Eine Erkenntnis

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Dracos Sicht:

Es war Wirklichkeit geworden. Ich war ein Trimagischer Champion - mit Weasley als Partner. Ich wischte lächelnd den Angstschweiß weg. Viele sahen mich verständnislos an, aber die meisten warfen mir finstere Blicke zu. Bis auf Potter, Lovegood, Weasley höchstpersönlich und Granger. Potter sah mich verwundert und verständnislos an, Lovegood spielte mit irgendetwas in ihrer Hand, Weasley betrachtete mich nervös und Granger starrte mich gar ängstlich an. Ich wollte das alles nicht. Holt mich aus diesem Albtraum heraus!

Harrys Sicht:

Ich lag wach in meinem Bett. Es war alles wie in einem Traum und lag schon weit weg. Wie eine vernebelte, alte Erinnerung. Ron war mit Malfoy im Trimagischen Turnier. Ron. Malfoy. Ron und Malfoy. Malfoy und Ron. Es war verrückt! Hermine war im Moment auch völlig anders. Sie und Ron waren sich 'näher' gekommen, doch andererseits hatte sie sich von uns zweien etwas abgeseilt. Sie verbrachte kaum noch Zeit mit uns. Auch, wenn sich ihre Beziehung zu Ron eindeutig verstärkt hatte. Vielleicht sollte ich mal mit ihr reden. Immerhin hatte sie sogar mit Malfoy Frieden geschlossen. Jedenfalls sah es so aus, sonst hätte sie wohl kaum sein Jacket getragen, was wiederum auch unglaublich war. Warum hatte sie das überhaupt gemacht? Ich wollte sie nicht weiter damit nerven und Ron es zusätzlich unter die Nase zu reiben, wäre auch keine gute Idee gewesen. Er bemühte sich so sehr. Und Hermine, nun ja, sie versuchte es.

Hermines Sicht:

Ich träumte immerzu von Draco. Wie er mich küsste. Egal, ob es in der Nacht war, wenn ich träumte, oder wir irgendeine Unterrichtsstunde hatten. Es war schön und grausam zugleich, da ich mit Ron zusammen war. Ich liebte Ron, da war ich mir sicher. Ich liebte es, dass er furchtbar schnell eifersüchtig wurde, wenn ich mich nicht gerade mit ihm unterhielt und ich liebte seine tollpatschige Art. Das musste Liebe sein, wenn ich doch sogar diese eher schlechten Eigenschaften an ihm liebte. Das einzige Problem war dieses fremde Gefühl, das ich bei ihm hatte. Ich kannte ihn schon so lange, aber er kam mir fremd vor. Ich hatte immer davon geträumt mit ihm zusammen zu kommen, oder nicht? Nun ja, vielleicht nicht, als ich ihn das erste Mal im Hogwarts Express gesehen hatte, aber das strich ich überhaupt aus meiner Liebes-Phase, denn immerhin hatte ich im zweiten Jahr sogar Gilderoy Lockhart traumhaft gefunden, diesen schmierigen Feigling, aber wie bereits erwähnt.

Ich dachte wieder an Draco. Ich dachte daran, dass wir auf eine Weise verbunden waren. Wir hatten beide dieses furchtbare Mal und hüteten ein gemeinsames Geheimnis, das mir jedoch ein prickelndes Gefühl von Wichtigkeit gab, dieses Gefühl gebraucht zu werden. Andererseits war es das Gefühl, dass ich dem falschen half. Voldemort. Jedoch würde ich nie Harry töten. Mein Blick flog zu ihm. Es war nun schon Wochen her, dass Ron und Malfoy ausgewählt worden waren. Bald stand die erste Aufgabe bevor. Und zwar ziemlich bald - morgen. Ich hatte noch keine Ahnung, was sie erwarten würde, jedoch wusste ich, dass die beiden sicher versuchen würden, sich gegenseitig umzubringen. Wegen der Gefährlichkeit der Aufgabe, hatte ich da keine Bedenken. Trotzdem hatte ich Ron viele Bücher wälzen lassen, damit er gut vorbereitet sein würde. Dann brauchte ich immer eine Auszeit und lief zu Hagrid, der mich aber des Öfteren wegschickte, da er anscheinend nicht aufgeräumt hatte. Ich war ja nicht dumm, er hatte Damenbesuch von Madame Maxime. Wenigstens war einer glücklich. Doch ich war es ja eigentlich auch, oder etwa nicht?

