Kapitel~28

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Ahsokas Sicht:
Als ich unten ankam war der Albtraum bereits vergessen. Meine Eltern und meine zwei Geschwister frühstückten bereits. Als sie mich erblickten strahlten sie mich an und mein Bruder klopfte einladend neben sich auf einen freien Stuhl. Dankbar nahm ich Platz und aß genüsslich mit ihnen zusammen.

Während des Essens hörte ich dem Familiengespräch zu. „Ich geh heute gleich nach dem Essen zum Training," sprach mein Bruder. Was er wohl trainiert dachte ich mir. Mein Vater hat wohl die Fähigkeit Gedanken zu lesen, denn er wendete sich zu mir und meinte,"Kamil trainiert schon lange den Sperrwurf. Er ist echt talentiert!" Kamil gab mir ein selbstsicheres Grinsen. „Das kann ich nicht leugnen!"

Meine Schwester mischte sich ein. „Hahaha! Träum weiter kleiner Bruder! Du musst erstmal sehen wie mein Freund Sperre wirft! Er ist der beste im Dorf und da bist du im Vergleich unfähig!" Meine Mutter gab Talia ein bösen Blick. Sie zuckte nur mit den Achseln.

„Ich muss mich auch gleich fertig machen! Ich will auf gar keinen Fall das Fest von Tamila und Redura verpassen" sagte Talia. „Na gut, geht ihr beiden und habt Spaß!" sagte mein Vater. Ich konnte nicht viel mit dem Gespräch anfangen. Ich wusste auch nicht viel vom Leben meiner Familie. Es kränkte mich etwas, weil ich so viel verpasst hatte hier.

Mein Bruder und meine Schwester verabschiedeten sich von mir und standen auf. „Wir sehen uns später," sagte meine Schwester zu mir noch bevor sie nach oben verschwand. Ich hörte die Haustür zu gehen und mein Bruder gehen. Somit waren nur noch meine Eltern und ich am Esstisch.

„Weißt du Ahsoka," hörte ich auf einmal meinen Vater reden,"Als du uns verlassen hast waren nicht nur wir sehr stolz darauf, dass du zu einer Jedi ausgebildet wirst, sondern auch das ganze Dorf!" Meine Eltern schauten sich gegenseitig glücklich an. „Wir dachten, dass du nicht mehr zurückkommst und nun sitzt du hier vor uns," sagte meine Mutter und unterdrückte ihre Freudentränen.

Ich schaute die beiden an. Ihre Gesichter waren mir so bekannt, als hätte ich die beiden jeden einzelnen Tag gesehen. „Nun weiß bereits das ganze Dorf, dass unsere begabte Tochter endlich wieder nach Hause gefunden hat!" sprach mein Vater glücklich. Irgendwie hörte sich das für mich so an als würden alle denken, dass ich hier jetzt für immer bleiben werde. Das hatte ich aber gar nicht vor. Es war schön wieder meine Familie und Shili zu sehen, aber ich hatte hier eine Aufgabe und wenn das alles zuende war musste ich zurück zu den Jedi und Anakin. Ich würde womöglich meine Familie enttäuschen, wenn sie herausfanden, dass ich aus einem anderen Grund hier war und nicht weil ich hier wieder mit ihnen leben wollte.

Auf einmal hatte ich keinen Appetit mehr und stand abrupt auf. „Ist es okay wenn ich kurz an die frische Luft gehe?" fragte ich mit gesenktem Kopf. „Natürlich," antwortete meine Mutter sofort besorgt. Als ich raus ging spürte ich, dass die Blicke meiner Eltern mir verwirrt folgten.

Nachdem ich die Haustür hinter mir schloss seufzte ich. Ich erblickte eine kleine Bank neben der Hauswand und setzte mich hin. Warme Sonnenstrahlen wärmten mich an diesen lauen Morgen. In der Ferne hörte ich einen Vogel zwitschern. Es beruhigte mich etwas.

Plötzlich ging die Tür auf und meine Schwester Talia trat heraus. Sie sah mich auf der Bank sitzen und nahm neben mir platz. „Wolltest du nicht los zu diesem Fest?" fragte ich. „Für meine Schwester hab ich immer Zeit. Ich seh doch, dass dich etwas bedrückt. Dafür brauch ich die Macht nicht," meinte sie und schaute mir ernst ins Gesicht. „Naja so funktioniert die Macht eigentlich nicht wirklich," lachte ich. „Ja, du hast recht. Was weiß ich schon von der Macht?" scherzte sie. Wir fingen beide an zu lachen und es war so als wäre ich mit dieser Person schon mein Leben lang befreundet.

"Also sag schon Ahsoka! Was ist los? Machen dir Mom und Dad Stress?" fragte sie und lehnte sich gemütlich gegen die Bank. "Ich weiß nicht wirklich wie ich anfangen soll," gestand ich. Ich lehnte mich etwas nach vorne. "Ich darf eingentlich gar nicht hier sein. Nur eine Person weiß, dass ich hier überhaupt bin. Sofort als ich im Tempel ankam waren die Jedi meine neue Familie," vertraute ich mir ihr an. "Bindungen sind verboten und das gerade mit der Familie." Talia lehnte sich nach vorne zu mir und schaute auf den Boden. "Das ist doch kein Leben," meinte sie. Ein Teil von mir stimmte ihr zu.

Dann schaute sie hoch zu mir. "Warum bist du hier, wenn es dir eigentlich verboten ist?" fragte sie hoffnungsvoll. "Die Macht hat mich gewarnt, dass Shili in großer Gefahr ist. Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich so ist weil ich mich auch irren kann," erzählte ich ruhig.

Ich spürte, dass die Stimmung von Talia rapide sank. Ich schaute zu ihr rüber. Ihr Blick war nach unten gerichtet und sie sah traurig aus. „Und hier dachte ich, dass du gekommen warst, weil du uns auch vermisst hattest!" Ihre Stimme hatte auf einmal etwas reizvolles an sich. „Ich hab doch gesagt, dass das verboten ist," versuchte ich ihr zu erklären. „Das ist keine Ausrede," sprach sie und schaute mir in die Augen. „Du warst schon immer anders als andere. Die Jedi haben dich geändert," sprach sie niedergeschlagen und schüttelte ihren Kopf.

„Die anderen waren natürlich auch traurig, dass du nicht mehr warst, aber ich weinte immernoch Monate danach. Du warst zwar noch so klein, aber schon damals hattest du ein Herz aus Gold und ich hatte mir immer eine kleine Schwester gewünscht und dann wurdest du mir weggenommen!" Sie verstummte und würdigte mir keinen Blick.

Ich dachte über ihre Worte nach. Es war wie ein Schlag ins Gesicht, aber wahrscheinlich war das was ich zuvor gesagt hatte auch nicht was sie hören wollte. Ich wusste nicht recht was ich sagen sollte, aber sie gab mir nicht einmal die Chance mich zu entschuldigen, denn sie stand auf. Ohne sich zu mir umzudrehen sprach kalt sie, „Ich muss jetzt gehen!" Ich sah ihr hinterher bis sie langsam aus meinem Sichtfeld verschwand.

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Was haltet ihr von der Geschichte bis jetzt?

Sag Mir was Ich für Dich bin-Teil 2 (Anisoka) [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt