19.

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Nachdem auch Ivar in mir gekommen war, zog er sich langsam aus mir zurück, wodurch ich leise aufstöhnen musste. Ich konnte das aufgeregte Schlagen meines Herzens förmlich hören, spürte, wie das Blut durch meine Adern strömte und das pulsieren meiner Adern. Der Schweiß auf meiner Stirn vermischte sich mit dem warmen Duschwasser, das noch immer auf uns hinabtropfte und lief meinen vor Erschöpfung zitternden Körper.
"Kannst du stehen?", grinste mich Ivar schelmisch an und ließ mich langsam nach unten. Ich wollte ihn antworten, aber meine Beine, die sich wie Wackelpudding anfühlten und unter dem restlichen Gewichts meines Körpers nachgaben, waren Antwort genug. "Dann wirst du wohl den Weg nach Hause kriechen müssen, Babygirl." Sein Lachen hallte in der geschlossenen Duschkabine. "Du willst mich immernoch heimschicken?", hinterfragte ich mehr schockiert, als verletzt. Die Temperatur in meinem Blut schien sich rasant zu erhöhen, genauso wie die Schlagfrequenz meines Herzens. Es war die Angst, die meinen Körper stärker an seine Grenzen brachte, als es einer Ekstase je möglich war. Die Angst von ihm verlassen zu werden. Ich brauchte ihn. Hatte bereits seit dieser kurzen Zeit das Gefühl, dass nur er mich verstand, ich mich nur ihm offenbaren und ohne ihn nicht mehr leben konnte. Ich war wie verzaubert, ob von seinen Berührungen, seinem Duft oder seiner Stimmer wusste ich nicht, aber wie auch immer, er hatte ein Band zwischen uns geschmiedet, dass mich für immer an ihn binden sollte. "Ich möchte dich nicht los werden, so wie du es vielleicht kennst, Olivia." Fragend sah ich Ivar zu, wie er das Wasser einstellte, sich dann ein Handtuch von draußen griff, um es sich um seine Hüften zu legen und schließlich aus der Dusche trat. Sofort strömte ein kalter Luftzug herein und verbreitete eine Gänsehaut auf meiner noch nassen Haut. Ivar schien das nichts auszumachen. Fasziniert beobachtete ich einen Wassertropfen der zwischen seinen Schulter langsam nach unten floss und schließlich von dem royalblauen Handtuch aufgenommen wurde. "Wie meinst du es dann, Daddy", traute ich mich dann mit zitternder Stimme zu fragen. Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum und sah auf seine Füße. Ivar drehte sich zu mir um und ging langsam auf mich zu. Vor mir ging er dann in die Hocke und legte seinen Zeigefinger unter meiner Kinn, damit er dieses nach oben drücken konnte, sodass ich gezwungen war, ihn anzusehen. Seine dunklen Augen zogen mich sofort in ihren Bann. Mein hektisches Herzklopfen wurde langsamer und ich ruhiger. Allein sein Blick löste in mir ein Gefühl der totalen Sicherheit aus. "Ich werde dich nach Hause fahren, damit du deine Sachen packen kannst", erklärte er mir dann und wendete sich, ohne das ich die Chance auf eine Zustimmung oder einem Widerspruch hatte von mir ab. " Aber wieso?" "Du wirst bei mir einziehen!", kam es dann bestimmend von Ivar, bevor er aus dem Badezimmer ging und eine Spur von nassen Fußspuren auf dem Parkett hinterließ. Mir war schon klar, wer ihm hinterherkriechen und diese Spuren wieder beseitigen durfte, doch das war nicht mein größtes Problem.
