Ein Plan

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"Und wie kommen wir in die Schule?", fragte Malfoy mich nun zum fünften Mal. Ich richtete mich ein wenig von meinem harten Lager am Boden auf und zischte:"Wir werden zu Hagrid gehen, er wird uns helfen!" Seine Augen waren geschlossen und er nahm meine Hand. "Wenn du meinst...", wisperte er. "Ich bekomme nie irgendeinen Dank für meine Dienste!", bemerkte ich und er atmete tief ein. "Danke, Granger, dass du uns hierhergebracht hast und ich deine Wunden versorgt habe. Aber natürlich auch danke dafür, dass du uns eine Zeit bei dir zuhause ubntergebracht hast...Trotz meiner Taten bist du eine kluge Hexe!", lobte er mich und ich nahm es still an, denn immerhin hatte er mich, trotz der Selbsverliebtheit, klug genannt. Das war doch ein Anfang. Ein Anfang für was?! 

Meine Hand lag ruhig in seiner. Ich versuchte nicht sie wegzuziehen, da ich wusste, dass es uns beiden half. Meine Augenlider waren schwer und flackerten vor Anstrengung sie offen zu halten. Verständlicherweise hatte ich das aufgrund der spinnenübersäten Decke über mir eindeutig nicht vor, jedoch wollte ich noch ein Weilchen wach bleiben, um mir Gedanken darüber zu machen, wie wir zu Hagrid gelangen sollten. Im verbotenen Wald würden sicher Todesser grinsend auf uns warten und da der Katzenjammer-Zauber wahrscheinlich auch überall um das Gelände gelelgt worden war, würde Apparieren auch nicht in Frage kommen. Wir mussten es eindeutig mit einem Desillusionierungzauber versuchen, auch wenn wir höchst wahrscheinlich gehört werden würden und die Todesser, wenn sie nicht dumm waren, würden sicherheitshalber den Reveliozauber anwenden, um uns aufzuspüren, Sie würden uns doch nicht umbringen. Wir waren selber Todesser, wenn auch unfreiwillige! Falls Bellatrix Lestrange dabei sein würde, hätte sie nie und nimmer Mitleid mit mir. Vielleicht würde Draco das alles überleben, aber ich nun mal nicht. Es würde schon alles irgendwie klappen...

Dracos Sicht:

Der neue Tag brach an, doch es war nicht wirklich in der Hütte zu erkennen. Es war düster und stickig, die Fenster mit Brettern zugenagelt und überall knarrte, ja heulte es. Das dreckige Loch hier machte seinem Namen alle Ehre. Ich sagte mir, dass es nur der Wind war, der an dem Schuppen rüttelte und ihn zum Pfeifen und Zetern brachte. Ein kalter Schauer rieselte meinen Rücken hinunter und ich schluckte. Ich musste die Haltung vor Granger bewahren und besser sein als sie. Wer weiß, was auf ihrer Reise mit den zwei Versagern wirklich passiert war? Dem Buch 'Harry Potters Erfolg und wie er zu Stande kam' von Rita Kimmkorn war eindeutig nicht zu trauen. Hoffentlich war diese Tussi in Gefahr, aufgrund ihres Bestsellers. Nun... Ich konnte nicht leugnen, dass ich das Buch eingesteckt hatte und ein bisschen darin geschmökert hatte, aber das musste ja niemand wissen. Die Holzdielen knarrten, als ich mich vom Lager erhob. Verzweifelt versuchte ich meine Frisur zu richten. "Hier!", quietschte Granger und streckte mir eine Scheibe Brot und etwas Kürbissaft hin. Das Brot war weich und saftig, da wir es erst gestern gekauft hatten, doch mein Durst war nicht richtig gestillt. 

Plötzlich hörte ich aufgeregtes Lachen. Ich wirbelte herum. Todesser! Mein dunkles Mal begann zu brennen und an Grangers Gesichtausdruck erkannte ich, dass auch sie den Schmerz fühlte. "Draco, dieses verdammte - mmm!", jammerte Hermine und ich presste ihr schnell meine Hand auf ihren Mund. Erbost versuchte sie meine Finger von ihrem Gesicht zu zerren. Ihre Fingernägel bohrten sich in meine Haut, doch ich biss meine Zähne zusammen. Wenn uns die Todesser finden würden, waren wir so gut wie tot. "Glaubst du wirklich, dass hier jemand ist?", fragte eine mir allzu bekannte Stimme. Schließlich riss Hermine mir meine Hand weg und warf mir einen vernichtenden Blick zu. Ich legte meinen Zeigefinger auf meine Lippen, um ihr zu zeigen, dass sie ihr vorlautes Mundwerk halten sollte. Sie nickte mir verschwörerisch zu und lehnte sich zu mir, um mehr zu hören. "Natürlich...", sagte eine andere Stimme. "Wenn du meinst...", seufzte die andere. "Dolohow...", flüsterte Granger und ihre Augen weiteten sich angsterfüllt. Ich sah aus den Augenwinkeln, wie sie ihren Zauberstab fest umklammerte. Was hatte sie vor? Ich tat es ihr gleich und atmete tief durch. Wir saßen in der Falle. Apparieren war zu gefährlich. "Bombarda!", kreischte Hermine und die Wand neben uns explodierte. Die Holzsplitter flogen durch die Luft und trafen mich am Gesicht und an den Händen. Blut quoll aus Hermines Unterlippe. Gehetzt packte sie mich am Unterarm und zog mich flink zu einem Tunnel. "Was...?", protestierte ich, doch sie schleifte mich schon mit starkem Griff zu der Unterführung. Wir musste auf Knien krabbeln, da es ziemlich eng war. "Protego", wisperte sie und ein kleiner Lichstrahl aus ihrem Zauberstab schnellte auf den Eingang des Tunnels hinter uns zu. Es war ein Schildzauber. "Der wird die Todesser nicht lange aufhalten...", kritisierte sie sich selbst und ich zog amüsiert eine Augenbraue hoch. "Aber ich bin doch hier, Granger", hauchte ich und kam ihrem Gesicht näher. Ich sah, dass sie ein wenig schmunzelte. Meine Lippen trafen endlich wieder ihre. Es war unbeschreiblich. Auch, wenn es in einer finsteren, stickigen Röhre war. Ein prickelndes Gefühl breitete sich auf meinem Körper aus und der Kuss wurde intensiver. Ich konnte den metallischen Geschmack von dem Blut an ihrer Unterlippe schmecken, doch es störte mich nicht im Geringsten. Mehr störte es mich, als sie sich von mir löste und mich anstarrte. In ihren Augen lag Trauer. "Komm, du Idiot!", schimpfte sie und kroch weiter. Ich musste mich nun auf den Bauch legen, da es so eng war und hakte mich mit meinen Ellenbogen in die feuchte Erde unter mir ein, um voran zu kommen. "Lumos", stöhnte ich erschöpft und es wurde etwas heller im Tunnel. Eigentlich wollte ich das ganze Ungeziefer gar nicht sehen, aber ich konnte sonst gar nichts erkennen. Vor mir robbte Granger und mir entkam ein ungehobeltes Grinsen als ich direkt auf ihren Hintern starrte. Ich wollte mich ja nur von den Insekten hier drinnen ablenken. Angewidert verzog ich bei dem Gedanken mein Gesicht. Endlich erblickte ich einen schwachen Lichtstrahl und Hermine kämpfte sich vor mir aus dem Tunnel. Meine Augen brannten, als die Helligkeit zu meinen Augen drang. Fluchend befreite ich mich, zog mich an Grangers Hand und ein bisschen Gras aus der Dunkelheit. Eigentlich sah es ganz und gar nicht hell oder sonnig aus. Dichte Nebelschwaden waberten um den Eingang des Waldes und der Raureif hatte sich über den spärlich bewachsenen Boden gelegt. Ich rümpfte die Nase und klopfte mir den Dreck von dem grünen Pullover ihres Vaters. 

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Hey, das war's für dieses Kapitel!

Ob die beiden es zu Hagrid schaffen werden? (:

Bitte fleißig kommntieren und voten! 

Danke für die 2.9k reads!!! ♥!

Schaut euch bitte auf jeden Fall das Bild und das Video an, die ich eingefügt habe. Ich liebe diesen Remix einfach! (So wie euch♥)

Ich habe jetzt wieder Schule, seit heute, um genau zu sein. Ich hoffe, dass ich trotzdem jeden Tag zum Schreiben kommen werde, was ich leider bezweifle... :( Seid mir nicht böse, für meine Hausaufgaben kann ich nichts ;)

Bitte lasst ein paar Kommentare über die Spannung da! Ich will nicht, dass es so ein langweiliges Liebesgeplänkel ist ;D

Love youuu <333

eure LumosRose

Hermines SchicksalWhere stories live. Discover now