Gakushu Asano ~ Assassination Classroom

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Mein Name ist Natsuki Takahashi und ich gehe in die 3A der Kunogigaoka Mittelschule. Ich habe hüftlange weiße Haare und zwei verschiedene Augenfarben. Das linke Auge war blau, doch bei dem rechten war die Iris weiß, oder eher ein sehr helles grau, so dass man es fast nicht vom weißen Augapfel unterscheiden konnte. Wegen diesem Auge wurde ich in der Schule verspottet. Auch zuhause fand ich keine Ruhe. Mein Vater hat ein Alkoholproblem und vergreift sich an mir. Er schlug mich immer, fesselte mich und sperrte mich dann in mein Zimmer ein. Durch die Seile waren meine Gelenke aufgeschürft und blau, ich hatte durch die Gewalt meines Vaters überall blaue Flecken. Heute kam ich mit einer frischen Platzwunde in die Schule. Keinem schien es aufzufallen, bis es dem Lehrer schließlich auffiel und mich auf die Krankenstation schickte. "Asano-kun. Bitte begleite sie", sagte der Lehrer, als er sah, wie ich schwankte. Ich wurde rot, als ich realisierte, dass mich Gakushu begleiten sollte. Schon seit der ersten Klasse hatte ich Gefühle für ihn. Ich spürte seinen Blick auf mir, als wir den Gang entlang gingen. Naja, ich eher schlurfte. Mein Vater hatte mir das Bein verdreht. Mir tanzten schwarze Punkte vor meinen Augen. Abrupt blieb ich stehen, da sich plötzlich alles drehte. Ich spürte wie Gakushu mir die Hand auf die Schulter legte. "Takahashi-san? Was ist los?", fragte er und ich konnte die Sorge aus seiner Stimme hören. Ich antwortete ihm nicht. Wieso? Ich hätte kein Wort herausgebracht. Asano trat vor mich und legte eine Hand auf meine Stirn. "Du hast Fieber. Das kommt wahrscheinlich von der Platzwunde", schlussfolgerte er. Plötzlich hob er mich hoch. Ich war gerade mal 1,57 m groß und wog 40 kg. Ja ich war untergewichtig. "Du bist so leicht", flüsterte Gakushu, welcher zur Krankenstation lief. Ich bekam die Untersuchung gar nicht wirklich mit. Ich wusste nur, dass Asano bei mir blieb. Die Ärztin zog mir meinen gelben Schulpulli aus, unter welchem ich eine kurzärmlige Bluse trug. Und so konnte ich meine aufgeschürften Handgelenke und die blauen Flecken nicht mehr verbergen.

Gakushu pov.
Ich wusste nicht wieso, aber ich machte mir Sorgen um sie. Ich habe immer weggesehen, wenn die anderen sie wegen ihrem weißen Auge niedergemacht haben und auch, dass sie so oft verletzt war, machte mir Sorgen. So ging es schon seit der ersten Klasse. Ich habe sie noch nie außerhalb des Unterrichts sprechen gehört. In den Pausen schrieb sie immer in einem kleinen Notizbuch. Als die Krankenschwester Natsu den gelben Pullover auszog, sah ich, dass ihre unbedeckten Arme voller blauen Flecken waren und ihre Handgelenke waren schlimm aufgeschürft. Was war mit ihr passiert?

