IX. Violette Augen...

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↠𝐒 𝐂 𝐀 𝐑↞

Erbarmungslos prallten unsere Schwerter aufeinander und ließen mich aufkeuchen.
Der Schlag vibrierte Schmerzhaft in dem Metall der Schwerter wieder und ich bekam ein Deja-vú von meinem letzten Kampf mit einem dieser Monster.

Wieder schlug der Malice mit seinem Eisenschwert auf mein verrostetes ein und lachte dunkel.
,,Nicht schlecht",kicherte er und trat mich mit einem geschickten Fußtritt nach hinten.

,,Nimm doch die Kapuze ab,Kleines"

Ich dachte nichtmal daran und packte mein Schwert mit beiden Händen.
,,Ich will das Leben aus deinen Augen entweichen sehen",fuhr er fort und setzte zu einem neuen Angriff an.

Der Sand wirbelte auf und ließ meine Augen brennen,als ich zur Seite sprang und zu meiner Überraschung erkannte,wie Ciel dem Malice in den Oberschenkel biss.

,,Du blöder Köter",brüllte er und trat meinen Seelenbegleiter etwa vier Meter von sich.
Doch der Malice war abgelengt und so hatte ich genügend Zeit meine Magie herbei zu Rufen.

Eine Stichflamme von vielleicht fünf Meter schoss aus meiner Handfläche und ließ den Malice erneut aufschreien.

Zitternd rappelte ich mich auf und wollte mich gerade umdrehen,als etwas kaltes an meinem Hals plaziert wurde.

Hände packten mich grob um die Taille und aus dem Augenwinkel erkannte ich die Klinge an meinem Hals aufblitzen.
,,Keinen Schritt weiter",zischte mir die Stimme bedrohlich zu und schnitt mir leicht ins Fleisch.
Warmes Blut lief mir das Schlüsselbein herunter und ließ hart schlucken.

Ich umklammerte mein Schwert fester und befahl Ciel im stillen sich auf meine Hand zu materialisieren.

Er sah mich an.
Mit dem schwarz-roten Blut des Malice am Maul nickte er zögernd.
Er stellte keine Fragen,sondern tat genau das,was ich wollte.

Der Malice,Anger wie er sich genannt hatte,trat auf uns zu und steckte sein Schwert in die Scheide.

Er roch nur verbrannt,sehen konnte ich zu meinem Bedauern aber keine Brandwunden.
,,Ich hatte alles unter Kontrolle
Envy ",knurrte er und der Malice,der mir die Klinge an den Hals hielt lachte dumpf auf.

,,Das hat man gesehen",kommentierte er nur trocken und Anger sah mich an.
,,Du bist mutig,Hexe",sagte er und spuckte das Wort Hexe förmlich aus.
,,Dann lass uns mal schauen,wer sich unter der Kapuze verbirgt"

Mit schnellen Handgriffen schob er meine Kapuze vom Kopf und meine blonden Haare fielen mir auf die Brust.

Erst starrte mich Anger neugierig an,dann prüfend und dann wütend.
,,Die Feuer Hexe mit den Violetten Augen und goldenen Haaren",zischte er und auch der Hintermann spannte sich an.

,,Die,der wir die schlechte Laune des Königs zu verdanken haben",fuhr Anger fort legte den Kopf schief.
,,So ein hübsches Gesicht und doch wirst du sterben müssen"

Er trat einen Schritt zurück und ein diabolisches Grinsen legte sich auf seine Gesichtszüge.
,,Der König wird sich freuen jede einzelne Information aus dir raus zu foltern und dich dann für deine Taten zu bestrafen"

Mit einem Schwung drehte er sich um.
Sein roter Umhang wehte in der kühlen Brise und ging mit langen,eleganten Schritten.
,,Envy sei so gut und nimm dich ihrer an.
Ich werde den König benachrichtigen"

Und dann war Anger in der Dunkelheit verschwunden.

Der Malice-Envy- nahm die Klinge von meinem Hals und drehte mich zu ihm um.

Seine Augen waren genauso Rot wie die aller Malice die ich je gesehen habe und auch auf seinen Lippen lag ein spöttisches Lächeln.

,,Anger hat recht.
Aber deine Schönheit wird dir nichts bringen.
Du hast mit deinem Rebellenclan den König erzürnt"

Er steckte die Klinge weg und schmiss mich unsanft über seine Schulter.
Seine Schulter drückte gegen meinen Magen und ich keuchte auf.

Angst lähmte mich,aber ich wusste,dass ich keine Chance hatte.

Oder?
Jener Selbsterhaltungstrieb wurde aktiv und ich schlug gegen den Rücken des Malice.
Wild zappelte ich auf seiner Schulter,bis ich einen brennenden Schmerz an meinem Oberschenkel verspürte.
Jemand schnitt mir ins Bein!

Ich schrie auf und erhielt ein raues Lachen,dass durch den Körper des Malice vibrierte.
,,Gib auf,Rebell"

Schmerzen durchzogen mein linkes Bein und ich realisierte nur teilweise wie wir durch den dunklen Wald liefen.
Müdigkeit mischte sich mich den Schmerzen und mein Körper lechzte nach dem Frieden des Schlafes.

Die Landschaft verschwomm zu einem dunklen Strudel und die Schmerzen betäubten mich.
,,In wenigen Minuten sind wir da,kleine Rebellin.
Und dann wirst du dir wünschen nie geboren worden zu sein",vernahm ich die amüsierte Stimme des Malice,bevor mich die Dunkelheit übermannte.

[...]

Das Geräusch von geschlossen Riegeln weckte mich auf,bevor ich unsanft auf einen harten Boden geworfen wurde.

Mit einem mal kamen die Schmerzen an Hals,Arm und Oberschenkel wieder und ich biss mir auf die Unterlippe um nicht zu schreien.

,,Das ist sie",hörte ich eine bekannte Stimme und noch etwas benommen starrte ich aus einer kleinen Zelle in die Gesichter der Malice gegen die ich gestern angetreten war und von Envy.

,,Diese Augen würde ich überall wieder erkennen",fügte der andere hinzu,dessen Arm ich verbrannt hatte.
,,Der König wird gerade verständigt.
Sie kann uns wichtige Informationen liefern",erklärte Envy und drehte den Schlüssel im Schloss.

,,Bis dahin wird der Rebell hier versauern und kann sich die Zelle mit den Ratten teilen"

Gefährtin des KönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt