Kapitel 32

3.2K 96 14
                                    

Mein Selbstbewusstsein hatte seit langen mal wieder eine Höhepunkt. Wie schon gesagt, heute könnte ich es mit jedem aufnehmen. Nach der Doppelstunde begaben Ally und ich und zur Mensa und setzten uns an unsern Tisch. Ally schwärmt immer noch davon wie ich die Aufgabe gelöst habe, nicht weil sie es mir nicht zugetraut hat sonder einfach wegen dem Blick von dem Drachen. Ihr Gesicht war echt Gold wert. Lächelte öffnete ich meine Brotdose und fing an meinen Salat zu essen.

„Du Emma könnte ich am Wochenende bei dir schlafen?" sagte Ally, aus dem nichts als wir uns einige Minuten still auf unser Essen konzentriert hatten. Ich zog fragen die Augenbrauen hoch, als ich ihren Blick sah. „Was hast du vor?" „Wir gehen feiern!" zufrieden formten sich ihre Lippen zu einen Lächeln. Erstaunt schaute ich sie an. „Und deine Mama weiß nichts, deswegen schlafen wir bei mir?" „Ja natürlich weiß meine Mama nicht!" sagte sie lachend, weil es eigentlich schon selbstverständlich ist das ihre Mama nicht erfahren darf. „Wo willst du hin?" „Im Grill ist eine Party, wegen dem 20 Jährigen bestehen und richtig viele gehen dahin." sie wirkte begeistert als sie mir darüber erzählte, für meine Verhältnisse zu begeistert. Warum ich sag zu begeistert? Aus dem einen Grund, dass ich mich dann nicht da rausreden kann, denn jetzt akzeptiert Ally kein nein. Ich seufzte und fing an zu nicken. Eigentlich würde ich mich gerne im mein Bett verkriechen und weiter über Heath nachdenke und meine Augen ausheulen, aber ich weiß das mit das nichts bringt also. „Ja ich bin dabei!" „Gut ich hätte eh kein nein akzeptiert!" „Das ist mit bewusst." scherzte ich und stocherte weiter in meinem Salat rum. „Oh und Finn kommt auch, er bring sogar ein paar Freunde mit, vielleicht ist da ja ein Süßer bei!" sie zwinkerte mir zu. „Ally nein!" ich wusste doch das da noch mehr kommt. Sie versucht mich jetzt zu verkuppeln und mich mit irgend einem Jungen abzulenken, aber ich bin nicht bereit dafür. Ich will nicht das mich jemand anderes anpackt. Um ehrlich zu sein widert mich der Gedanke an, dass ich jemand andern küsse. „Emma?" „Ally ich will keine andern Jungen!" ich weiß sie meint es nur gut, aber ich bin nicht bereit dafür. „Aber das hilft vielleicht um nicht über ihn nach zu denken." sie zog unschuldig ihren Augenbrauen zusammen. „Ich weiß aber ich will ja keine andern." ich biss mir auf die Lippe als ich das sagte, denn fuck Heath war der einzige den ich wollte. Meine Augen wurden glasig und ich presste meine Lippen zusammen und meine Gefühle zu unterdrücken. „Ok dann keine Jungs, vielleicht gibt es ja da auch heiße Mädchen!" ich fing an zu schmunzeln und gab ihr eine vielsagenden Blick. Sie hob unschuldig ihre Hände. „Ok dann auch keine Mädchen. Ich denke dann küsst du am Wochenende nur den Alkohol." „Das hört sich doch schon besser an." sie zwinkerte mit zu und ich gab ihr eine Luftkuss.

Nach der Pause packten wir alles zusammen und ich verabschiedete mich von Ally, da sie jetzt in ein anderes Gebäude musste. Ich machte noch eine kleine Zwischenstopp an meinem Spind um meine Bücher zu wechseln und machte mich dann in Richtung Klassenzimmer. Auf dem Weg ließ ich mir etwas Zeit da ich wirklich keine Lust auf Französisch hatte. Ich meine, ich bin nicht schlecht, aber meine Laune ist im Keller. Ich will einfach nur heulen und in mein Bett. Ich hatte so einen guten Tag und es hat nur eine Sekunde gebraucht, wo ich an Heath dachte, und schon könnte ich wieder losheulen. Ich biss mir auf die Lippe und spielte mit dem Gedanken einfach umzudrehen und blau zu machen. Ich stand vor der Tür und seufzte. Augen zu und durch, Heath hat es nicht verdient das ich auch nur eine Träne wegen ihm verliere! Schließlich hat er nur mit mit gespielt. Ich setzte ein Lächeln auf und ging in den Unterricht. Nachdem ich meiner Lehrerin eine schnelle Notlüge gläubig machte, setze ich mich auf meinen Platz und holte mein Notizbuch raus. Zu meinem Bedauern war meine Sitznachbarin nicht da. Auch wenn ich mit Linn nicht wirklich befreundet war, verstanden wir uns als Sitznachbarn sehr gut.

