《38》

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,,Cecilia, wir machen uns wirklich Sorgen um dich!" Erstmals war ich der Meinung, dass sie ihr Meinung dazu geändert hat und sich entschuldigen wollte, doch das Thema klebte wie ein Blutegel an meinen Eltern.

,,Die Entscheidung läge in meinen Händen und vielleicht würde der Abbruch am College mir guttun" sie fuhr sich kurz durch ihre Haare und sah mich angespannt an. ,,Wenn du das College abbrichst, wird die Konsequenzen haben und würden euch finanziell nicht mehr unterstützen" dabei stand ich vom Bett auf und ging zum Fenster und sah beruhigend in die Weite. Die kleinen Vögel, die hin und her flogen und zusammen die Wege bestritten, half mir, den Puls weiter in die Tiefe zu senken.

,,Cecilia, wir fahren demnächst und wenn das nun deine endgültige Entscheidung ist, dann müsst ihr zusehen, wie ihr all dies finanzieren könnt" kurz blickte ich über meine Schulter und beäugte die Frau, wie sie sich die Schuhe anzog und vom Bett aufstand.

,,Ich möchte ein Leben, worüber ich bestimmen kann!" Ich blieb weiter am Fenster stehen und richtete wieder meine zur Fensterscheibe, womit ich meine Arme vor die Brust verschränkte. ,,Schätzchen, das einzige, was dich weit bringen kann, ist das College" amüsiert über ihre Aussage, widmete ich der Frau komplett der Aufmerksamkeit.

,,Tut mir den einen Gefallen und verlässt das Haus. Kommt zur Vernunft, sonst werde ich den Kontakt zu euch abbrechen!" Auch wenn die Worte hart klangen und es emotionslos aus meinen Mund herauskam, tat ich mir persönlich damit selbst weh. Es sind meine Eltern, die mich lieben und für mich das Beste wollen, doch mittlerweile verlang ich nach Freiheit, die mir bei meinen Eltern nicht geboten wird.

,,Dann wünsche ich dir ein besinnliches Leben und erhoffe mir, dass du nicht als Prostituierte auf der Straße landest" Für einen Moment zog ich Reue aus der Situation, doch der Satz brachte mich wortwörtlich außer Kontrolle.

,,Ihr sollt fort gehen!" Schrie ich mir die Seele aus dem Hals, wodurch mir die Tränen die Wangen hinunterliefen. Meine Mutter verließ endgültig das Zimmer und würdigte mich keines Blickes. Erschöpft, verletzlich und voller Frust ließ ich mich auf das Bett nieder.

An der angelehnten Tür stand Liv, die sich anschließend zu mir ans Bett gesellte und mich kräftig in den Arm zog. ,,Unsere Eltern sind weggefahren" sprach sie in ruhiger Stimme und strich mir die vernässten Strähnen aus dem Gesicht.

,,Ich bin stolz auf dich, dass du unseren Eltern unserer Meinung gesagt hast. Zwar gab es zwischen mir und meinen Eltern eine große Diskussion und finanzieren, sowie auch deine Eltern, das Haus in Zukunft nicht mehr. Meine Eltern baten mich bei sich zu wohnen, doch ich konnte dich nicht alleine lassen."

Die Tränen verschwanden und kletterte weiter auf das Bett, um mich gemütlich in die Decke zu kuscheln. ,,Das hättest du nicht machen dürfen, Liv" So näher die Dämmerung anbrach, desto öfters fielen mir die Augenlider zu. ,,Ich lass dich erstmal in Ruhe, doch wenn etwas ist, ruf mich einfach" und schon verschwand ich in einer anderen Dimension.

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Ich bemerkte, wie sich die Matratze beugte, woraufhin jemand einen Arm um mich legte. Ich eröffnete ermüdet die Augen und sah in blauen Augen, die mich immer und immer wieder faszinierten. ,,Mason, es tut mir leid-" doch er unterbrach mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

,,Rechtfertigen brauchst du dich nicht. Liv hat mir alles erklärt und falls es dir morgen nicht besser geht, sag ich das Essen mit meiner Familie ab" dies verneinte ich regelrecht. ,,Wir diskutieren heute nicht darüber, von daher solltest du deine wunderschönen Augen wieder schließen" Ich legte meinen Kopf auf seine Brust, während ich gleich wieder meine Augen schloss und das wohlhabende Gefühl mich vom ganzen Stress befreite.

𝑴𝒂𝒅 𝑳𝒐𝒗𝒆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt