Bis zum Schluss

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Dracos Sicht:

Sie wollte mich nicht - nach all dem, was wir schon hinter uns gebracht hatten. "Draco", hauchte sie, doch ich schloss die Augen. Ihre Worte hatten mich hart getroffen, auch, wenn sie ursprünglich nicht für meine Ohren gedacht waren. "Ich liebe dich", säuselte sie mit sanfter Stimme und ich spürte ihre warmen Finger auf meiner Schulter. "Granger, wo soll das alles hinführen?", murmelte ich, worauf sie mich entsetzt anstarrte. Zerzauste Haarsträhnen fielen in ihr wunderschönes Gesicht, welches ich am liebsten abküssen würde. "Ich...", sie musste schlucken, "ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass ich dich nie verlieren möchte. Du bist alles, was ich habe und du...du sträubst dich dagegen. Heiraten? Wozu brauchen wir das, wenn wir uns haben?" Zittrig hörte sich ihre Stimme an. "Sicherheit?", meinte ich und schüttelte den Kopf, "wozu brauchen wir die, wenn wir keine Zukunft haben? Du glaubst, dass alles immer so einfach ist!" "Ich? Ich glaube, dass alles immer so einfach ist? Wer hat all die Jahre an Harrys Seite gegen Voldemort gekämpft? Wer hat Horkurxe zerstört? Wer-" Ich unterbrach sie grinsend:"Wer hat all die Jahre den Bösen spielen müssen? Wer hat seiner Familie dienen müssen? Wer war immer der Außenseiter, der Gehasste? Wer wurde erpresst? Wer hatte den Auftrag Dumbledore zu töten, weil seine Familie sonst getötet werden würde... Die Familie, die sich später gegen sich richtet." Stumm sah sie mich an und ich leckte mir über die Lippen, bevor ich sie zusammen presste. "Du", brachte sie hervor und kam langsam näher. Vorsichtig schlang sie ihre schmächtigen Arme um meinen Körper und drückte sich an mich. Ihre Haare dufteten angenehm nach ihr. "Malfoy, wir machen es selbst so kompliziert!", schluchzte sie und vergrub ihr Gesicht in meinem Jackett. "Ja, Granger." Zögernd löste sie sich von mir und ich konnte sehen, wie eine einzelne Träne ihre Wange hinunter kullerte. "Ich habe es herausgefunden. Vielleicht hat unsere Liebe aus Höhen und Tiefen ein wenig Zeit gebraucht. Sekunden, Stunden und Jahre. Sie hat sich von falsch und richtig abgehoben. Haben sie je solche Liebe empfunden? Haben sie je so gekämpft wie wir?  Du und ich, Draco, wir wollen nicht wie sie sein. Denn wir können es bis zum Schluss schlafen, bis zum Ende. Nichts und niemand kann sich zwischen uns stellen, nicht mal all die Götter. Du und ich, wir schaffen es." Ihre Worte lösten ein Ziehen in meinem Bauch aus und ich nahm ihre Hände in meine kalten. "Bist du dir sicher?", fragte ich nervös und sie nickte energisch. Die braunen Rehaugen betrachteten mich und sie schenkte mir ein warmes Lächeln. "Sie haben es nie versucht...- so wie wir zu sein." Ich strahlte sie an und gab ihr einen innigen Kuss. Warm und weich waren ihre Haare. Natürlich vergaß ich nicht, dass sie mich nie heiraten wollte. Dass sie sich keine richtige Zukunft für uns vorstellen konnte. Doch auch wusste ich, dass sie Weasley für immer abgeschrieben hatte und das machte mich glücklich. Es erinnerte mich an Ginnevra. "Was ist mit Rons Schwester?", fragte ich sie nach einer Weile und ihre Augen wurden groß wie Teetassen. "Seit wann ist sie wohl Todesser?", jammerte Granger und fasste sich entsetzt an die Stirn. "Das soll nicht unsere Sorge sein...", versuchte ich sie zu beruhigen, was mir sichtlich nicht gelang. "Nun, in einer Art und Weise schon, Malfoy", meinte sie spitz und ich verdrehte lachend die Augen. Das war meine Hermine. "Der Weihnachtsball war traumhaft damals", versuchte ich von diesem unangenehmen Thema abzulenken und sie begann wieder zu lächeln. Ihre Lippen sahen weich aus und glänzten im schwachen Licht der Kerzen. "Du warst traumhaft", beteuerte sie und ich zog sie näher. "Das stimmt nicht", verneinte ich und lachte. "Sie soll noch nicht aus dem Bett!", zerschnitt eine Stimme unser Gespräch und ich erblickte Madam Pomfrey neben uns. "Ach, lassen Sie uns in Ruhe", zischte ich aufgebracht und nahm Granger hoch, worauf sie quietschte. "Sie wird schon nicht gehen müssen!", meinte ich zwinkernd und verschwand aus dem Raum, wo wir dieses nervige Frauenzimmer alleine ließen, wobei ich mir sicher war, dass sie für eine Weile nur sprachlos war. "Draco", lachte Hermine und ich sah ihr tief in die Augen. Es war zwar noch nicht so spät, jedoch waren kaum Schüler in den Gängen. "Wohin will Miss Granger?", fragte ich mit einem Hauch von Sarkasmus in der Stimme. "Ins Bett", antwortete sie und ich zog überrascht die Augenbrauen hoch, worauf sich ihre Augen weiteten und sie zu stammeln begann:"Na zum Schlafen, du weißt schon... Denk nicht... Nein!" Gemein grinste ich sie an und sie verdrehte genervt die Augen. "Tut mir leid", piepste sie und ich stapfte weiter in Richtung Gemeinschaftsraum. "In mein Bett!", fauchte sie geschockt, doch ich ließ nicht locker und stieg Treppen zum Kerker hinab. Immer kälter wurde die Luft und ich drückte Granger ächzend an mich. "Hey, das war mein Ernst", meinte sie schmollend, aber ich gab ihr keine Antwort. "Malfoy", mahnte sie mich. Mit erhobenem Kopf trat ich durch die Mauer und ließ sie behutsam zu Boden. "Du kannst gerne zurück", flüsterte ich ihr zu und sie warf mir einen vernichtenden Blick zu. Dutzende Augenpaare von Slytherins starrten uns entsetzt an und ich äußerte bissig:"Verschwindet!" Murmelnd zogen sie ab und ich breitete zufrieden die Arme aus. "Also, Granger?", lachte ich und ließ mich zufrieden auf eine Ledercouch fallen. Schweigend musterte Hermine den Raum, nur das leise Blubbern des trüben Wassers war zu vernehmen. Vorsichtig räusperte ich mich und sie kam schmunzelnd auf mich zu. "Der Gemeinschaftsraum gefällt mir...", gab sie zu und drückte ihr buschiges Haar zuercht. "So?", feixte ich und lehnte mich fröhlich zurück. Grinsend streckte ich die Hand aus, um sie liebevoll auf meinen Schoß zu ziehen. Ihr wunderschönes Gesicht war meinem so nahe und sie gab mir einen Kuss auf die Wange. "Morgen werden wir uns mit diesem Buch schlauer machen", meinte ich und sie nickte langsam. "Ich habe Angst davor, Draco. Es stehen deartig grausame Dinge darin...", meinte sie und zog plötzlich die schwarze Lektüre aus ihrem Umhang hervor. "Es gibt ein eigenes Kapitel über Horkruxe und solche Dinge. Oder eines mit der Zahl 666, die des Teufels...", bei den letzten Worten senkte sie ihre Stimme, welche wie Musik in meinen Ohren klang. "Teufel? Mit welchen Sachen du dich herumschlagen musst, Granger", sagte ich liebevoll und küsste sie auf die weiche Wange. "Du bleibst heute hier!", herrschte ich sie an und sie stand auf, damit auch ich mich erheben konnte. "Wo schlafe ich denn?", fragte sie mit großen Augen und stemmte fragend ihre Hände in die Hüften. "Nun... In meinem Bett, ich kann hier schlafen", erklärte ich und deutete mit dem Finger auf das Sofa, auf welchem wir zuvor gesessen hatten. "Nein, das mache ich lieber. Außerdem will ich nicht im selben Raum mit den anderen Jungen schlafen!", merkte sie an und verschränkte empört die Arme vor der Brust. "Okay...", lachte ich, "wir schlafen beide in dem Bett!" Entsetzt starrte sie mich an, doch ich zerrte sie mit mir und betrat den Schlafraum, wo mich die anderen geschockt ansahen. "Ihr habt ja kein Problem damit!", ermahnte ich sie und schlug die grüne Decke zurück. Ängstlich nickten die anderen und ich zog die Vorhänge des Bettes zu. Beschämt kletterte Granger auf es und sah sich noch einmal um, bevor sie ihren Umhang abstriff und ihn auf einen kleinen Vorsprung am Bettpfosten aufhang. Grinsend betrachtete ich sie, worauf sie mich entrüstet anstarrte. "Was?", fauchte sie und ich flüsterte:"Du bist süß." Ihre Wangen liefen rot an und sie senkte beschämt ihren Blick. 

