21. Kapitel

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Der Weckruf kam hart und unerbittlich, genau wie an jedem Morgen nach Vollmond, aber was tut man nicht alles für seine Freunde.

Sirius stöhnte und drehte sich auf die andere Seite.
Nur schon die Tatsache, dass Remus nicht neben ihm wach wurde, war kein gutes Zeichen.

In dem Moment traf ihn ein Kissen hart im Gesicht.

„James!" Schrie er genervt und setzte sich in seinem Bett auf.

James lachte zwar, sah aber insgesamt nicht viel wacher aus.

„Du bist so ein verdammtes Arschloch!" Fluchte Sirius, als ein weiteres Kissen auf ihn zugeflogen kam, welches er aber geschickt abwehrte.
„Wessen wunderbare Stimme höre ich denn in so frühen Stunden?" Säuselte James mit einem strahlenden Lächeln und schickte Sirius eine Kusshand entgegen, dieser erwiderte diese mit einem Mittelfinger.

Frank, der ebenfalls wach geworden war, lachte über die Szenerie, die sich im bot.

James erhob sich und verschwand kurz darauf im Bad.
Sirius liess sich stöhnend zurück in die Kissen sinken und rieb sich müde die Augen.

Plötzlich kam diesem jedoch ein Geistesblitz.
Er wusste nun, wie er James seine Kissenattacke heimzahlen konnte.

Bereit zum Angriff, schnappte er sich ein paar Kissen und stellte sich drei Meter vor die Tür zum Badezimmer.

10 ellenlange Minuten verstrichen, bis James die Badezimmertür öffnete.
Eins von Sirius Kissen flog direkt auf ihn zu und traf ihn hart, so hart wie ein Kissen nun einmal sein konnte, mitten ins Gesicht.

„Sirius, du von Flöhen zerfressener Köter, die Brille ist neu!" Rief James und kontrollierte, ob mit seiner Brille alles in Ordnung war.

Sirius lachte aus vollem Halse, bei James entrüstetem Anblick.

„Das nächste Mal solltest du dir besser zweimal überlegen, welches Tier du morgens attackierst." Meinte Sirius, immer noch mit einem Grinsen im Gesicht.

James stöhnte und verdrehte die Augen.

„Schon kapiert, lasst den heiligen Sirius in Frieden, sonst gibts Ärger." Antwortete er sarkastisch und liess sich auf seinem Bett nieder.

Sirius verschwand währenddessen im Bad, um sich fertig zu machen, Peter hingegen döste noch friedlich vor sich hin.

Als Sirius und James fertig angezogen in den Gemeinschaftsraum traten, wartete, zu ihrer Überraschung, Lily auf die beiden.

Sirius warf James einen bedeutungsvollen Blick zu, welchen er jedoch gekonnt ignorierte.

James schenkte Lily ein strahlendes Lächeln, welches sie erwiderte, wenn vielleicht nicht ganz so strahlend.

„Guten Morgen James, morgen Black." Sagte sie, wobei sie Sirius jedoch keines Blickes würdigte.
„Wie gehts Remus?" Fragte sie, als sie sich gemeinsam auf den Weg zum Frühstück machten.
„Naja, er war die ganze Nacht recht ruhig, muss wohl an Tatze gelegen haben." Fügte James noch hinzu und lächelte Lily warm an.

Sie atmete erleichtert aus.

„Das freut mich zu hören." Sagte sie fröhlich und die drei bogen in einen Korridor, in dem sich bereits ein paar Leute aufhielten.

Als sie näher kamen, mussten sie jedoch feststellen, dass dies nicht irgendwelche Leute waren, sondern ein paar Schüler aus dem Hause Slytherin.

„Was machen die denn hier oben?" Flüsterte James und Sirius zuckte mit den Schultern.
„Wen haben wir denn da? Das Schlammblut Evans, den Blutsverräter Black und sein Schlammblüterfreund Potter." Lachte Avery und zückte seinen Zauberstab.
„Nenn sie nicht so." Fauchte James und trat schützend vor Lily.

Die Slytherins lachten.

„Erträgst du es etwa nicht, wenn wir sie „Schlammblut" nennen?" Fragte Avery mit einem fiesen Grinsen.

Sirius und James sahen ihn böse an, nun erkannten sie auch die restlichen Slytherins, Snape und Regulus hielten sich ein wenig im Hintergrund auf, doch neben Avery stand noch ein weiterer Slytherin Namens Mulciber, der ebenfalls fies grinste.

„Habt ihr hier extra auf uns gewartet, um uns zu beleidigen?" Fragte Sirius wütend und seine Hand schloss sich ein wenig fester um seinen Zauberstab.
„Nein, eigentlich haben wir hier auf euch gewartet, um euch zu fragen, wo der schmutzige Halbblüter Lupin schon wieder steckt, ist wohl abgehauen, als er gemerkt hat, was für ein Kotzbrocken du bist, hat ja auch lange genug gedauert. Er scheint wohl nicht besonders schnell im Denken zu sein." Spottete Avery, während die anderen höhnisch grinsten.

Sirius ballte seine Hände zu Fäusten.

„Es geht dich und deine Kumpels einen Scheissdreck an, wo Remus steckt und wag es nicht, ihn noch einmal zu beleidigen sonst kannst du was erleben." Knurrte Sirius durch zusammengebissene Zähne.
„Sonst wirst du was tun Black? Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, wir sind zu viert und ihr nur zu dritt."
„Naja jetzt nicht mehr!-Stupor!" Mulciber, der gerade noch gelacht hatte, wurde an eine Wand geschleudert.

Lily kreischte, sprang dann jedoch hinter James hervor, um dabei zu helfen, die Flüche abzuwehren, die auf sie zugeschossen kamen.

Ein Impedimenta-Fluch traf James mitten in die Brust und er klappte zusammen.

Sirius hatte eine Platzwunde an der Stirn, nur Lily schien unversehrt.

In diesem Moment kam Professor McGonagall, gefolgt von Professor Smith, um die Ecke.

Schockiert über die Szenerie, die sich ihr bot, liess sie ihre Bücher, welche sie auf den Armen getragen hatte, zu Boden plumpsen, zückte jedoch kurz darauf ihren Zauberstab.

„AUFHÖREN ALLESAMT UND ZWAR SOFORT!" Schrie sie so laut, dass sie alle zusammenzuckten.
„WAS FÄLLT IHNEN EIN? DUELLE AUF DEN KORRIDOREN! UND DAS SO FRÜH MORGENS! Erklären Sie mir das bitte." Sie sah zwischen den beiden Gryffindor's und den Slytherin's hin und her.
„Black hat angefangen." Sagte Snape sofort und hielt sich dabei seinen verwundeten Arm.
„Ihr habt es provoziert, Avery hat ihn, mich, James und Remus beleidigt, was glaubst du, wie er sonst darauf hätte reagieren sollen?" Erwiderte Lily erzürnt und tippte sich dabei an die Stirn.
„Dreissig Punkte Abzug für die Häuser Gryffindor und Slytherin. Mr. Black und Mr. Snape, ab in den Krankenflügel!"

Sie richtete ihren Zauberstab auf James.

„Finite Incantatem."

Das Gleiche wiederholte sie bei Mulciber, dieser sprang sofort auf und wollte wieder loslegen.

„Wagen Sie es nicht." Zischte McGonagall so leise und gefährlich, dass sich Sirius und Lily's Haare aufstellten, während McGonagall's Mund so schmal war, dass er kaum noch eine Linie darstellte.

Smith hatte die ganze Zeit geschwiegen.

Die Slytherins verschwanden und Lily half McGonagall dabei, die Bücher aufzuheben.

„Tut uns Leid Professor." Entschuldigte sich Lily beschämt.

McGonagall nickte ihnen noch schweigend zu und verschwand.

James richtete sich auf und rieb sich den schmerzenden Kopf.

„Danke Lily, dass du mich verteidigt hast." Bedankte sich Sirius bei ihr.
„Keine Ursache, wenigstens kannst du jetzt zu Remus in den Krankenflügel."
Erwiderte sie mit einem leichten Lächeln.
„Ich komme mit, ich habe SOLCHE Kopfschmerzen." Rief James theatralisch und sprang auf.

Lily grinste.

„Dann kann ich ja auch grad mitkommen." Sagte sie und so machten sie sich auf den Weg in den Krankenflügel.

To the Moon and back {Wolfstar Fan-Fiction}Where stories live. Discover now