Kapitel 9

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Das einzige woran ich mich noch erinnern ist wie Heath mich in die Notaufnahme trägt, der Rest war verschwommen. Die Schmerzen und das weinen hatten mich so fertig gemacht, dass ich, an Heath gekuschelt, einschlief. Er war mein Held!

Am nächsten morgen wurde ich mit Frühstück am Bett geweckt. Ally war zuvor extra zum Becker gefahren um mir ein belegtes Brötchen und einen Kaffee zu holen. „Guten morgen!" sie hielt mir den Kaffee unter die Nase und der süße Geruch meines flüssigen Goldes bahnte sich den Weg in meine Nase. „Morgen" ich setzte mich auf. Ich war wie benebelt und hielt mir verwirrt denn Kopf. „Das sind die Schmerzmittel. Hier iss was, dann wird es besser." dankend nahm ich das Essen an. „Was machst du nur für Sachen?" dachte sie laut. Ich zuckte mit den Schultern. „War ja nicht extra." „Das ist mir bewusst. Keiner tritt extra auf ein morsches Brett und verstaucht sich den Fuß." ich nahm ein Schluck von meine Kaffee und stellte ihn weg. „Warum bist du eigentlich hier?" sie schaute mich fragen an. „Was meinst du? Du bist meine beste Freundin, es ist selbstverständlich das ich hier bin um dich zu besuche." „Nein ich meinte du hast doch Hausarrest." jetzt ging ihr ein Licht auf. „Du glaubt doch nicht das meine Mutter mich aufhalten konnte." ich musste schmunzeln. „Ich habe ihr ganz klar gesagt das kein Hausarrest der Welt mich daran hindern kann dich zu besuchen und mir es sowas von egal ist ob sie mir eine Woche dran hängt. Dann hat sie mich gehen lassen." ich schaute sie erstaunt an. „Du Rebe!" spaßte ich. Sie wirft ein Kissen nach mir. „Woher wusste Heath eigentlich wo du bist." „Ich war so verzweifelt das ich ihn angerufen habe. Ich wusste nicht wen sonst." „Gut das er direkt gekommen ist." „Ja! Ich habe erst nicht dran geglaubt, aber er war innerhalb von wenigen Sekunden da." „Warum hast du nicht dran geglaubt? Ihr versteht euch doch gut." ich hatte ihr nicht von diesem merkwürdigen Nachmittag erzählt. „Weil er am Mittag so merkwürdig abweisen war. Dem Tag zuvor hatten wir ein richtig intensives Gespräch und dann war er so kalt und abweisend." sie zog verwirrt die Augenbraue zusammen. „Was meinst du mit intensiv?" natürlich denkst sie wieder an was ganz anderes. „Wir haben über seine Familie gesprochen." „Was ist mit der Familie?" „Ist nicht wichtig." enttäuscht zupfte sie an ihrem Oberteil. „Komm schon!" ich schüttelte stur den Kopf. „Habt ihr auch über deine gesprochen?" ich schüttelte entsetzt den Kopf. „So gut verstehen wir uns jetzt auch nicht." sie fing an zu Grinsen. „Du warts aber kurz davor es ihm zu erzählen stimmt's? Ich meine wer kann schon diesen blauen Augen und Sommersprossen widerstehen." fing sie an ironisch zu schwärmen. Ich verdrehte die Augen und biss in mein Brötchen. Es herrschte kurz stille zwischen uns. Aber die hatte recht wer könnte schon diesen blauen Augen widerstehen?

„Das schlimmste ist einfach das du keine hohen Schuhe auf dem Herbstball anziehen kannst." sagte sie enttäuscht. „Das ist deine einzige Sorge?" harkte ich nach. „Ja du hast sie extra ausgesucht. Was willst du jetzt anziehen? Turnschuhe?" „Warum nicht." Ally schüttelte verzweifelt den Kopf! „Weil du ein Kleid anhast." „Ja ein bodenlanges." erinnerte ich sie.  Den Tag über verbrachte ich in meinem Bett und schaute mir einen Film nacheinander an, so gegen Mittag zog Ally ab um sich noch ein paar Stunden mit Finn zu treffen.

Am Abend klopfte es an meiner Zimmertür. „Ja?" die Tür öffnete sich. Heath stand mit einer Pizzakarton in meinem Zimmer. Sein Gesicht schmückte diese leichte Lächeln, welches er immer hatte wenn er mich sah. „Na?" begrüßte er mich und kam näher. Irritiert schaute ich ihn an. „Was machst du hier?" er setzte sich auf die Bettkante und legte den Karton auf meinen Schoß. „Nach dir gucken. Ich habe mir echt Sorgen gemacht, als du so apathisch wurdest." ich öffnete den Karton und fing an zu schmunzeln. „Ich dachte Pizza Hawaii währe ein Verbrechen." „Für dich mach ich mal eine Ausnahme." Er legte beruhigen seine Hand auf meine Oberschenkel. Diese kleine Geste reichte schon im mir Gänsehaut zu verpassen. Warum hat er nur so eine Wirkung auf mich? Ist es wegen diesem eine lächerlichen Kuss? Es war nicht mein erster. Also warum bedeutet er mir so viel? Oder ist es seine Art und Weise wie er mit mir umgeht? Denn vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber er ist anders wenn wir allein sind. Viel aufmerksamer und offener, er zeigt seine verletzliche Seite, wenn auch nur unbewusst. Es gab mir eine gewisse Sicherheit das er mir so viel vertrauten, als könnte ich ihm ebenfalls vertrauen. Aber kann ich das wirklich?

Oh Honey!Where stories live. Discover now