87. Engel

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A Z A Z E L

Menschen waren gebrechlich, leicht zu töten.

Und Scar war trotz ihrer Abstammung  immernoch Menschlich.

Sie starb in meinen Armen und ich wusste, dass Aván recht hatte.
Ich musste meine Gefährtin verwandeln denn nur so konnte ich ihr das Leben retten.

,,Rette Sie", wisperte Ciel schwach und ich hob meinen Blick.
Scars Seelenbegleiter starb wie es meine Gefährtin tat, doch auch in seinem Zustand kroch er neben Scar und legte seinen Kopf neben den Ihren.

Unbewusst glitten die Schatten schon zwischen Scar und mir hin und her, bereit meinem Befehl Folge zu leisten.

,,Willst du das wirklich tun, Azazal?",fragte Greed und ich hörte den Zweifel deutlich aus seiner Stimme.

,,Ja"
War meine schlichte Antwort und als Scars Atemzüge verebbten, legten sich die Schatten über Scar.

[...]

Ich erwartete die sofortige Reaktion Scars.
Denn wenn ein Wesen starb und ich mir nahm was mir Zustand, reagierten Sie immer.

Doch als die Schatten über Scars lange Gestalt wanderten passierte rein gar nichts.
Keine Seele kam zum Vorschein.
Keine Reaktion.
Keine Atmung.

Und als ich den geschlossenen Mund meiner Gefährtin erblickte fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Scars Geist verweigerte sich meiner Übernahme.

Unruhe breitete sich in mir aus und ich konzentrierte mich stärker darauf meine Macht auf Scar zu lenken.

Sie musste mir Einlass gewähren.
Sonst wäre alles verloren.

Kopfschmerzen explodierten in meinem Kopf, Schatten peitschten unkontrolliert um Scar und mich und aus dem Augenwinkel erkannte ich meine Offiziere und meinen Bruder die zurück wichen.

Aus der Verweigerung wurde ein Kampf.
Und als die Schmerzen meinen Körper nach und nach betäubten, öffnete Scars Mund sich endlich.

Nur einen Spalt.
Aber es reichte um meinen Schatten einlass zu gewähren.

[...]

Wenn Ich den Wesen einen Teil ihrer Seele nahm, ließ ich Ihnen nur fundamentale Empfindungen.

Doch bei meiner Gefährtin entschied ich Empfindungen wie Reue und Mitleid in ihrem Geist zu lassen.
Sie würden ihr in meiner Welt zwar zum Verhängnis werden, doch wenn Scar aufwachen würde und diese Empfindungen nicht mehr verspüren würde, wäre mir ihr Hass sicher.

Also beschränkte ich mich und atmete tief ein, als ihre Seele aus ihrem Körper wich und sich mit den Schatten aller Anderen vermischte.
Doch ihre Seele war nicht Schwarz wie die der Anderen.
Das, was aus Scars leicht geöffneten Mund drang war hell,beinahe durchsichtig mit schwarzen Schliren.

Und als im Gesicht an Farbe gewann entschied ich mich noch etwas anderes zu tun.

Sanft legte ich meine kühlen Finger auf ihr Handgelenk.

Gefährtin des KönigsWhere stories live. Discover now