Levi Ackermann ~ Attack on Titan

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"Akira! Kommst du jetzt endlich? Wir müssen zur 57. Expedition!", rief mich mein Bruder. "Jaha, Onii-chan!", antwortete ich genervt. Darf ich mich vorstellen? Akira Smith. 25 Jahre alt und die kleine Schwester von Kommandanten des Aufklärungstrupps. Klein trifft es wirklich gut, denn ich bin nur 157 cm groß. Scheiße! Die Expedition habe ich ganz vergessen! Schnell rannte ich zu meinem Bruder. "Du bist so vergesslich", lachte dieser und wuschelte mir durch meine Haare. "Also hör zu. Da du aus der 104. Trainingseinheit als eine der besten abgeschlossen hast, hat mich Levi gebeten, dass du zu ihm in die Spezialeinheit eintreten sollst. Er hat mir auch versprochen, dass er auf dich aufpasst", erklärte er mir. Seit unsere Eltern getötet wurden, war er sehr besorgt um mich. "Ich pass auf mich auf, Erwin", lächelte ich ihn an und umarmte ihn.

Doch natürlich musste alles anders kommen und der weibliche Titan konnte fast die gesamte Spezialeinheit bis auf Levi, Eren und mich auslöschen. Ich versuchte Petra, eine gute Freundin von mir zu retten, doch ich schaffte es nicht. Ich hatte ihr Blut an meinen Händen und meine Sicht war Tränenverschleiert. Ich schlug mir die Hände vor die Augen und fing an zu weinen. Plötzlich spürte ich, wie mir jemand eine Hand auf die Schulter legte. Etwas erschrocken drehte ich mich um. "L-levi... I-ich konnte s-sie nicht r-retten", stotterte ich schluchzend. Er sagte nichts und zog mich an der Hand mit sich. Ich merkte, wie er Humpelte. "D-du bist verletzt! Das muss sofort behandelt werden!", bestimmte ich als ausgebiltete Krankenschwester. Ich wollte ihn aufhalten, um ihn zu behandeln, doch er unterbrach mich: "Das kann warten, bis wir wieder zurück sind! Erwin macht sich Sorgen um dich, Akira", sagte er sanft zu mir. Ich kannte Levi schon lange, da ich auch als ich noch nicht mal Rekrutin war, öfters im HQ war, dort meinen Bruder besucht habe oder auch mal als Krankenschwester ausgeholfen habe. Wir verstanden uns schon immer gut und er hat mich dann auch öfters auf einen Tee eingeladen. Doch ich wollte nicht zu meinem Bruder. Ich wollte bei Levi bleiben. "Mein Bruder kann warten. Geht es dir gut, Levi? Du siehst so blass aus", sagte ich besorgt und legte mejne Stirn an die seine. Ich merkte, dass er rot wurde. "Also Fieber hast du keines", murmelte ich. "W-wir sollten z-zurück", stammelte der Hauptgefreite. Ich nickte und gemeinsam schwangen wir zu den anderen zurück. Natürlich mussten beim Rückritt Titanen auf uns zukommen. Sie holten uns immer mehr ein. Plötzlich packte mich einer und ich konnte gerade noch so seine Finger abhacken, um mich zu befreien. Ich landete auf einem der Leichenwägen und hielt mie die schmerzenden Rippen. "Gebt die Wägen auf!", rief Levi. Das konnte doch nicht sein ernst sein! Was wird aus der Ehre userer Kameraden! Doch ich konnte mir keine Gedanken darüber machen, denn ich musste von dem Wagen herunter. "Akira!", rief mein Bruder, welcher näher kam, damit ich hinter ihn springen konnte. Ich krallte mich in seinen Rücken und weinte. Erwin versuchte mich zu beruhigen, was ihm bis zur Mauer auch allmählich gelang.

Im HQ ging ich schnellen Schrittes in mein Zimmer. Dort zog ich mit Tränen in den Augen, das kleine Messer immer wieder über meine Arme. Diese verband ich sorgfältig. Auf der Krankenstation war die Hölle los, weshalb ich mithalf. So ignorierte ich meine schmerzenden Rippen und behandelte die anderen. "Akira...", hörte ich leise meinen Namen sagen. Abrupt drehte ich mich um, weshalb meine Rippen zu stechen begannen und ich schlecht Luft bekam, doch ich ignorierte es. "L-levi", stotterte ich. Er schien große Schmerzen zu haben. Mit zwei Schnellen Schritten war ich bei ihm und drückte ihn auf die Matratze. Ich schnitt seine Hose auf und erschrak. Sein gesamtes Bein war blau-lila. Ich riss etwas von der 3DM-Sicherung ab. Den Lederriemen hielt ich Levi hin. "Beiß da bitte drauf, Levi. Dann wird es dir leichter fallen. Du hattest Glück. Wir müssen es nicht amputieren", sagte ich zu dem Hauptgefreiten. Er riss die Augen auf und biss auf den Riemen. Ich musste die Ursache finden, washalb das Blut nicht in das Bein fließen kann. Schon nach zwei Schnitten fand ich die Ursache, entfernte sie, nähte die Wunde, verband sie und legte nochmal meine Stirn an die seine, um zu sehen, ob er wirklich kein Fieber hatte. "Du hast es überstanden, Levi", flüsterte ich ihm lächelnd zu. Auch er lächelte kurz, dann holte ihn die Erschöpfung ins schwarze Land.

