103. Kapitel

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Sirius lag bereits in einem der vielen Betten.
Madame Pomfrey war anscheinend bereits dabei, ihn zu heilen, denn sie hatte die Augen fest geschlossen und murmelte einige Zauber vor sich hin.

Danach verschwand sie kurz, bevor sie mit einigen Flaschen, die offensichtlich Heiltränke enthielten, zurückkehrte.

„Was hat er?" Wollte Remus wissen.
„Eine schwere Gehirnerschütterung und einen Schädelbruch." Erklärte sie und Remus sah sie erschrocken an.
„Er wird wieder gesund." Sagte sie mit einem sanften Lächeln und flösste Sirius dann einen der Tränke ein.
„Er wird in den nächsten Stunden aufwachen und ich werde ihn wahrscheinlich noch bis Morgen Abend hierbehalten."

Remus seufzte und liess auf einen Stuhl an Sirius Bett sinken.
Mittlerweile beruhigte er sich ein wenig.

Sirius schwebt nicht in Lebensgefahr.

Dieser Gedanke erleichterte ihn so sehr.

Natürlich waren eine Gehirnerschütterung und ein Schädelbruch nichts leichtes, jedoch war Madame Pomfrey eine sehr fähige Heilerin und kriegte so einiges wieder hin.

Lily legte ihm behutsam einen Hand auf die Schulter.

„Wir werden dich jetzt ein wenig mit ihm alleine lassen und kommen später wieder, wenn das für dich in Ordnung ist?"
„Ja, geht nur." Antwortete er.
„Und was ist eigentlich mit der Party?" Fragte er noch.
„Die ist für's erste verschoben, bis Sirius wieder auf den Beinen ist." Sagte sie und verliess dann zusammen mit James den Krankenflügel.

Remus wandte sich seufzend Sirius zu.

„Was hast du nur wieder angestellt?"

Wie konnte man nur so viele Unfälle bauen?
Das war doch unmöglich.

Sirius schien dabei ein gewisses Talent oder ein gewisses Pech zu haben.

Remus hätte eigentlich gehen können, aber er wollte Sirius nicht alleine lassen, vor allem nicht, da Sirius ihn damals auch nicht alleine gelassen hatte.

Er nahm vorsichtig Sirius Hand.

„Du schaffst das." Flüsterte er und gab Sirius einen sanften Kuss auf die Stirn.

Die Stunden verstrichen, doch Remus blieb an Sirius Bett sitzen.
Es war bereits spät und er hatte sich geweigert, zu gehen.

„Ich will nicht, dass er alleine ist, wenn er aufwacht!" Sagte er und Madame Pomfrey war schlussendlich einverstanden und verschwand in ihr Büro.

Es war kurz nach Mitternacht, als sich Sirius regte.
Remus, der sich neben ihn gelegt und eingeschlafen war, öffnete die Augen.
Sirius blinzelte und wandte sich dann leicht ihm zu.

„Remus..." Sagte er und lächelte schwach.
„Wie geht es dir?" Wollte Remus wissen und Sirius zuckte mit den Schultern.
„Nicht besonders gut...üble Kopfschmerzen." Gab er zu und Remus strich ihm sanft über die Wange.
„Du wirst schon bald wieder gesund." Sagte er und lächelte ihn warm an.
„Warst du die ganze Zeit hier?" Fragte Sirius.

Remus nickte und gähnte.

„Ich konnte und wollte dich nicht alleine lassen..." Erklärte er.
„Danke." Sagte Sirius.
„Du bist immer für mich da Sirius und das bin ich auch. Ich lasse dich ganz bestimmt nicht alleine."
„Es ist nicht selbstverständlich, dass jemand für einen da ist." Meinte Sirius und Remus lächelte.
„Ich liebe dich mehr alles andere auf dieser Welt. Ich könnte dich niemals alleine lassen..."

Sirius setzte sich ein wenig auf und gab ihm dann einen sanften Kuss.

„Ich liebe dich auch." Entgegnete er.

