XXXII. Kuss

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↠𝐒 𝐂 𝐀 𝐑↞

Azazels undurchdringlicher Blick ließ meinen Körper in Flammen stehen und es fiel mir schwer meinen Blick nicht abzuwenden.

Ich schluckte die giftige Bemerkung,die mir auf der Zunge lag herunter und atmete tief ein.
Denn vielleicht war ich ungeduldig und impulsiv.
Aber nicht dumm.

,,Gibt es hier eine Bibliothek Azazel?",wechselte ich das Thema und hoffte ich würde nicht zu dringlich klingen.

Mir war klar,dass in Azazels Zimmer hunderte von Büchern die Regale überfüllten,doch ich bezweifelte das er in seiner Privaten Sammlung das hatte,was ich benötigte.

Die Umrisse des Schlosses und am besten eine Karte dieser Insel.

Mein Gegenüber legte den Kopf schief und sah prüfend zu mir herunter.
,,Warum willst du in die Bibliothek?",hakte er interessiert nach und ich zog die Augenbrauen zusammen.
,,Um mir Bücher zum lesen zu holen?",erwiderte ich als wäre es das einleuchstende der Welt.
Was es natürlich auch war.

,,Wenn du mich schon im Dunkeln lässt und ich nicht weiß was du für Pläne hegst,kann ich mir die Zeit doch in meinem goldenen Käfig mit lesen verschönern",sagte ich bissiger als beabsichtigt.

In Azazels goldenen blitzte etwas auf als er noch einen Schritt an mich heran trat.
,,Sieh dieses Schloss nicht als einen goldenen Käfig,mein Engel.
Dies ist dein Zuhause und hier gehörst du hin"

Zum Ende hin wurde seine Stimme heiser und sein Atem stockte kurz.
Die Gleiche Gefühlsregung wie eben blitzte in seinen Augen auf.
Diesmal deutlicher und trotzdem konnte ich nicht erahnen was dieses dunkle Gefühl zu bedeuten hatte.

Und ich wollte es nicht herausfinden.
Oder doch?
Und als der Mann vor mir seine Finger nach mir ausstreckte,setzte mein Herz einen Schlag lang aus.

Eine halbe Ewigkeit verging,bis mein Herz doppelt so schnell gegen meine Rippen schlug und Azazel seine beiden Hände an meine Wange gelegt hatte.

Ich könnte mich losreißen wie gestern.
Das wäre die einzig vernünftige Reaktion wenn so ein Monster soviel Körperkontakt suchte.

Doch dieses dunkle Funkeln in seinen goldenen Augen ließ mich innehalten.
Ich wollte doch wissen,was es war.
Was es zu bedeuten hatte.
Und auch mein Körper der mir seit der ersten Begegnung mit dem König in den Rücken fiel,wollte sich keinen Millimeter bewegen.

War das zwischen uns ein Zauber?
Wollte dieser Mann mich verführen um an Informationen heranzukommen?
Oder machte es ihm Freude mich zu verwirren?

Meine Gedanken wurden je unterbrochen,als sein warmer Daumen über meine Unterlippe strich.

Die Reaktionen meines Körpers sprach Bände und doch biss ich die Zähne zusammen.
Das war Falsch und egal was dieses Monster versuchte,es würde nicht gelingen.

Und gerade als ich ihm den Kinnhaken seines Lebens verpassen wollte,versiegelte Azazel unsere Lippen.

Ich erstarrte,riss die Augen auf und realisierte die Situation in der ich mich in diesem Moment befand.
Der König über eine Welt die ich verabscheute drückte seine ungewöhnlich weichen Lippen auf meine spröden ,platzierte die eine Hand auf meiner Hüfte und hielt mit der Anderen meinen Kopf so wie er es wollte.

Gefährtin des KönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt