eben auch n echt cooler Typ. Ähm Mädchen".
Sie mussten beide lachen und Kuro half ihr eines der Gläser in das oberste Regal zu räumen.
"Ich werd dann auch ins Bett gehen, die Mädels warten bestimmt schon, damit sie das Licht löschen können", meinte Michi lächelnd und verabschiedte sich auch von den anderen.
"Gute Nacht, schlaf gut", wünschte er ihr und drehte sich dann um um seine Jacke vom Tresen zu nehemen. Dabei begegnete er jedoch Tsukis Blick und Junge. Wenn Blicke töten könnten!

Kurotsuki Gemeinsam statt einsamWhere stories live. Discover now