Dracos Sicht:

Mir war mulmig zumute. Immerhin würde heute die erste Aufgabe des Trimagischen Turniers auf mich warten. Wie würde ich das nur schaffen? Ziellos lief ich durch die Gänge in Hogwarts. Heute war mein Ende nah, ich wusste es. Wenn Potter schon Schwierigkeiten alleine gehabt hatte, wie würde ich es schaffen, wenn ich Weasley dabei hatte. Die ganze Nacht hatte ich Zauber geübt und mich auf das Schlimmste gefasst gemacht. Plötzlich stieß ich gegen jemanden. Ich sah auf und mir entkam ein Lächeln. Es war Granger. Schnell verschwand mein Lächeln wieder. Ich wollte sie ja einigermaßen quälen, das durfte ich auf keinen Fall vergessen. Doch ich durfte auch nicht vergessen, dass ich Gefühle für sie hatte. 'Nette Gefühle' natürlich, keinesfalls liebte ich sie, oder derartiges. "Wir müssen reden, Malfoy…", zischte sie und ich nickte mit hasserfülltem Blick. Ich musste mich eindeutig von ihr fernhalten, diese Versagerin mit ihrem Loser-Freund Weasley in Ruhe versauern lassen. Trotzdem folgte ich ihr. Wohin wollte sie? Schließlich verschwand sie in der Mädchentoilette. Wollte sie mich irgendwie ärgern? Jetzt ? Bevor wir eine ernsthafte Unterhaltung führen würden? "Malfoy! Komm!", murmelte sie mit genervtem Unterton und zog mich hinein. Meine Überraschung und mein Scham waren wohl kaum zu verbergen, denn sie meinte bloß:"Hier kommt sowieso keiner unter Tags. Wegen… Myrte." Ich zog eine Augenbraue hoch. "Sie ist gerade nicht hier, also ist das kein Problem!", fügte sie schnell hinzu und ich entspannte mich etwas. "Also, Granger?". Ich warf ihr einen arroganten Blick zu, der eine Mischung aus Verachtung und Hass war. Ich hoffte, dass sie nicht wieder auf verliebt machte. Und, dass sie noch immer glaubte, dass ich sie lieben würde, oder derartiges. Kurz schloss sie die Augen und  atmete tief durch, bevor sie zu sprechen begann:"Malfoy, ich kann Harry nicht töten. Ich kenne ihn so lange, ich … ich schaffe das nicht!" Mit verängstigtem Blick starrte sie mich an und ich legte meine Hand auf ihren Unterarm. Ich war selber überrascht über diese Geste, zog sie aber nicht wieder zurück. "Granger… Du musst es tun, sonst wird er dich töten. Ich… Ähm, Weasley braucht dich!", stotterte ich und hoffte, sie würde meine Verzweiflung in meiner Stimme nicht hören. Sie schüttelte langsam den Kopf und murmelte:"Ich wünsche dir viel Glück." Ich nickte anerkennend und sie kam auf mich zu, um mich zu umarmen. Als wir uns berührten war es für mich, als hätten wir das seit Ewigkeiten nicht mehr durchgeführt, was der Wahrheit entsprach. Unsere Wangen streiften sich, als wir uns von der viel zu langen Umarmung befreiten. Sie stockte und ich merkte, dass sie rot anlief. Plötzlich presste sie ihre weichen, warmen Lippen an meine. Es war unbeschreiblich. Ich umklammerte sie an ihren Schultern und zog sie näher. Sie war so schön warm und ich hoffte meine Kälte würde sie nicht stören. Vorsichtig legte sie ihre Hand an meinen Oberkörper. Hoffentlich bemerkte sie nicht, dass mein Herzschlag raste und der Kuss mich richtig aufregte. Zögernd löste ich mich von ihr und sah sie an. Ihre Augen starrten mich erschrocken an. "Das war…Viel Glück!", meinte sie und ging langsam weg. "Granger…", flüsterte ich, "ich brauche dich…" Sie zeigte keine Reaktion. Sie hatte mich nicht gehört. Schnell fuhr ich mir durch meine Haare und setzte wieder mein übliches Gesicht auf. Ich brauchte Granger nicht! Wie kam ich nur darauf so etwas zu sagen. Jetzt sollte ich mich auf das dumme Turnier vorbereiten.

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In Wirklichkeit liebte Draco Hermine nicht, sondern nur dich :D
haha, Spaß ;) oder doch nicht? :p
Danke für 1.2κ reαds! <3
Love you all <33
hier ein paar Fragen (bitte antworten)

- Hermine oder Luna? (Nicht auf Draco bezogen)
A: Ich mag Luna lieber!
-Wer passt am Besten zu Harry?
A: Irgendwie Luna, nachdem sie auch einen Elternteil verloren hat und die beiden auch einfach so irgendwie passen, keine Ahnung :)
-Was ist eure Augenfarbe?
A: Grün, braun

Hermines SchicksalWhere stories live. Discover now