Nach einer halben Stunde, des stillen Leidens, wurde die Tür aufgerissen. Ich kritzelten kleine Skizzen in mein Heft und schielte nur kurz zur Tür. Mein Herz blieb stehen. In der Tür stand Heath mit seinem Kurslehrer. Mein Kiefer spannte sich an und ich presste meine Lippen aufeinander, um zu verhindern das ich gleich in Tränen ausbreche. Sein Blick blieb konstant auf mir und mein Körper brodelte vor Gefühlen. Wie gern ich ihn jetzt küssen würde. Ich atmete tief durch, er ist ein Arsch! Er hat dich verletzt! Redete ich mit ein und setzte eine neutrale Mine auf. Er soll nicht sehen, dass er mich verletzt hat. Ich hob mein Kopf und hielt Blickkontakt mit ihm, wobei ich leicht arroganten meine Augenbraue hob. Ich guckte abwerten an ihm auf und ab und wendet dann meinen Blick von ihm. Fuck!
Ich komme bestimmt wie die größte Bitch rüber. Egal er hat es verdient, versuchte ich meine schlechtes Gewissen zu unterdrücken.
Ich fokussierte mich auf meine Skizzen und versuche ihn so gut wie möglich auszublenden. Nachdem ich mich dann vollkommen auf meine Zeichnung konzentriert, spürte ich wie der Stuhl neben mir, sich bewegte. Am liebsten würde ich jetzt losschreien. Ich brauchte nicht mal meinen Blick heben, um zu wissen das er neben mir saß, denn ich nahm seinen Geruch war und das reicht mir schon. Mein Herz beschleunigte sich und ich atmete schwer aus. Bleib ganz ruhig Emma, er ist garnicht da! Ich hob meinen Blick und konzentriert mich auf meine Lehrerin, dabei merkte ich wie Heath mich bei jeder meiner Bewerbungen beobachtet. Bei der nächsten Frage meldete ich mich und wurde auch gleich dran genommen. „L'auteur veut exprimer avec le texte qu'il est normal de souffrir et que c'est précisément à partir de là que l'on devient fort." Sagte ich. (Der Autor will mit dem Text ausdrücken das ok ist zu leiden und das man gerade daraus stark wird). Wie gesagt ich bin nicht schlecht in Französisch, aber es auch echt nicht schwer. Wir lesen im Moment eine Lektüre.

Lächelnd beugte ich mich zu meine Blatt runter, als ich das zufriedene Nicken meiner Lehrerin war nahm und schrieb weiter auf, jedoch machte mich Heath Blicke nervös. Nach einiger Zeit wo ich ihn gekonnt ignorierte, fing er an den Blick von mir zu nehmen und sich auf sein Arbeitsblatt zu konzentrieren. Ich lehnte mich in meinem Stuhl etwas zurück und schaute unauffällig zu ihm rüber. Seine Haare fielen zerzaust in sein Gesicht und er zog mit seinem Stift desinteressiert die bedruckten Linien des Blattes nach. Dann fiel mir seine Hand auf. Sie war an den Knöcheln komplett offen und verkrustet. Hat er sich etwa mit jemanden geprügelt? Aber dann hätte er doch auch andere Verletzungen. Sein Blauen Augen trafen meine und sahen mich auffordernd an. Fuck! Ich erstarrte, als ich realisierte das er mich beim starren erwischt hatte. Ok cool bleiben Emma! Ganz ruhig!

Ich starrte ihn einfach weiter tief in die Augen. Währenddessen sammelten sich all meine Gefühle und Emotionen. Ich war wirklich offensichtlich am Leiden, meine Augen konnte man wie in Bilderbuch ablesen. Als seine Mine sich langsam veränderte und er erkannte wie sehr ich am Leiden war, setzte ich wieder ein arrogantes Gesicht auf und nahm meine Augen von ihm. Ich habe den Trick mal bei meinem Vater gelernt, wenn man wegen etwas bedrückt ist und darüber nachdenkt spiegeln deine Augen deine Gefühle wieder und genau das hab dich gerade gemacht. Zum Glück klingelte es jetzt den noch länger hätte ich es neben ihm nicht ausgehalten. Rasch stand ich auf und ging aus dem Raum. Ich ging gleich zur Toilette um erstmal runter zu kommen, da meine Gefühle mich einfach überrollten. Ich weiß einfach nicht wie ich mich fühlen soll. Ich bin so unendlich traurig und verletzt und ich fühle mich so benutz, aber gleichzieht verspüre ich auch so viel Hass.

Oh Honey!Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz