XI. Namen bedeuten Macht

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↠𝐊 Ö 𝐍 𝐈 𝐆
𝐃 𝐄 𝐑
𝐌 𝐀 𝐋 𝐈 𝐂 𝐄↞

,,Eure Majestät?" ,riss mich die Stimme meines dritten Offizieres aus meinem Gedankenfluss.

Genervt drehte ich meinen Kopf in seine Richtung und forderte ihn mit einer knappen Handbewegung auf zu reden.
,,Envy und Ich haben einen Rebellen am Strand der nördlichen Küste gefunden und gefangen genommen. Sie gehört wahrscheinlich auch zu denen,die unsere Hauptstadt angegriffen haben."

Ich hob die rechte Augenbraue.
Angriff konnte man diese Peinliche Aktion dieses lächerlichen Rebellenclans nun wirklich nicht nennen.

Sie haben mit dem Sprengstoff nur eine Getreidemühle zerstört und dafür gesorgt , dass ich die Sklaven noch mehr arbeiten lassen muss, um für mein Volk genug Nahrung zu beschaffen.

,,Sie?", hakte ich nach und ein Lächeln zupfte an meinen Mundwinkeln.
Wie verzweifelt muss man sein,um eine schwache Frau auf meine Insel zu schicken?

Anger nickte.
,,Sie ist der Rebell mit den violetten Augen"
Meine Belustigung verschwand augenblicklich und ich presste die Lippen aufeinander.

Das altbekannte Gefühl der Wut durchzuckte mich wie tausend Blitze und vernebelte meine Sinne.
,,Wie kann sie es wagen",grollte ich und erhob mich von meinem Thron.

Meine Raben krächzten von meiner plötzlichen Bewegung überrascht und flatterten mit ihren schwarzen Schwingen,als ich Anger musterte.

,,Bist du dir sicher,das Sie es ist?"
Meine Stimme war so kalt,wie Eis und die Wut war deutlich heraus zu hören.
,,Ganz sicher",bestätigte er und senkte den Blick.

,,Bringt Sie zu mir",befahl ich und versuchte die Wut in meinem Inneren zu bändigen.
In dieser Kolonie hätte meine Gefährtin sein können!
Die Schatten in meinem Inneren schrien mich an diese unfähigen Malice,die das Schiff an eine Rebellentruppe verloren hatten,zu enthaupten.

Doch ich drängte die Schatten zurück und ließ mich wieder auf meinem Thron nieder.

,,Wie ihr wünscht",entgegnete Anger,verneigte sich und verließ schnellen Schrittes den Thronsaal.

[...]

Das öffnen der schweren Eingangstür zog meine Aufmerksamkeit auf sich.

Ich erkannte Angers breite Statur und eine hochgewachsene Person die in einem schwarzen Umhang verhüllt war.

Der Geruch von Blumen erfüllte mit einem Mal den Thronsaal und ein Kribbeln breitete sich in meiner Magengegend aus.

Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen,trat der Rebell vor und ich erhob mich.

Meine Wut war verraucht und ich realisierte das dieser Geruch von der Rebellin ausging,die mich aus ihren Standpunkt musterte.

Unsere Blick verhakten sich ineinader und ich hatte das Gefühl die Zeit bliebe stehen.
Die Schatten in meinem Inneren wirbelten auf und eine seltsames Gefühl sieckerte durch mich hindurch.

Es war wie ein Sog,der mich zu dieser Frau ziehen wollte und etwas verzögert verstand ich.

Die kleine Rebellen mit den violetten Augen war meine Gefährtin.
Meine Erlösung.

,,Geht",befahl ich den Umstehenden.
Ich wollte nicht,dass sie auch nur noch eine Sekunde in diesem Raum bleiben.
In wenigen Sekunden eilten alle aus dem Raum und ich erkannte,wie sich meine bessere Hälfte ängstlich umsah.

Jede Zelle in meinem Inneren drängte mich zu ihr und mit langen Schritten trat ich vor Sie.
Ihr Geruch vernebelte meine Sinne und als sie sich wieder erschrocken zu mir umdrehte,erkannte ich ihre atemberaubende Schönheit.