Hermines Sicht:

Heiß fühlte sich mein Gesicht an und ich wollte am liebsten im Erdboden versinken, doch ich befand mich ganz wo anders. Auf einmal bemerkte ich, dass Draco begann seine Jacke auszuziehen und damit auch sein Hemd. "Draco", meinte ich mit gesenkter Lautstärke und er grinste mich zufrieden an. "Was?", lachte er leise und ich verdrehte die Augen. Nachdem er sich fast ganz ausgezogen hatte, legte er sich unter die Decke und deutete mit seinem Kinn auf den Platz neben ihm. Seufzend ließ ich mich in den Polster sinken und er zog mich näher. Einschläfernd ging sein Atem und ich fühlte mich einfach geborgen. Bis zum Schluss.

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Hey, meine Dramione-Shipper ;))

Ich hoffe, dass euch das Kapitel nicht zu langweilig war, denn es ist das einzige bis nächsten Freitag ;((( 

Am Donnerstag habe ich nämlich Mathe-Schularbeit :((((

Die Stelle, an der Hermine diesen längeren Text sagt...ist für mich einfach nur zum Kreischen, haha. Es ist eine Art Sinnübersetzung aus 'You & I'  von One Direction! *-*

Loveeee youuuuuuuu all<3333333333

eure LumosRose♥

Hermines SchicksalWhere stories live. Discover now