Natsuki pov.
Nach der Behandlung lag ich noch auf der Krankenstation an einer Infusion angehängt und starrte an die Decke. Gakushu saß immer noch neben mir. Ich konnte spüren, wie verzweifelt er war. "Natsuki. Bitte erzähle mir, was passiert ist", flüsterte er schließlich. Ich zuckte etwas zusammen und drehte meinen Kopf zu ihm. Sollte ich wirklich? Ach scheiß drauf. Es muss sich etwas ändern, ansonsten sterbe ich noch. "Das war mein Vater", krächzte ich. "Gakushu. Ich bin nicht so schwach wie ich aussehe. Ich habe mir viele verschiedene Kampfstile angeeignet und besitze auch einen guten Umgang mit Waffen, doch gegen meinen Vater kann ich mich einfach nicht wehren. Vor drei Jahren hätte er fast meine Mutter erwürgt, welche mir alles beigebracht hatte, was ich nun beherrsche. Sie ist daraufhin einfach verschwunden und hat mich einfach zurückgelassen", erzählte ich ihm. Mit geweiteten Augen sah er mich an, doch sagte nichts. Ich griff nach seiner Hand. "Ich will nicht nach Hause", flüsterte ich und eine Träne rann mir über die Wange. Gakushu lehnte sich vor, wischte mir die Träne weg und sagte: "Du kannst mit zu mir kommen." Ich spürte wie ich rot wurde und hauchte: "Danke." Als ich entlassen wurde war ich wieder sicher auf den Beinen und Gakushu brachte mich zu sich nach Hause. Da es so warm war, zog ich meinen Pulli im Bad aus. Ich betrachtete meine Wunden und Flecken im Spiegel und seufzte. Barfuß ging ich zu Gakushus Zimmer zurück. Ich zog ein kompliziertes selbst entwickeltes Strategiekartenspiel aus meiner Tasche und fragte Shu ob wir eine Runde spielen. Er willigte ein. Er verstand das Spiel sehr schnell und brachte mich sehr in Bedrängnis. So gegen Ende des Spiels kam plötzlich der Vater von Asano ins Zimmer. Der Direktor der Schule. Ich sprang auf und verbeugte mich. "Guten Tag, Herr Vorstandsvorsitzender! Ihr Sohn hat mich eingeladen", begrüßte ich ihn. "Natsuki Takahashi. Richtig?", erkundigte er sich. Verblüfft hob ich den Kopf und nickte. "Eine wahre Konkurrenz für meinen Sohn. Freut mich", lächelte er mich an und streckte mir seine Hand entgegen. Ich wollte nicht unhöflich wirken, so musste ich wohl oder übel ihm meinen Arm zeigen. Als Gakuhou Asano meine Hand schüttelte sah er erstaunt von meinem Handgelenk hinauf bis zu meiner Schulter. Am schlimmsten waren wohl die klaffenden Schürfwunden an meinen Hand- und Fußgelenken. "Es ist schon spät. Wie wäre es, wenn du heute über Nacht bleibst und morgen gemeinsam mit Asano-kun zur Schule gehst", bestimmte er, als er meine Hand loslies. "G-gerne", stotterte ich. "Lass uns weiterspielen Natsu", sagte Gakushu. Schon als ich meine Karten wieder aufnahm merkte ich es. "Du hast meine Karten ausgetauscht!", schrie ich ihn wütend an. Ich griff ihn an und warf ihn auf den Boden. Nun saß ich also auf ihm. "Das war fies! Ich hatte sowieso schon keine Chance gegen dich! Auch ohne Schummeln hättest du gewonnen", murrte ich. Plötzlich tat er etwas, was ich nie kommen sah. Er zog mich zu sich herunter und küsste mich. Als wir uns etwas keuchend lösten, war ich wie in einer Starre, doch Shu grinste mich nur an. Er setzte sich auf, sodass ich immer noch auf seinem Schoß saß. "Ich liebe dich, Natsuki Takahashi", flüsterte er und kam mir erneut näher. "Ich liebe dich auch, Gakushu Asano", hauchte ich, kurz bevor sich unsere Lippen erneut trafen.

Es vergingen einige Wochen. Wir hielten unsere Beziehung geheim. Natürlich musste ich wieder nach Hause, weshalb die Wunden nicht verheilt waren und frische hinzukamen. Heute war der Tag, an dem wir die Noten der Abschlussprüfung des zweiten Trimesters erfahren. Gakushu wurde 2ter in der Gesamtplatzierung nach Karma Akabane aus der E-Klasse. Ich wurde 3te. Gakuhou Asano gefiel es nicht, wie sich sein Sohn entwickelte. Als er zu uns in die Klasse kam, spürte ich wie er immer mehr aus der Fassung geriet. Ich sah vorher, dass er Gakushu angreifen wird und so stellte ich mich vor ihn und bekam die Hand des Vorstandsvorsitzenden direkt ins Gesicht und flog gegen die nächste Wand. Sofort rappelte ich mich wieder auf. Meine Ärmel waren hochgerutscht und man sah meine Handgelenke. Ich wischte mir das Blut etwas aus dem Gesicht. "Wenn Sie wütend sind, schlagen Sie mich und nicht Gakushu. Ihr Sohn kann überhaupt nichts dafür! Ich werde mich immer wieder opfern, um andere zu beschützen!", schrie ich den Direktor an. Gakushu kam zu mir gerannt. Natürlich mussten meine Beine nachgeben, doch Shu fing mich noch gerade rechtzeitig auf und trug mich erneut auf die Krankenstation. "Du hast mich beschützt. Aber wieso?", fragte mein Freund etwas verdutzt. "Ich hätte es nicht ertragen, wenn dir das gleiche Schicksal widerfährt, wie mir. Ich habe es außerdem getan, weil ich dich liebe, Gakushu Asano."

One ShotsWhere stories live. Discover now