Hohe,fein geschnittene Gesichtszüge,volle Lippen und
ihre Augen hatte sie nun ängstlich zusammen gekniffen hatte.

Sanft strich ich ihr über die leicht verdreckte Wange und fegte mit der anderen Hand die Kapuze vom Kopf.
Ihre goldenen Haare fielen ihr nun über Brust,doch sie hielt ihre Augen weiterhin geschlossen.

Spürte sie diese Anziehungskraft denn nicht?

,,Mach die Augen auf",befahl ich sanft und tatsächlich öffnete diese blinzelnd ihre Augen.
Das intensive violett strahlte mir entgegen,als sie mich durch ihren langen dunklen Wimpernkranz ansah.

,,Du bist es",hauchte ich und meine Hand,die mit ihrer Haut in Berührung kam kribelte.
Ein seliges Lächeln zupfte an meinen Mundwinkeln und honigsüße Freude durchströmte mich.

,,Ich habe dich soviele Jahrhunderte gesucht",flüsterte ich und dachte an die lange Zeit zurück,die ich ohne meine Liebe verbringen musste.
Die Liebe, mein Gegenpart und die einzige,die die tiefen meiner Existenz erahnen konnte.

Lange starrten wir uns an und ich konnte den Kampf in Ihrem inneren erkennen,den sie mit sich ausfocht.
Mein Hand ruhte weiter an ihrer Wange,während ein angenehmes Kribbeln durch meinen Körper zuckte.

Plötzlich riss sie ihre wunderschönen Augen auf und taumelte zurück.
Als meine Hand nicht mehr ihre Wange berührte und sie mich ängstlich musterte,zerriss mich der Schmerz in meinem Inneren beinahe.

,,Wie lautet dein Name?",fragte ich und konnte unseren Abstand zueinader nicht ertragen..

Langsam umrundete und musterte ich Sie.

,,Ich wüsste nicht was es Euch anginge,Majestät",entgegnete Sie fest.
Ihre Stimme klang vielleicht fest und selbstbewusst,jedoch registrierte ich das leichte Zittern ihrer Hände und den leichte Schweißfilm an ihren Schläfen.
Ich registrierte jede einzelne Bewegung meiner kleinen Gefährtin.

,,Es geht mich sehr viel an",hauchte ich nah an ihr Ohr und genoß die Reaktion ihrers Körpers.

Doch es fiel kein Name.
Sie sagte überhaupt nichts.

,,Ich wiederhole mich nicht gerne...",wisperte ich.
,,Was geht Euch das an,wie ich heiße?",fauchte sie und sah mich über die Schultern an.

Ich lächelte leicht und strich durch ihre leicht verknoteten Wellen.
Trotz des Umhangs stellte ich eine recht Magere Figur fest und roch so nah an ihr das Blut.

,,Du musst ihn mir noch nicht sagen.Ich habe so lange gewartet,dann schaff ich diese Tage auch noch ohne deinen Namen,mein Engel"

Die Enttäuschung erfüllte mich zwar,aber die Freude sie nun endlich bei mir zu haben,gewann den Kampf.

,,Du solltest baden und dich verarzten lassen.
Ich erwarte dich heute beim Abendmahl",fuhr ich fort und konnte mich nicht mehr zurück halten.

Ich setzte einen Federleichten Kuss unter ihr Ohr und zog mich zurück.

Ihre Augen waren vor Überraschung ganz groß geworden und als ich langsam meine Hand aus ihren vollen Haaren zog,musste ich mich beherrschen nicht weiter zu gehen.

,,Ich hole dir deine Zofen",sagte ich und trat wieder zu meinem Thron.

Mein Blick fixierte weiterhin die Frau vor mir,als ich mit einer Handbewegung die Tür rechts des Thrones öffnete und meiner Gefährtin deutete da lang zu gehen.

Sie wirkte unsicher,schritt dann aber mit erhobenen Kopf zur Tür.

,,Bis nachher,mein Engel"

Gefährtin des KönigsUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum