Nächtliches Treffen

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"Granger…", flüsterte er grinsend und trat näher, "schön, dass Du gekommen bist" Er machte zwei Schritte auf mich zu. Es trennten uns vielleicht noch ein paar Zentimeter, wodurch ich mich umdrehte und schnell wieder verschwinden wollte, doch er hielt mich am Handgelenk fest. Seine Haut war eiskalt. Überrascht sah ich ihn an und er senkte den Blick. "Geh' noch nicht… Du bist doch erst gekommen!", murmelte er und sah beschämt auf. Abschätzig betrachtete ich ihn und meinte zitternd:"Malfoy, was sollte mich dazu bringen, auch nur eine kurze Zeit in deiner Nähe zu bleiben?" Wütend biss er sich auf die Lippe. Er suchte sichtlich nach Worten. Hatte ihn unser Gespräch im Zug so sehr berührt? "Granger… Ich dachte, dass wir unserer kleinen Streitereien vergessen könnten. Ein Neuanfang?" Ohne zu zögern legte er eine Hand auf meine Schulter und mein Mund formte sich zu einem stummen okay. Warum hatte ich zugestimmt? Er war ein verdammter heißblütiger Slytherin. Nein, ein reinblütiger! "Was? Hegst du Intrigen gegen mich, Granger?", unterbrach er meine Gedanken amüsiert und umklammerte fest meine Handgelenke, sodass ich mich nicht wirklich von ihm abwenden konnte. "Lass mich los, Malfoy!", zischte ich aufgebracht und er begann wieder zu grinsen. Sein Gesicht kam meinem gefährlich nahe und sein heißer Atem flatterte über meine Haut, was mir ein prickelndes Gefühl gab. Ich schloss zwanghaft die Augen. Ich konnte seinem durchdringenden Blick nicht standhalten. Er war einfach hypnotisierend. Ich schüttelte meinen Kopf und weckte mich von der Trance. Noch immer konnte ich mich nicht aus seinem Griff befreien. Etwas musste ich doch unternehmen! Also spuckte ich ihm einfach in seine doch so edlen Absichten und er ließ sofort angewidert los. In dem Moment erinnerte mich sein Gesichtsausdruck, an meine Reaktion auf Ron im Kino und ich lachte. Aber eigentlich wollte ich keinesfalls mit Ron verglichen werden! Ich biss die Zähne verärgert zusammen. "Granger!", brüllte Draco verärgert und wischte sich mit seinem Handrücken meine Spucke aus dem Gesicht,"ich dachte du wärst kein wertloses Schlammblut, wie mein Vater immer gesagt hat. Also waren diese ganzen Jahre voller Beschimpfungen wohl doch gerechtfertigt." "Nenn mich noch einmal Schlammblut, du Todesser!", fauchte ich ihn an und er stürmte auf mich zu. Flink hatten er wieder meine Handgelenke umfesselt. "Soll ich?", fragte er mich arrogant, wobei es doch irgendwie verführerisch klang, als ob es nicht um eine grässliche Beschimpfung ginge. Unsere Nasenspitzen berührten sich schon fast und das endlose, eiskalte blau in seinen Augen, ließ mich erschaudern.

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Hermines SchicksalWhere stories live. Discover now