Haus

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"Ist es das", fragte Yamaguchi keuchend und zeigte auf ein Haus mitten in bewälderter Landschaft.
"Ich denke schon, das müsste es sein", pflichtete Daichi ihm bei.
"Wurde ja auch Zeit, Oikawa hätte ruhig erwähnen können das sich das Haus auf nem Berg befindet", meinte Tanaka nörgelnd.
"Wow, das sieht so cool aus", rief Hinata und sprintete nach vorne.
"Wie kann der Knirps eigentlich jetzt noch sprinten, der ist doch den selben Berg hochgelaufen wie wir oder", fragte Nishinoya außer Puste und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
"Du vergisst das Hinata jeden Tag einen Berg mit dem Fahrrad erklimmt", wies ihn Sugawara auf diese kleine Tatsache hin. "Der hat einen Haufen Kondition aufgebaut".
Das Haus kam langsam in Sichtweite.
Die Hälfte war zwar von hohen Bäumen und Bepflanzungen versteckt doch man sah gleich das es sich um ein großes Einstöckiges Gebäude handelte.
Der Aufstieg war wirklich nicht ohne gewesen, doch wenn man sich umdrehte entlohnte einen der fabelhafte Ausblick.
"Hey, ihr seit ja auch endlich da", riefen plötzlich Stimmen von oben und er erkannte den Capitän von Aoba Johsai, daneben seine rechte Hand Iwaizumi, die von oben fröhlich winkten.
Wenn er sich vorstellte das er mit diesen eingebildeten Hasen fast 4 Tage verbringen würde musste Tsuki einfach die Augen verdrehen.
Ein genervtes Stöhnen kam von nebenan und er sah sich um.
Kageyama blickte ebenfalls mit angewiderten Blick nach oben zu Oikawa. Tsukishima wusste das der Zuspieler nicht gerade gut auf ihn zu sprechen war. Schließlich waren sie auf der Mittelschule in einem Team gewesen und schon da war da immer ein Konkurenzkampf zwischen ihnen.
"Warum außgerechnet du zugestimmt hast ein Wochenende hier zu verbringen ist mir ja schleierhaft", sagte Tsukishima und rückte seine Brille zurecht.
Kageyama wand ihm den Blick zu und wirkte wirklich etwas gequält.
"Garantiert nicht wegen Oikawa, auf den hätte ich gerne verzichten können", sagte er daraufhin.
"War ja klar das die Krähen die letzten sind", kam es wieder vom Haus.
Doch diesmal war es nicht der Gastgeber.
Schwarze Haare und ein zufriedenes Grinsen. Kuro.
Tsukis Herz machte einen Hüpfer und er versuchte angestrengt nicht zu offensichtlich zu grinsen, was ihm scheinbar nicht gerade gut gelang.
"Du scheinst auch einen ganz anderen Grund für die gemeinsame Freizeit zu haben", meinte Kageyama fies grinsend und Tsuki hätte ihm das Grinsen am liebsten aus dem Gesicht geschlagen.
"Halt blos die Klappe, oder meinst du dein ehemaliger Senpai weiß bereits das du und der Knirps nicht mehr nur das verrückte Duo seit", sagte er mit Nachdruck und lies diesen eingebildeten König stehen.
Sie gingen die kleine Treppe von der Straße zum Haus hoch und sahen sich neugierig um.
Das Gebäude war zumeist aus dunklem Holz gebaut und wirkte eher traditionell aber dadurch auch sehr gemütlich.
Rund um das Haus herum verlief eine Veranda mit einigen Sitzmöglichkeiten so wie einem gepflegten Garten.
Die anderen begrüßten sich bereits überschwänglich doch Tsuki hielt sich da eher im Hintergrund und ging stattdessen direkt zum Eingang um erstmal sein Gepäck zu verstauen.
Im großzügigen Eingangsbereich zog er seine Schuhe aus und hängte seine Jacke an eine der vielen Kleiderhacken an der Wand.
Dann sah er sich um.
Der Raum vor ihm war riesengroß.
In der Mitte standen mehrere Washitsu Tische in einer Reihe angerichtet. Drum herum lagen verstreute bunte Sitzkissen die es heimelig wirken liesen. An der hinteren Wand befand sich eine großzügige Küche mit Kücheninsel und einer kleinen Theke. Sie war voll ausgestattet und wirkte gut bestückt, ob Oikawas Dad noch etwas Proviant spendiert hatte?
Auf der rechten Seite waren mehrere graue Sofas zu einer Gruppe zusammengestellt mit einem Beistelltischchen mit Blumen und einem befüllten Bücherregalen wirkten es schon fast wie ein Wohnzimmer. An der Decke machte er einen Beamer aus, der an die Wand gerichtet war und womöglich als Fernsehr diente.
Der Raum war großzügig geschnitten sodass man genügend Platz hatte für mindestens 20 Personen.
Neben der Küche gingen jeweils zwei Gänge ab die wahrscheinlich zu den Schlafzimmern führten.
Obwohl das Haus sehr traditionell wirkte war es doch mit modernen Wänden und nicht gar mit dünnen Schiebewänden bestückt. Was Tsuki besonders in den Schlafzimmern sehr entgegenkam. Er entschied sich für den rechten Flur und fand sich vor mehreren Türen wieder. Rechts vier, links zwei.
Als erstes öffnete er die auf der linken Seite. Dahinter kam eine Toilette zum Vorschein, mit einem großzügigen Waschbecken und ein paar Einbauschränken.
Hinter der anderen Tür war der Waschraum. Sehr übersichtlich gestaltet mit einem durch eine Glaswand abgeteilten Duschbereich und einer großen Wanne die für vier Personen reichen müsste. Der Raum an sich war ziemlich hoch und bekam Tageslicht durch zwei kippbare Dachfenster. Die Wände waren hauptsächlich gefliest besaßen aber einige besonders gekachelte Fliesenornamente die das ganze etwas auflockerten.
Sehr schön dachte er anerkennend und verlies den Raum wieder.
Als nächstes öffnete er eine der Türen auf der rechten Seite.
Ganz klar ein Schlafzimmer. Hier jedoch ohne Bett, einfach ein leeren Raum, ausgelegt mit Tantami-matten. Auf einer Seite ein großer Einbauschrank, wahrscheinlich mit Futons und Decken. Am auffälligsten war jedoch das große Fenster das eher einer Balkontür glich und einen Blick in den wunderschönen Garten zulies. Zwar lief außenherum die Veranda doch im Zimmer gab es zumindest ein paar milchigweiße Vorhänge die man zuziehen konnte, wenn man nicht wollte das jemand von draußen reinsah.
"Ist ganz nett hier oder", fragte plötzlich eine Stimme hinter ihm und er drehte sich um.
Kuro.
Tsuki warf einen kurzen Blick zur angelehnten Tür dann viel er seinem Freund wortlos um den Hals.
"Hey, hey nicht so stürmisch Prinzessin", flüsterte er ihm ins Ohr drückte ihn aber genauso fest an sich.
Es lagen ihm so viele Wörter auf den Lippen. - Ich hab dich so vermiss- - schön dich zu sehen- ich lass dich nie wieder los-, doch keinen einzigen davon bekam er über die Lippen, stattdessen vergrub er seinen Kopf in Kuros Halsbeuge und atmete minutenlang seinen vertrauten Geruch ein der ihn sich geborgen fühlen lies. Keine Ahnung wielange sie so dastanden ohne ein Wort zu sagen, doch als sie sich lösten kam es ihm viel zu kurz vor.
"Froh mich zu sehen", spottete sein Freund dann und Tsuki verdrehte die Augen.
"Du Arsch", murmelte er und verschränkte die Arme.

Kurotsuki Gemeinsam statt einsamWhere stories live. Discover now