65. Kapitel

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Nach dem Abendessen verliessen sie die grosse Halle.

James ging zusammen mit Lily voraus.
Sie diskutierten über Zaubertränke, wobei man deutlich hören konnte, dass James keine Ahnung davon hatte.

Sirius sah sich um und war froh, dass er schon bald eine Besenkammer entdeckte.
Mit einem heftigen Ruck zog er Remus hinter sich hinein.
Er schloss schnell die Tür und entzündete seinen Zauberstab, damit sie etwas sehen konnten.

„Also dann erzähl mal. Was ist los?" Wollte Sirius sofort wissen.
„Als erstes muss ich dir noch eine Frage stellen." Sagte Remus.

Sirius verdrehte die Augen.

„Dann schiess los." Verlangte er ungeduldig.
„Was hat die Regulus damals geantwortet, als du ihn im Korridor fragtest, wo er hinginge?" Stellte Remus seine Frage.
„Er meinte, dass er in die Bibliothek gehen würde, doch er war in eine komplett falsche Richtung unterwegs." Antwortete Sirius verwirrt.
„Könntest du mir bitte mitteilen, was deine Gedankengänge verursacht oder wie du auf das Ganze kommst! Ich habe nämlich keine Ahnung!" Flehte Sirius.

Er fühlte sich langsam ziemlich dumm.

„Sirius...ich glaube, dass dein Bruder und Mary sich kannten..." Sagte Remus schliesslich.

Sirius Kinnlade fiel zu Boden.
Er starrte Remus verwirrt an.

Wie zum Teufel kommt Remus auf sowas?!

„Das...wie...hä?" Stammelte Sirius fassungslos.

Remus sah ihn traurig an.

Die Tatsache, dass er das ungute Gefühl hatte, dass seine Vermutungen tatsächlich stimmen könnten, bereitete ihm Sorgen.

„Denk doch nach Sirius!" Verlangte Remus leicht verzweifelt.
„Über was soll ich nachdenken? Ich habe schliesslich keine Ahnung, wie du auf so etwas kommst!" Entgegnete dieser aufgebracht.

Remus atmete tief durch.

„Anfangs dachte ich, dass ich mir das alles nur einbilde...dass ich zu viel in die Dinge reininterpretiere...
Doch desto mehr mir ihre Blicke, welche sie unauffällig einander zuwarfen, auffielen, umso stutzte ich."
„Was für Blicke?!" Drängte Sirius.
„Diese sehnsüchtigen, traurigen, schmerzerfüllten, verletzten und dennoch liebevollen Blicke." Erklärte Remus.
„Wann sollen die beiden sich denn solche Blicke zugeworfen haben?! Denn wenn sie es getan hätten, dann hätte ich das bemerkt!"
„Nein Sirius, hast du nicht...Ich war der einzige, dem sie auffielen und ich dachte zugleich auch, dass ich es mir nur einbilde oder dass diese Blicke nur Zufall seien." Widersprach ihm Remus.
„Aha...und was sollte das Ganze nun zu bedeuten haben?" Fragte Sirius ungläubig.
„Ich weiss es nicht...
Vielleicht bedeutet es, dass sie sich geliebt haben." Meinte Remus schliesslich.

Sirius starrte ihn mit offenem Mund an.

Er wollte Remus keinen Glauben schenken.
Er wollte nicht, dass diese Theorie irgendwie Sinn ergab.
Eigentlich machte sie auch keinen Sinn.
Die Tatsache, dass Remus, der einer der aufmerksamsten Menschen war, die Sirius kannte, so etwas erzählte, sorgte dafür, dass er glaubte, dass es dennoch stimmen könnte.

„Du...du glaubst, dass...dass sie sich geliebt haben?!" Stammelte er perplex.
„Ja...ich glaube es." Antwortete Remus nachdenklich.
„Aber wie kommst du darauf?!" Wollte Sirius verzweifelt wissen.
„Es waren die Blicke. Regulus ziemlich offensichtliche Lüge dir gegenüber. Die Tatsache, dass Mary zuerst gar nicht zum Ball gehen wollte. Sie sah immer ein wenig krank aus. Sie war oft einfach nicht da. Zum Schluss kam dann noch Dumbledore's Rede, sein Blick und Regulus Gesichtsausdruck, der alles sagte, was schon längst hätte gesagt werden sollen."

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Where stories live. Discover now