Einige Tage später half ich Levi auf sein Zimmer. Ich bekam schlecht Luft, atmete rasselnd und schnell und versuchte die stechenden Schmerzen zu unterdrücken. Ich musste Levi stützen, denn er konnte sein Bein nicht zu sehr belasten. Als ich Levi auf sein Bett setzte und mich aufrichtete, wurde mir schwindelig. Ich taumelte und fiel auf die Knie. Ich hyperventilierte und musste zwischendurch Husten, doch als ich auf meine Hände blickte, waren diese Blutbefleckt.

Levi pov.
Nachdem Akira mich abgesetzt hatte taumelte sie und landete auf den Knien. Ihr Atem ging ganz schnell, so als würde sie keine Luft mehr bekommen. Zwischendurch hustete sie und ein Rinnsal Blut floss aus ihrem Mundwinkel. "Akira!", rief ich besorgt. Sie sah zu mir auf und streckte eine Hand nach mir aus. Sie braucht mich. Ich humpelte zu ihr. Verschänkte ihre Finger der ausgestreckten Hand mit meiner und mit meinem anderen Arm umschlang ich ihre Taille. Sie entspannte sich etwas und ihr Atem beruhigte sich. "L-levi... A-arzt", stammelte sie leise. Ich humpelte aus meinem Zimmer. Ich sah mich um. Natürlich war niemand in der Nähe. So musste ich in den nächsten Gang hinken, wo Erwin stand, der mit Eren redete. "Erwin!", rief ich etwas panisch. "Levi! Du solltest doch in deinem Zimmer bleiben. Akira sollte doch bei dir sein", sprach der Kommandant und als er seine kleine Schwester erwähnte, fing seine Stimme leicht zu zittern an. "A-Akira. S-sie ist zusammengebrochen", stotterte ich außer Atem. Erwins Augen weiteten sich. "Eren! Hol sofort einen Arzt und bring ihn zu Levis Zimmer!", befahl Erwin und rannte zu meinem Zimmer. Auch ich humpelte zurück. "Du kannst sie auf mein Bett legen", sagte ich zu dem blonden Mann, welcher seine kleine Schwester im Arm hatte. Er nahm das Angebot dankend an. Ich setzte mich auf meinen Sessel und sah Akira besorgt an. Die Krankenschwester zog Akira ihre Bluse aus. Ich war geschockt von dem was ich sah, aber wurde auch rot, wegen ihrem Körper. Ihre Arme waren Bandagiert und ihr Oberkörper blau, grün und rot. Sie wurde doch von einem Titanen gequetscht. Warum hat sie sich nicht behandeln lassen. "Sie braucht jetzt unbedingt Ruhe und Entlastung, darum soll sie sich nicht alleine bewegen und auch nicht gehen, bis alles verheilt ist. Wir können sie somit nicht auf die Krankenstation verlegen. Wäre es ein Problem für Sie, Hauptgefreiter, wenn sie hierbleibt, bis sie dorthin verlegt werden kann?", fragte mich die Krankenschwester. Ich sah zu Akira. "Nein, es ist kein Problem", antwortete ich, wie aus der Pistole geschossen. Sie nickte und verließ schnellen Schrittes das Zimmer. Erwin saß auf der Bettkante und streichelte den Kopf seiner kleinen Schwester. "Sie war so zierlich und klein, als sie auf die Welt kam. Jeder dachte, sie schafft es nicht, doch sie kämpfte, überlebte und wurde stark", murmelte Erwin, eher zu sich, als zu mir. "Gib bitte gut auf sie Acht, Levi. Ich vertraue dir, und Akira tut das genauso", sagte der Kommandant und ging darauf hin aus meinem Zimmer.

Es verging eine Woche.
Akira konnte sich nun schon alleine aufrichten. Wenn sie wach war unterhielten wir uns viel und nun wusste ich, dass ich mich in sie verliebt habe.

Einen Monat später
Akira pov.
Seit zwei Wochen war ich wieder auf den Beinen, doch ich durfte mich nicht zu stark belasten, weshalb ich Levi um Hilfe bat mein Zimmer zu putzen. Ich ritzte mich täglich, da ich den Schmerz, den Verlust, noch immer nicht verkraftet habe. Gerade als ich die Klinge über meinen Arm zog, platzte Erwin herein. "Akira! Was machst du da?!", rief er entsetzt. "Es tut so weh, Onii-chan. So weh und niemand kann mir helfen", schluchtze ich und stürmte an ihm vorbei. Ich rannte mit blutüberströmten Armen und Tränen in den Augen hinaus in den Wald. Doch plötzlich lief ich gegen jemanden. "Akira! Hey ganz ruhig", hörte ich die bekannte sanfte Stimme. Er zog mich an seine Brust und ich vergrub mein Gesicht darin. "L-Levi", stotterte ich weinend. "Bitte hör auf damit Akira. Ich will dir helfen", flüsterte er, drückte mich etwas von sich weg, nahm mein Gesicht in seine Hände un kam mir mit seinem Gesicht näher. "Ich liebe dich, Akira", es war kaum mehr als ein Lufthauch, aber trotzdem war es so deutlich, weshalb es mein Herz zum schmelzen brachte. Ich schloss den Abstand zwischen uns und legte sanft und unsicher meine Lippen auf die seinen. In mir tantzten tausende Schmetterlinge. Als wir uns lösten, flüsterte ich: "Ich liebe dich auch, Levi."

One ShotsWhere stories live. Discover now