Kurotsuki Gemeinsam statt einsam

Na dann mal los...

Die anderen saßen bereits beim Frühstück als Tadashi und Tsuki zur Tür hereinkamen.
Die meisten waren tatsächlich schon fertig, was nicht weiter verwunderlich war, wenn man die Uhrzeit betrachtete.
Bis vor der Tür hatte er sich noch locker mit Yamaguchi über seine neue Liebschaft unterhalten und fast vollkommen vergessen warum er eigentlich so weit im Wald gewesen war. Doch sobald er über die Schwelle schritt war da wieder dieses unangenehme Gefühl in seiner Magengrube das es ihm fast unmöglich machte auch nur irgendwas von dem reichlich gedeckten Frühstückstisch herunter zu bekommen.
Seine Augen hatten es panisch vermieden die Tafel nach Kuro abzusuchen, eigentlich wollte er ihn jetzt noch garnicht sehen. Er wusste einfach nicht wie er reagieren sollte. Die Situation überforderte ihn dermaßen das er sich wie ein kleiner dummer Schuljunge vorkam.
Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen als ihm jemand gegen das Schienbein trat.
Sein Blick schoß missmutig nach oben um einen zu motivierten Hinata oder einen strafend kuckenden Daichi zu durchbohren, doch stattdessen saß vor ihm ein mitfühlender Sugawara der ihm aufbauend zulächelte.
Die anderen waren gerade in eine Diskussion verwickelt in der es darum ging, wo genau sie heute ihren letzten Tag verbringen wollten.
Da sie sich aber nicht wirklich einigen konnte und viele Ideen in den Raum geworfen wurden, war es ziemlich laut und das war auch ganz gut, denn so bekam niemand Sugawaras leise Worte mit.
"Ihr solltet reden, dann wird sich einiges klären". Tsuki sah ihn durch seine Brillengläser verwirrt an.
Woher wusste der grauhaarige immer Bescheid über alles?
Natürlich wusste er das es besser gewesen wäre mit ihm gleich darüber zu sprechen, er fand es ja selber doof das er immer so impulsiv handelte wenn es um Kuro ging, doch bei ihm da schaltete in seinem Kopf scheinbar der gesunde Menschenverstand ab.
Für gewöhnlich war er ein sehr schlauer Typ der zuerst gründlich über alles nachdachte bevor er etwas sagte oder sich gar zu einer Tat bewegte, doch bei Kuro..
Da war alles anders.
"Na komm, gib dir einen Ruck. Er ist genauso verunsichert wie du und ist wahrscheinlich immer noch in eurem Zimmer und starrt die Wand an. Wenn er sie nicht gerade versucht einzuschlagen".
Sugawara verdrehte belächelnd die Augen und trank einen Schluck Tee.
Den letzten Teil verstand er zwar nicht so recht, doch der Zustand, das Kuro seit ihrer Auseinandersetztung immer noch nicht das Zimmer verlassen hatte lies ihn beengt Luft holen.
Das war untypisch.
Er sollte wohl zu ihm gehen.
Es brauchte mehrere Minuten bis er das Gedachte auch nur ansatzweise an seine Beine weitergeleitet hatte und daraus eine wirklich reale Aktion geschah.
Als er aufstand und sein Geschirr in die Küche räumte war er in Gedanken schon so bei dem kommenden Gespräch das er erschrocken zusammen zuckte als man seinen Namen rief: "Tsukishima was hast du heute vor? "
Tsuki drehte sich langsam um und blickte in mehrere neugierige Gesichter.
"Ähm, ich weiß noch nicht", sagte er ehrlich da er auch mit keinem Bisschen den anderen zugehört hatte.
"Willst du dich vielleicht jemanden anschließen? Also ich glaube wenn ich das richtig verstanden habe wollen ein paar nochmal an den Strand, Yamaguchi, Yachi und Kiyoko gehen in die Stadt ein bisschen bummeln und drei oder vier wollen zu einem Aussichtstempel weiter oben in den Bergen".
Alles sehr durchdachte Möglichkeiten doch im Moment hatte er noch keinen Kopf dafür sich für eine davon zu entscheiden.
"Ähm, ich glaub ich bleib heute einfach hier", meinte er dann knapp und kratzte sich den Nacken.
"Kuro ist auch noch nicht da der Schlafsack, schmeiß den mal aus dem Bett Tsuki, vielleicht will er noch mit dann wären wir zu 4 beim Tempel", meinte Oikawa.
"Ich versuchs", murmelte Tsuki nur und war gott dankbar das keiner in Frage stellte warum er heute hier bleiben wollte oder fragte was mit ihm los war.
Als er sich umdrehte blickte er in mehrere aufbauende Gesichter.
Daichi, Sugawara und Tadashi.
Dieser kleine Kreis warf ihm wahrscheinlich gerade alle Glückwünsche mit auf den Weg die sie übrig hatten.
Na dann mal los.