40. Kapitel

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Nach dem Unterricht kehrten sie sofort wieder in den Krankenflügel zurück.

Die Nachricht, dass Lily aufgrund eines Angriffs im Krankenflügel lag, hatte sich tatsächlich sehr schnell verbreitet, obwohl keiner von ihnen irgendjemanden etwas erzählt hatten, da sie Angst hatten, dass dies ihre Ermittlungen behindern könnte.

Vor Peter taten sie weiterhin so, als ob sie das alles nicht so interessieren würde und als ob sie keine Ahnung davon gehabt hätten, bis er es ihnen beim Mittagessen erzählt hatte.

Schlussendlich schien es wohl eine Intuition gewesen zu sein, dass sie Peter nicht verrieten, dass sie dem Ganzen auf den Grund gehen wollten.

Am späteren Nachmittag kehrten die drei Rumtreiber und Mary also in den Krankenflügel zurück, wo sie Lily aufrecht im Bett sitzend, vorfanden.

Peter hatten sie gar nicht erst abschütteln müssen, denn er war freiwillig und ganz von allein verschwunden.

„Hey, wie gehts?" Begrüsste James Lily und liess sich auf ihre Bettkante sinken.

Er betrachtete sie mit einem leicht besorgten Blick.

„Es ist alles in Ordnung James, also mach dir keine Sorgen. Vor allem sollten wir uns weniger um mich und mehr um die Tatsache sorgen, dass noch weiteren Leuten so etwas passieren könnte, denn ich glaube nicht, dass das ein Unfall war." Sagte Lily ernst.

Die anderen nickten.

„Dann müssen wir uns nur noch überlegen, wie wir die Täter zur Strecke bringen." Meinte Mary und ihre Augen funkelten, bei dem Gedanken an Rache.
„Für's Erste reicht eine Liste von Verdächtigen." Warf Sirius ein und holte ein Stück Pergament und eine Feder aus seiner Schultasche.
„Also...," fing James an, „natürlich denke ich, dass wir uns auf die Slytherin's spezialisieren sollten, jedoch halte ich es für ziemlich naiv, wenn wir andere Leute, aus anderen Häusern gar nicht erst zu verdächtigen." Vollendete er seinen Satz.
„Also wen können wir zu 100% ausschliessen?" Fragte Sirius und blickte fragend in die Runde.
„Frank und Peter." Antwortete Remus.
„Gut und wer hätte ein Motiv?" Fuhr Sirius fort.
„Alle Slytherin's, die etwas gegen Muggelstämmige haben, ausserdem ein paar Mädels, die einen Groll gegen mich hegen, weil ich eine unerträgliche Streberin bin und weil ich James Potter andauernd abblitzen lasse und er deshalb versessen darauf ist, mich weiter nach Dates zu fragen und sie deshalb weniger von ihm abbekommen." Sagte Lily, wie aus der Pistole geschossen, wobei James ein wenig rot angelaufen war.
„Du kannst auch grad so gut halb Hogwarts sagen." Grummelte Sirius, während er sich diese Information genau aufschrieb.
„Kein Mädchen würde so etwas aus Eifersucht tun." Warf James dazwischen.
„Du kannst dir gar nicht vorstellen, was Mädchen bereit sind zu tun, wenn sie etwas für sich gewinnen wollen oder wenn sie eifersüchtig sind." Entgegnete Lily verschwörerisch und auf James Gesicht trat ein verängstigter Gesichtsausdruck.
„Ach und ich glaube übrigens, dass wir Snape ausschliessen können." Fügte Lily noch hinzu.

In James kochte automatisch Wut hoch, als Schniefelus Name ertönte.