Remus schwieg und seine Miene verdunkelte sich ein wenig.

„Was ist los?" Fragte Sirius ihn.
„Du hast gesagt, dass du auf dich aufpasst..."
„Es tut mir Leid." Entschuldigte sich Sirius und liess den Kopf hängen.
„Ich habe mir schreckliche Sorgen um dich gemacht und was soll ich machen, wenn du nicht mehr da bist?!" Wollte er wissen.
„Du sollst versuchen glücklich zu werden und das auch ohne mich..." Antwortete Sirius und Remus sah ihn schockiert an.
„Aber das könnte ich nicht!" Entgegnete er und Sirius sah ihn traurig an.
„Du müsstest es versuchen, denn ich würde wollen, dass du es wirst!" Sagte Sirius streng.

Remus kuschelte sich an ihn und schlang seine Arme um Remus Körper.

„Als wenn das so einfach wäre." Schnaubte Remus und Sirius drückte ihn noch näher an sich.
„Ich habe nie gesagt, dass es leicht wäre, aber falls es irgendwann so ist, dann will ich, dass du es versucht." Sagte Sirius eindringlich und Remus nickte.
„Ich werde es versuchen, versprochen."

Sirius drückte ihm einen kleinen Kuss aufs Haar.

Sie genossen für eine Weile nur die Nähe des anderen, während sie schwiegen.
Remus war unglaublich müde, doch er wollte noch nicht schlafen, er wollte wach bleiben nur damit er dieses Gefühl der Wärme noch etwas länger fühlen konnte.

„Ihr habt übrigens gewonnen." Meinte Remus schliesslich.
„Was?! Wirklich?" Fragte Sirius glücklich.
„Jap, Aquila hat den Schnatz gefangen." Bestätigte Remus.
„Sie wollen die Party verschieben, bis du wieder gesund bist." Fügte er hinzu und Sirius seufzte erleichtert auf.
„Das aller schlimmste wäre gewesen, wenn ich die Party verpasst hätte..."
„Schlimmer als wenn ich sterben würde?" Fragte Remus.

Sirius sah ihn entsetzt an.

„Das wäre nicht auszuhalten und das weisst du auch."
„Aber von mir verlangst du, dass ich glücklich werden soll, falls du stirbst?" Fragte Remus leicht belustigt.
„Du hättest es so sehr verdient glücklich zu sein."
„Und du etwa nicht?!" Wollte Remus wissen und Sirius zuckte mit den Schultern.
„Ich weiss nicht, ob ich es verdient...-"
„Du hast es verdient!" Unterbrach ihn Remus.
„Ich bin glücklich, weil du bei mir bist." Sagte Sirius.

Remus sagte nichts, er legte sein Ohr an Sirius Brust, schloss die Augen und lauschte seinem Herzschlag.
Diesen zu hören, tat gut, es machte ihn glücklich.

Er wollte sich nicht vorstellen, wie es sein würde, wenn er diesen nicht mehr hören könnte, wenn er einfach weg wäre, so wie bei Mary.

„Was machst du?" Fragte Sirius sanft und strich mit seinen Fingern durch Remus Haar.
„Ich kann deinen Herzschlag hören." Sagte er nur, ohne seine Augen zu öffnen.
„Weshalb hörst du ihm zu?" Wollte Sirius wissen.
„Weil es sich wunderschön anfühlt, es schlagen zu hören." Antwortete Remus.

Solche Worte sagten „Ich liebe dich", das jedoch auf eine andere Art und Weise, die für Sirius noch viel schöner war.

Er konnte hören, wie Remus Atem schwer und gleichmässig wurde, anscheinend war er eingeschlafen.
Sirius lächelte, gab ihm einen letzten und kurzen Kuss, bevor es sich ebenfalls bequemer machte und dabei versuchte, Remus nicht aufzuwecken, da dieser ihn immer noch als Kopfkissen benutzte.
Er schloss die Augen und war kurz darauf eingeschlafen.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Where stories live. Discover now