14. Kapitel

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Die Stunde war, genau wie jede andere Stunde Geschichte der Zauberei, elend langweilig.
Die Themen, welche sie bearbeiteten wären vielleicht nur ansatzweise interessant gewesen, wenn nicht ein Geist den Unterricht geführt hätte.

Wenn Professor Binns über die Riesenkriege sprach , klang es gerade so, als würde er über seinen alltäglichen Toilettengang sprechen, welchen er wahrscheinlich seit Jahrhunderten nicht mehr getätigt hatte.

Sirius hatte sich neben Remus gesetzt und verbrachte nun seine Zeit damit, Remus zu beobachten, was Remus jedoch ziemlich nervös machte.

„Könntest du bitte aufhören mich anzustarren, ich muss mich konzentrieren." Sagte er nachdem Sirius ihn 20 Minuten ununterbrochen angestarrt hatte.
„Aber du bist so wunderschön." Seufzte Sirius und James, welcher zur linken von Sirius sass und den Wortwechsel mitverfolgt hatte, verdrehte schmunzelnd die Augen.

Remus schüttelte lächelnd den Kopf und schrieb eine weitere Jahreszahl auf sein Pergament.

Sirius beobachtete Remus auch den Rest der Stunde, Remus versuchte angestrengt nicht darauf einzugehen, was ihm aber ziemlich schwer fiel.

Als es endlich läutete standen die Rumtreiber auf und folgten Lily und Mary aus dem Klassenzimmer.

Als nächstes machten sie sich auf den Weg zu Zauberkunst, sie alle mochten das Fach bei dem kleinen Professor Flitwick, welcher ihnen vom ersten Tag an sehr sympathisch gewesen war.

In der letzten Stunde hatten sie damit angefangen, den Aguamentizauber zu üben.
Sie hatten alle bereits den Dreh raus, ausser Peter, der es nur sehr knapp in den UTZ-Kurs geschafft hatte.

James lachte, als er Sirius „ganz aus Versehen" eine Wasserfontäne ins Gesicht spritzte.
Dieser prustete und schlug James mit einem Buch hart auf den Kopf.

„Ihr zwei verhaltet euch wie Kleinkinder." Sagte Remus, wobei es ihn bei Sirius nassen Anblick, vor lachen schüttelte.

Sirius verschränkte schmollend die Arme vor der Brust und starrte beleidigt an die Decke.
Sirius war einfach eine Dramaqueen, das war er schon immer .

Remus ignorierte ihn und füllte das Glas vor sich mit Wasser.

Nach fünf Minuten fing auch Sirius wieder an, den Zauber zu üben, nachdem er sich die Haare getrocknet hatte.
James half währenddessen Peter, der es immer noch nicht hingekriegt hatte.

Eine halbe Stunde später machten sie sich auf den Weg zu Verwandlung.

Sirius hatte Remus Hand genommen und ihm einen Kuss auf die Wange gegeben.
Remus hatte schüchtern aber glücklich gelächelt und Sirius Hand fest gedrückt.

Vor dem Verwandlungsklassenzimmer warteten sie geduldig darauf, dass McGonagall ihnen die Tür zum Klassenzimmer aufschloss.

Sie hatten das Fach zusammen mit den Ravenclaws, worüber sie sehr froh waren, denn die Slytherins konnten sie alle überhaupt nicht leiden.

In der heutigen Stunde bekamen sie die Aufgabe, ihre Haare mit einem Zauberspruch zu verändern.

Sirius stöhnte, er liebte seine Haare und bei dem Gedanken daran, dass sie von nun an vielleicht knallbunt sein würden, schauderte er.

„Stellen Sie sich nicht so an Mr. Black, ich kenne einen Gegenzauber, gegen Missgeschicke, also haben Sie nichts zu befürchten." Beschwichtigte ihn McGonagall und fuhr an die Klasse gewandt fort: „Sie müssen sich genau auf ihr Ergebnis, welches Sie erzielen wollen, konzentrieren."

Die Stunde verlief ziemlich ereignislos und als Nächstes hatten sie eine Freistunde, bevor sie sich auf den Weg in die grosse Halle zum Mittagessen machten.

Die erste Stunde am Nachmittag hatten sie Zaubertränke zusammen mit den Slytherins.
Diese warteten bereits vor dem Klassenzimmer in den Kerkern, als die Rumtreiber ankamen.

„Oh wer haben wir denn da? Den Blutsverräter Black und seine Blutsverräter- und Halbblüterfreunde."
James ballte die Fäuste und Remus nahm Sirius Hand.
„Halt den Mund Avery!" Schnauzte Sirius ihn an.
„Aber ich sage ja nur die Wahrheit. Eine Schande, dass sich ein Black mit solchem Abschaum abgibt!"
Sirius kochte vor Wut und Remus verstärkte seinen Griff um Sirius Hand.
„Ignorier ihn einfach, er ist es nicht wert." Flüsterte er leise in Sirius Ohr.

Dessen Anspannung löste sich allmählich.

Avery grinste höhnisch.
„Och was haben wir denn da, Black und Lupin, was läuft zwischen euch beiden? Ist es einfach nur die Tatsache, dass Black langsam die Mädchen ausgehen?"
Sirius schnaubte.
„Dir kann das ja nicht passieren, so jemanden wie dich will ja keine."

Zur Erleichterung aller kam in diesem Moment Slughorn um die Ecke gewatschelt.

Avery steckte den soeben gezückten Zauberstab zurück in die Tasche und warf Sirius noch einen verachtenden Blick zu, bevor er als erster das Klassenzimmer des Tränkemeisters betrat.

Remus hielt zur Sicherheit immer noch Sirius Hand und setzte sich dann gemeinsam mit James und ihm an einen Tisch, Peter hatte den ZAG in diesem Fach nicht geschafft.

„Also meine Lieben," Erhob Slughorn die Stimme.
„Heute werden Sie mir bitte ohne ein von mir vorgegebenes Rezept ein wirksames Gegengift brauen, natürlich dürfen Sie ihr Zaubertrankbuch benutzen, am Ende der Stunde werden Sie mir dann eine Probe aushändigen."

Im Klassenzimmer ging ein lautes Stühlerücken los und auch die drei Rumtreiber und Lily und Mary, die einen Tisch neben ihnen sassen erhoben sich.

Lily war ein Ass in Zaubertränke und auch Remus war kein schlechter Zaubertrankbrauer, doch Mary, James und Sirius hassten dieses Fach einfach und konnten auch nicht viel damit anfangen.

Mary stand diesen Alptraum nur durch, damit Lily nicht alleine war und James und Sirius wollten später vielleicht Auroren werden und brauchten in diesem Fach deshalb einen UTZ.

Die ganze Stunde versuchten sich die beiden verzweifelt daran ein einigermassen gutes Gegengift auf die Beine zu stellen, was nur so halbwegs gut funktionierte.

Snape, der ebenfalls wie Lily, ein Ass in Zaubertränke war, hatte seine Probe bereits kurz nachdem die Hälfte der Stunde um war, nach vorne zum Lehrerpult gebracht.

James schnaubte verächtlich und blickte in seinen Kessel, in dem eine dunkelviolette Flüssigkeit brodelte, obwohl diese schon längst einen Pastellton hätte annehmen müssen.
Auch Sirius hatte seine Schwierigkeiten, denn der Rauch, der aus seinem Kessel emporstieg war viel zu dunkel und definitiv nicht spiralförmig.

Er seufzte und liess seinen Blick kurz zum Kessel von Remus schweifen, doch dieser schien bisher bei seinem Trank alles richtig gemacht zu haben.

Remus schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln und beugte sich dann wieder über seinen Kessel.

Zehn Minuten bevor es läutete, erhob Slughorn erneut seine Stimme: „Bitte bringen Sie mir nun eine Probe ihres Gebräus nach vorne, danach können Sie langsam anfangen zusammenzupacken."

Sie füllten alle ein wenig von ihrem Trank in eine Phiole ab und brachten sie dann nach vorne zu Professor Slughorn.

Sie machten sich auf den Weg nach draussen, wo sie eine Stunde Pflege magischer Geschöpfe hatten.
Das Fach war im Grossen und Ganzen ziemlich interessant, denn ihr Lehrer Professor Kesselbrand wusste genau, was er tat und wie man mit den Geschöpfen umzugehen hatte.

In Verteidigung gegen die dunklen Künste nahmen sie immer noch die unverzeihlichen Flüche durch und als es endlich das letzte Mal an diesem Tag läutete, machten sie sich alle gemeinsam und sehr erschöpft auf den Weg zurück in den Gryffindorturm.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Where stories live. Discover now