Er wollte, dass ich bei ihm einzog? Das hieß gleichermaßen, dass ich bei meiner besten Freundin ausziehen sollte und das ginge auf keinen Fall. Natürlich erfreute es mich auf der einen Seite, dass er mich bei sich haben wollte und ich ihn dann jeden Tag sehen würde, doch gleichzeitig entzürnte es mich. So eine Entscheidung könnte mein Leben verändern und deshalb durfte er sie nicht einfach über meinen Kopf entscheiden! Schon gar nicht, wenn dabei die Existens von meiner besten Freundin daran hing. Ich liebte Mary vom ganzen Herzen, sie war nur meine beste Freundin, weil uns diese Welt als Schwestern nicht ertragen hätte. Ich würde alles für sie tun, aber das war nur einer der Gründe, weshalb wir zusammen lebten. Wir kamen beide aus schwierigen Familienverhältnissen, aber vorallem sie musste nach dem Tod ihrer Mutter sehr unter dem Alkohol ihres Vaters leiden. Diese Wohnung sollte für uns, aber vorallem für sie ein Neuanfang symbolisieren und ohne mich, konnte sie die Wohnung nicht halten. Durch ihren Job an der Bar reichte ihr Geld vorne und hinten nicht, wenn es darum ging eine Wohnung zu finanzieren. Ohne mich wäre sie gezwungen wieder zu ihrem Vater zu müssen und das würde ich auf keinen Fall geschehen lassen. Was das auch immer für mich bedeuten würde.
Entschlossen stand ich auch und schnappte mir ein Handtuch, dann lief ich Ivar hinterher. Wenn ich eh putzen müsste, dann ist es egal, ob ich nur seine oder auch meine Spuren beiseiten soll. Außerdem gab es im Augenblick wichtigeres als ein paar nasse Flecken auf dem Fußboden. "Ich kann nicht bei dir einziehen, Ivar", ließ ich die Bombe platzen, sobald ich in seinem Schlafzimmer angekommen war. Er war gerade dabei den Reißverschluss seiner Jeans zu schließen, verharrte jedoch sofort in seiner Bewegung und drehte sich zu mir um. Seine Augen blitzten bedrohlich auf.
"Wie hast du mich gerade genannt?", knurrte er und kam zwei Schritte auf mich zu. "Daddy", korrigierte ich mich schnell, änderte jedoch nicht meine Entscheidung. Ivar nickte kurz, dann wandte er sich wieder seiner Hose zu. " Ich diskutiere da nicht mit dir. Du bist meine Sub, das bedeutet mein Eigentum und wenn dein Daddy will, dass er dich den ganzen Tag an seiner Seite hat und das sieben Tage die Woche, dann hast du zu gehorchen." "Ich habe nicht vor mit dir zu diskutieren. Ich habe dir lediglich meinen Entschluss mitgeteilt", ich verschränkte meine Arme vor der Brust, um ihn zu zeigen wie ernst ich es meinte. Ivar sah mich belustigt an: "Glaubst du nur weil du gerade kommen durftest, dass du jetzt aufmüpfig werden darfst?" "Es geht hier um viel mehr als meine Vorlieben oder den Sex mit dir", schrie ich ihn an, "ich bin kein kleines Kind, dass bevormundet werden muss!" "Du verhältst dich aber so und solange das so bleibt, werde ich dich auch so behandeln", Ivars Stimme war dunkel und ließ mich erschaudern. Dann packte er plötzlich meinen Arm und zerrte mich aus dem Zimmer.

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Hey sweeties ❤,
Ich melde mich auch mal wieder bei euch. Es ist unglaublich, dass das nächste Kapitel einfach schon die Nummer 20 hat. 😱
Ich fühle mich, als hätte ich gestern mit diesem Buch angefangen. Zugegeben könnten wir schon viel weiter sein, wäre ich in meiner Prüfungsphase nicht so inaktiv gewesen, aber naja. Trotzdem schaue ich mir immer die Entwicklung dieses Buches an, auch wenn kein neues Kapitel kommt. Ich finde es so krass zu sehen wie die Anzahl der Reads steigt und freue mich über jeden Leser der neu dazukommt oder schon seit der ersten Stunde mit dabei ist. ❤

Eure LittleBabydoll

ObsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt