4.

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Durch die kurze Fahrt war es mir nicht wirklich gelungen meinen Herzschlag zu beruhigen. Niemand von uns sagte etwas, lediglich das Radio sorgte für die nötige Beschallung.
"Wir sind in ein paar Minuten da, Kleines", unterbrach Ivar dann das Schweigen und warf mir einen kurzen Blick zu, bevor er sich wieder der Straße zuwandte. Ich nickte stumm. Mein Blick glitt unruhig von der einen Ecke des Autos zur anderen. "Wenn wir da sind, möchte ich, dass du dich an meine Regeln hältst. Ab dem Zeitpunkt, wo du aussteigst, wirst du für jedes Vergehen bestraft werden", erklärte er mir ruhig und erntete dadurch meinen geschockten Blick. Mir war bewusst gewesen, dass ich nicht ewig Zeit haben würde mich an meine Rolle zu gewöhnen, aber dass es so schnell ging, hätte ich auch nicht gedacht. "Und was sind meine Regeln?", fragte ich unsicher. Ivar schüttelte schnalzend seinen Kopf. "Denk nach, Kleines." Angestrengt legte ich meine Stirn in Falten und ging nochmal unseren gesamten Chat der letzten Monate durch. "Ich muss immer in ganzen Sätzen antworten", begann ich dann. "Sehr gut." "Ich muss dich Daddy nennen." Aus meinem Augenwinkel konnte ich erkennen, wie Ivar sich über seine Lippen legte. "Ich darf nicht frech oder ungehorsam sein?", es war eher eine Frage, als eine Antwort. Wir hatten nie wirklich Regeln konkret angesprochen. "Das ist selbstverständlich, Babygirl", schmunzelte er, "die wichtigste Sache fehlt noch." Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange. Plötzlich spürte ich wieder Ivars Hand auf meinem Oberschenkel, dennoch war sie dieses Mal deutlich näher an meiner privaten Zone, als davor. "Du stehst mir jeder Zeit zur Verfügung und machst alles was ich dir sage", kam es dann von seinen Lippen. "Na ganz toll", murmelte ich, eher an mich gerichtet, dennoch konnte ich es nicht vermeiden, dass er es auch hörte. "Mit der Zeit wirst du noch viel mehr Regeln kennenlernen und einhalten müssen, für heute genügen jedoch diese." "Verstanden." Das Auto stoppte. Wir waren da.
Ich blieb still sitzen, als wäre nie etwas geschehen und sah angespannt auf meine Brust die sich aufgeregt auf und ab bewegte. Neben mir hörte ich das leise Klicken des Anschnallgurtes. Ivar stieg aus ohne mir auch nur den Hauch einer Beachtung zu schenken. Die Autotür schlug zu und mein Herz setzte für eine Sekunde aus. Ich sah wie um das Auto herum lief, als hätte er alle Zeit der Welt. Dann blieb er schließlich vor meiner Tür stehen und öffnete sie. "Bereit auf das Leben als eine Sub?", fragte er dann provozierend und hielt mir seine Hand hin. Ich sah von seiner Hand zu seinen Augen. "Ja, Daddy", flüsterte ich dann unterwürfig, schnallte mich ab und griff dann nach seiner Hand. Sie war um einiges größer als meine. Ivar schloss das Auto ab und lief mit mir zu seinem kleinen Haus. Die ganze Zeit über ließ er meine Hand nicht los, als hätte er Angst ich könnte doch noch in letzter Sekunde meine Meinung ändern und die Flucht ergreifen. Mit seiner linken Hand kramte er kurz in seiner Hosentasche rum und holte dann einen kleinen silbernen Schlüssel hervor mit dem er das Haus aufschloss. "Nach dir", wies er mich an und ich betrat zögerlich das Haus. Es sah schön aus, besaß zwei Etagen. Auf den ersten Blick sah es genauso aus wie jedes andere Haus auch, doch ich befürchtete bereits dass der Schein trügt. "Es sieht schön aus, Daddy", lächelte ich und sah mich weiter um. "Danke, Babygirl. Du wirst diesen Bereich in der ersten Zeit allerdings nur selten sehen. Dein Bereich ist oben", grinste er und zog mich an meinen Hüften zu sich, sodass ich seinen trainierten Bauch an meinem Rücken spüren könnte. Ich schluckte. "Meine Schuhe, Daddy", stotterte ich unruhig und sah auf den Boden. "Kannst du hier hinstellen und dann ab nach oben, Kleines. Erste Tür links." So schnell ich konnte stieg ich aus meinen Schuhen und flitzte die geschwungene Holztreppe nach oben. Ivar blieb zurück und schien nochmal kurz in der Küche zu verschwinden. Im ersten Stock angekommen öffnete ich die Tür des ersten Zimmers und tapste vorsichtig hinein. "Ein Badezimmer?", flüsterte ich verwirrt. Ich hatte mit vielen gerechnet, aber damit garantiert nicht. Es gab eine große Eckbadewanne und eine geräumige Dusche. Die Fliesenwaren schwarz und wirkte dadurch sehr edel. "Was machst du hier, Kleines?", hörte ich auf einmal Ivars raue Stimme direkt hinter mir. Erschrocken zuckte ich zusammen, drehte mich aber nicht um. "Ich sollte doch in dieses Zimmer gehen, Daddy", versuchte ich mich zu rechtfertigen und sah unruhig hin und her. "Welches Zimmer ist das?" "Das erste links", antworte ich und spürte nur wenige Sekunden später einen starken Schmerz auf meiner rechten Pobacke. Ich wimmerte auf und schnappte kurz nach Luft. Meine gesamten Po begann zu Kribbeln. "Wie bitte, Kleines?" "Es ist das erste Zimmer links, Daddy", hauchte ich nun erstickt. "Scheint, als hättest du eine Rechts-Linksschwäche", grinste Ivar und kam noch näher an mich heran. Als ich seinen Körper an meinem Po spüren konnte wich ich leicht nach vorne aus, wurde aber sofort wieder zurück gezogen. Ich knallte gegen seinen Körper und konnte mir ein Wimmern nicht verkneifen. Nun konnte ich seinen warmen Atem direkt in meinem Nacken spüren. Ivar griff sanft, aber dennoch bestimmend nach meiner Hand. "Komm, Babygirl", langsam führte er mich zu dem gegenüberliegenden Raum und öffnete ihn. Kaum war ich eingetreten, nutzte Ivar die Gunst der Stunde und Schloss den Raum ab. Den kleinen Zinnschlüssel legte er dann auf ein Regal. "Ich entscheide, wann die Session endet", erklärte er dann nur auf meinen fragenden Blick hin. Ich nickte, unwissend wie ich die Sache bewerten sollte. "Sieh dich ruhig um", meinte er dann und lehnte sich an die dunkle Holztür. Neugierig drehte ich mich um und sah auf großes Doppelbett, bezogen mit dunkelroter Bettwäsche. Die Wand hinter dem Bett war mit schwarzer Farbe bestrichen. Ansonsten gab es ein Fenster, ein Bücherregal und einen Sessel gegenüber von dem Bett. Neben dem Bett gab es noch einen Kleiderschrank. "Dein Zimmer für heute und die nächsten Zeit", kam es dann von Ivar, "gefällt es dir?" "Ja, auch wenn ich etwas anderes erwartet habe, Daddy", gestand ich offen. "So so, was genau hast du denn erwartet?" Ich drehte mich um: "Fesseln, Peitschen, irgendwie sowas."  "Enttäuscht, Babygirl?", grinste Ivar. Sofort wurde ich knallrot und schüttelte wie wild meinen Kopf: "Nein!" "Sehr gut, das wirst du alles später noch kennenlernen. Ich habe andere Räumlichkeiten dafür." Grinsend lief er an mir vorbei und setzte sich auf den Sessel. Erst jetzt bemerkte ich, dass er eine Tasse Kaffee in der Hand hielt. "Stell dich da hin", befahl er mir und deutete auf vor das Bett. Er selbst nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Zögerlich befolgte ich seine Anweisung und sah ihn dann unsicher an. "Und jetzt, Daddy?"
"Zieh dich aus!"

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