Sehnsüchtig

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Kuro musste jedoch auf einen lang ersehnten Kuss warten, denn genau in jenem Moment rief Tsukis Mutter an um sich zu erkundigen wo sie denn blieben. Sein Freund brauchte einige Zeit um ihr die Vorkommnisse zu erklären und ihr die neuen Ankunftsdaten mitzuteilen. Obwohl er ihn viel lieber geküsst hätte, wartete er geduldig ab, ohne dabei aber die Hand von seinem Schenkel zu nehmen.
Während er telefonierte betrachtete er ihn eingehender.
Er trug einen olivfarbenen Parka und einen hellblauen Schal, außerdem die schwarze enge Jeans und weiße Schuhe. Seine Haare standen ihm etwas wild vom Kopf ab und wirkten an anderen Stellen wieder eingedrückt, als hätte er Kopfhörer getragen.
Was höchst wahrscheinlich war, denn er trug außerdem eine Umhängetasche mit sich.
Tsuki rückte gerade seine Brille zurecht und sah aus dem Fenster während er weiter telefonierte. Kuro hätte ihm zugern durch die blonden Haare gestrichen und konnte sich nur ganz schwer zurückhalten. Wie sehr würde er es genießen mit ihm allein zu sein.
"Ist gut Mum wir sind eh in 5 Minuten da, mach dir also keine Sorgen", beschwichtigte sein Freund seine Mutter und legte kurze Zeit später auf.
Kuro musste grinsen, seine Mutter war wohl eine wirklich sehr fürsorgliche Frau was auch irgendwie zu ihr passte.
Sie war fast das genaue Gegenteil zu seiner Großmutter. Nicht das sie eine unverantwortungsvolle Frau war, nein so schlimm nun auch wieder nicht, aber sie hatte ihm früh spüren lassen, das wenn er etwas wollte dafür kämpfen musste. Diese Lektion war wahrscheinlich nicht die schlechteste, doch dadurch hatte er immer viele Freiheiten gehabt die ihn sehr selbstbewusst gemacht hatten. Und eben sehr eigenständig, dies war wohl einer der Gründe warum er in seinem Alter bereits alleine wohnte.
Kuro hatte eigentlich geplant in Tokio zu studieren und ein bisschen Geld zu sparen um eventuell mal ins Ausland zu gehen, doch jetzt hatte sich die Lage komplett gedreht. So schön die Sache zwischen ihm und Tsuki aus war, für immer wollte er keine Fernbeziehung haben, er musste sich also wohl oder übel einen Plan B überlegen. Vielleicht könnte er..

"Alles gut bei dir", fragte Tsuki und riss ihn aus seinen Gedanken.
Er hatte wohl minutenlang auf sein Spiegelbild im beschlagenem Fenster gesehen.
"Äh ja klar, nur etwas müde", meinte er entschuldigend und lächelte.
Tsuki zog zwar etwas die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts weiter.

"Also das ist die beste Fleischsuppe die ich je gegessen habe, Mrs Tsukishima", sagte Kuro und Tsuki sah zu wie er den dritten Teller Suppe hinunterschlang als hätte er den ganzen Tag nichts gegessen.
"Das freut mich Kuroo", sagte seine Mutter freudig und man sah ihr an das sie das Kompliment sehr zufrieden stellte.
Tsuki saß ihm gegenüber am Tisch, hatte ein Knie aufgestellt und wartete geduldig bis sein Freund aufgegessen hatte.
"Bist du satt", fragte Tsuki nachdem er auch den Rest ausgelöffelt hatte.
"Pappsatt ich bekomme wirklich keinen Bissen mehr runter", entgegnete er und machte eine Geste die das unterstrich.
"Dann haben wir dich ja doch noch satt bekommen. Es ist zwar schon reichlich spät aber ich konnte dich ja nicht hungrig ins Bett gehen lassen", meinte seine Mutter und räumte den Teller ab.
"Ich bin ihnen auch sehr dankbar, Mrs Tsukishima ihre Suppe war echt die Rettung und ich muss zugeben ich habe mich schon den ganzen Tag darauf gefreut".
"Schleimer", murmelte Tsuki und schüttelte den Kopf.
"Ach, das ist doch nur eine Fleischsuppe, nichts besonderes aber ich freue mich das sie dir so gut schmeckt". Seine Mutter lächelte seelig und wusch schnell die Schale ab.
"Kei würdest du schon mal den Futon aufstellen dann kann sich dein Besuch noch schnell frisch machen", bat sie ihn und Tsuki schluckte.
Da fiel ihm erst ein, das sie das letzte Mal das Kuro hier gewesen war, ja garnicht mitbekommen hatte. Was auch wohl besser gewesen war, wenn er genauer darüber nachdachte.
Am liebsten hätte er Kuro in seinem Bett ganz nah und nicht wie vermutet zwei Meter entfernt auf einem Futon, doch das konnte er seiner Mutter jetzt wirklich nicht sagen.
Deshalb stimmte er zu und ging und holte die Lacken.
Er war gerade dabei sie herzurichten als sich von hinten ein paar warme Hände auf seine Hüften legten.
"Du weißt das wir es nicht brauchen werden oder", flüsterte Kuro ihm ins Ohr und Tsuki erschauderte da er anfing kleine Küsse in seinem Nacken zu verteilen.
"Ich weiß aber meine Mutter.. "
"Sie muss den Schein waren. Das sie einen unschuldigen, vertrauensvollen Jungen hat und nicht das heißhungrige Kätzchen das ich kenne", raunte er und drehte ihn um.
Ihre Lippen fanden zueinander und Tsuki seufzte. Nach der langen Zeit fühlte es sich so gut an das er am liebsten gleich drei Schritte weitergegangen wäre, doch er hielt sich zurück. Seine Mutter war noch wach und würde bestimmt nochmal kommen um zu sehen ob er das Bett richtig gemacht hatte, deshalb unterbrach er widerwillig den Kuss der sich doch so gut anfühlte.
Und gerade keinen Moment zu spät.
"Kei, bist du schon fertig"?
"Ja, bin ich", sagte er und wand sich zu seiner Mutter um.
"Schön, wie ich sehe kennt sich Kuroo hier schon gut aus, ich gehe dann auch ins Bett. Gute Nacht", wünschte sie und lächelte irgendwie merkwürdig, dann ging sie den Flur hinab ins Schlafzimmer.
"Ist dein Bruder zuhause", fragte Kuro?
"Nein, er ist bei einem Freund", antwortete er schnell auch wenn er nicht wusste warum das eine Rolle spielte.
"Dein Vater"?
"Auf einer Geschäftsreise".
"Guuut", zog er das Wort lang und strich sachte über seinen Arm.
"Wieso sagst du das so"?
"Das weißt du", sagte Kuro frech.
Tsuki merkte wie ihm die Wärme in die Wangen stieg.
"Also ich könnte jetzt eine schöne Dusche vertragen nach der stundenlangen Zugfahrt, willst du mir  nicht Gesellschaft leisten", fragte er und zog eine Augenbraue hoch während er schon Richtung Tür ging.
Tsuki folgte ihm.

Heißes Wasser traf auf seine verspannten Musklen und er seufzte zufrieden auf. Das fühlte sich wirklich gut an, hatte er doch seit dem frühen Nachmittag in einem stickigen Zug gesessen. Für einen Augenblick schloss er genießerisch die Augen und lies das Wasser seinen Körper benetzen.
Dann zog etwas anderes seine Aufmerksamkeit in seinen Bann.
Nackte Haut, blonde Haare, schmale Hüften und dieser süße Hintern der ihn in seinen Träumen verfolgte.
Ohne ein Wort zog er den jüngeren an sich und küsste ihn als würde er ertrinken. Seine eine Hand zog ihn so nah an sich wie irgendmöglich die andere fuhr durch seine blonden Haare.
Es fühlte sich so unsagbar gut an ihm wieder so nah zu sein.
Er musste Tsuki nicht lange berühren bis er schließlich die vertraute Härte spürte die sich sehnsüchtig an seinen Oberschenkel drückte.
In den Kuss grinsend bemerkte er wie Tsuki unruhig und zutiefst wollüstig sich an ihm rieb. Seine Hände hatte er um seinen Nacken geschlungen wie ein Mädchen und keuchte hörbar in ihren Kuss.
So verdammt scharf dachte Kuro. Er drehte sie beide aus dem direkten Wasserstrahl und Tsuki so das er mit dem Rücken zu ihm stand. Zwar murrte der andere doch fing er gleich darauf an zu stöhnen als Kuro seinen Ständer packte.
"Ich schätze du brauchst das mehr wie ich", ächzte er als durch die Feuchtigkeit sein Glied fast automatisch zwischen die Pobacken seines Freundes rutschte.
Von ihm kam nur ein kehliger Zuspruch, bereitwillig beugte er sich nach vorn und stützte sich an den Fliesen ab.
Während der ältere eine Hand über das fremde Glied gleiten lies, waren seine Finger bereits dabei ihn vorzubereiten.
"Kuuroo", stöhnte der blonde Junge und er wurde sofort langsamer. Seine Knie zitterten, das würde eine verdammt schnelle Runde werden, wenn er schon beim Vorspiel fast gekommen wäre, dachte der schwarzhaarige und beschloss nicht mehr länger zu warten, denn auch er musste sich stark zurückhalten.
Also drückte er Tsukis Rücken noch ein Stück nach unten und drang dann langsam in ihn ein. Zwar nicht so langsam wie er es sollte, doch von dem anderen kamen nur reine Lustlaute was ihn weitermachen lies. Zwei, drei Stöße und er spürte wie alles sich in ihm anspannte.
"Scheiße bist du eng, das halt ich nicht lange durch", rief er gegen das laute Prasseln des Wasserstrahls an.
"Ich auch nicht", kam es etwas leiser von Tsuki und man hörte deutlich wie er versuchte seine Laute zu unterdrücken indem er sich auf die Lippe biss.
Immer mehr, immer mehr, seine Stöße wurden schneller, ruckartiger, seine Füße quietschten auf dem Wannenboden.
"Du, du musst leiser sein", stöhnte Tsuki und seine Stimme klang so rau und sexy das Kuro genussvoll den Kopf zurückwarf.
"Oder es schnell beenden", keuchte er und plötzlich quietschte Kei auf und zog sich noch enger um ihn zusammen. "Shit". Tsukis Atem kam nur noch stoßweise und er schien zusammenzusinken, also packte ihn Kuro am Bauch und gab ihm halt.
Noch einmal, nochmal. Er kam ins Straucheln und hielt kurz inne um wieder standhaft zu stehen da winselte sein Freund: "Weiter, bitte, ich will kommen, bitte ich bin so nah dran".
Wow, der war ja ehrlich. Solche direkte Worte kamen nur von ihm wenn er kurz vorm Höhepunkt stand.
Und als er zwei weitere Male in ihn pumpte hörte er den inszwischen bekannten Laut den Tsuki von sich gab wenn er einen Orgasmuss hatte. Sein Innerstes krampfte sich um ihn zusammen und das war auch für ihn der letzte Kick der ihn über die Klippe trieb.

Kurotsuki Gemeinsam statt einsamWhere stories live. Discover now