„Diesem Kotzbrocken traue ich alles zu." Sagte Sirius bitter und Lily sah ihn böse an.
„Er kann übrigens auch nett sein und ausserdem ist er kein arrogantes Arschloch, so wie du Black!" Keifte sie.
„Wenigstens nenn ich dich nicht vor allen ein ‚du-weisst-schon-was', als dein angeblich bester Freund, hätte man da schon etwas Netteres erwarten können!" Entgegnete er.
„Wenn ihr nicht gewesen wärt, wäre das gar nicht erst passiert!" Erwiderte sie verärgert.
„Jetzt gibst du uns die Schuld dafür, das er ein miserabler bester Freund ist?" Fragte er sie angriffslustig.
„Nein, aber ich gebe euch die Schuld, wieso er in diesem Moment so wütend war und mich beschimpft hat! Konterte sie.
„Dann geh doch zu ihm! Vielleicht kann er dir sagen, wer von seinen Slytherinfreunden dahinter steckt!" Sagte Sirius, stand auf und stürmte aus dem Krankenflügel.
„Ich geh in suchen." Meinte Remus, nachdem sie alle eine Weile stumm dagesessen hatten und wollte aufstehen.
„Nein Remus du bleibst hier!" Befahl ihm Lily in strengem Ton.
„Er hat es nicht so gemeint." Verteidigte Remus seinen Freund.
„Er sollte mit fast 17 Jahren aber durchaus im Stande sein, sich nicht wie eine Dramaqueen zu verhalten!" Schnauzte Lily.

Sie war immer noch stinksauer auf Sirius.

Remus ignorierte sie und folgte dann Sirius zur Tür hinaus.

Wohin geht Sirius, wenn er sich abregen muss? Fragte sich Remus und blickte von links nach rechts.
Schwarzer See oder Astronomieturm?

Er entschied sich für den Astronomieturm, da dieser näher war.

Er rannte also nach links und die unzähligen Treppen nach oben, bis er endlich im siebten Stock, vor der Treppe zum Astronomieturm ankam.

Er hielt kurz inne, um durchzuatmen und stieg dann die letzten Stufen nach oben.

Es war auch an diesemTag recht kalt und es regnete.

Sirius stand an die Brüstung gelehnt und sah über die Ländereien von Hogwarts.

Als er Remus jedoch kommen hörte, drehte er sich augenblicklich zu ihm um.

„Ich hasse ihn." Sagte er schlicht und Remus nickte.
„Ich weiss." Antwortete er, ging auf ihn zu und umarmte ihn.
„Er ist so scheisse zu ihr und sie verteidigt ihn auch noch, das hat er nicht verdient." Schnaubte Sirius wütend.
„Aber du musst sie auch verstehen können. Sie waren trotz allem 5 Jahre lang befreundet." Entgegnete Remus ruhig, während er Sirius Rücken streichelte.
„Trotzdem ist er ein Arschloch." Sagte Sirius immer noch sauer.
„Ich weiss. Dennoch solltest du mit mir mitkommen und dich anschliessend bei Lily entschuldigen." Meinte Remus und löste sich von Sirius.

Dieser sah ihm tief in die Augen.

„Was würde ich nur ohne dich machen?" Fragte er schliesslich und lächelte schwach.
„Naja du würdest wahrscheinlich einige Weiber flachlegen und dir dabei keinerlei Gedanken über ihre Gefühle machen, ausserdem würdest du wahrscheinlich in deinem eigenen Bett schlafen und nicht andauernd mit mir in Besenkammern rumknutschen und du würdest wahrscheinlich den ganzen Abend hier oben bleiben und schmollen, weil du mehr sauer auf dich selbst und Schniefelus, als auf Lily bist." Antwortete Remus lächelnd.
„Ja wahrscheinlich würde ich genau das tun." Stimmte ihm Sirius zu und beugte sich zu ihm hinunter, um ihm einen langen aber sanften Kuss zu geben.

Als sie sich lösten, nahm Remus Sirius Hand und sie stiegen die Treppe wieder nach unten und gingen in den Krankenflügel zurück.

Lily entschuldigte sich ebenfalls bei Sirius für ihren Ausbruch und schliesslich nannte sie ihn sogar wieder beim Vornamen, was ein gutes Zeichen war.

Sie diskutierten noch bis am späteren Abend darüber, wer nun als Verdächtiger in Frage kam und wer nicht.

Irgendwann jedoch, scheuchte Madame Pomfrey sie aus dem Krankenflügel und sie gingen zurück in ihren Turm und zu Bett.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Where stories live. Discover now