Kapitel~23

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Ahsokas Sicht:
Wir fuhren in die Innenstadt von Couruscant mit einem Speeder. Wir hielten bei einem Restaurant an. Es war nicht das typische schicke sondern ein gemütliches Eck Resteraunt. Genau das habe ich mir vorgestellt. Anakin, der Gentleman der er war, reichte mir seine Hand entgegen als ich Aufstieg. Ich schmunzelte. „Das müsst ihr nicht machen," lachte ich schließlich. „Und wenn ich das aber so möchte," meinte er und legte seinen Arm um meine Schulter, als wir zusammen das Restaurant betraten.

Innen war es sehr gemütlich eingerichtet. Als Beleuchtung waren Kerzen an den Tischen und einige Wandlampen erhellten schwach die Räume. Es war wohlig warm. Wir setzten uns etwas abseits von den anderen Gästen und ließen uns von dem Menü erstaunen. Alles klang so lecker und bestimmt war es auch. Ich war hin um her gerissen, weil ich mir nicht sicher war welches Spezialität leckerer war.

Meine Unschlüssigkeit merkte auch Anakin. „Ich bestell was für dich Ahsoka. Ich bin mir sicher du wirst es mögen. Mach dir also keine Sorge zu Verhungern." Ich blickte hoch von meiner Karte und hebte meine Augenbraue zweifelhaft. „Okay Skyguy! Dann überrascht mich mal!"

Der Abend fing sehr gut an und ich dachte schon fast, dass er auch gut enden würde, doch nicht in meiner Welt. Kurz nachdem wir endlich entscheiden hatten was wir für Dessert haben wollten fingen erst die Tische und Geschirr an zu wackeln bis ein Ohren/Lekkubetäubender Knall zu hören war. Danach ging alles ganz schnell. Ich fiel zu Boden und klammerte mich am Tischbein fest. Ich spürte etwas an mir kraftvoll ziehen. Ich wollte schon fast schreien, bis ich merkte dass es Anakin war, der mich in seine Arme hob und mit mir fluchtartig das Restaurant verließ. Zugegeben war aber nicht mehr viel davon übrig. Flammen schossen in den nächtlichen Himmel von Couruscant. Von allen Seiten hörte ich Schreie der Verzweiflung.

Mein Augen wanderten von einem Gebäude zum nächsten. Alle waren zerstört und bröckelten aus ihrer normalen Form. Leute rannten an mir vorbei. In jedem Gesicht konnte ich die Furcht und den Schock der Situation erkennen. Eigentlich sollten mir solche Szenen nicht fremd sein, aber ich hätte niemals mit einem Angriff in Couruscant gerechnet. Couruscant wurde seit Jahren nicht angegriffen. „Komm Snips. Wir müssen weg von hier!" riss mich Anakin aus den Gedanken. Doch als ich ein kleines Mädchen sah, dass neben jemandem auf dem Boden kniete, vergaß ich alles um mich herum.

Ich vermutete, dass diese Person auf dem Boden sehr wichtig für das Mädchen gewesen sein musste, denn es weinte und wollte sich nicht in Sicherheit bringen so wie die anderen Leute. Ich überlegte nicht lang und rannte stattdessen zu dem Mädchen. Ich hob sie hoch.

Danach rannte ich mit ihr zu Anakin. Sie zappelte und schrie, aber ich wusste es war nur das beste für sie. Wir stiegen in unseren Speeder ein und Anakin gab Vollgas. Als wir dann endlich in weiter Entfernung waren sahen wir erst das volle Ausmaß. Es war so deutlich zu erkennen, denn normalerweise ragten viele Hochhäuser hier in den Himmel, doch es waren nur noch Trümmer zu sehen und das erstreckte sich Meter weit. Ich wendetet meinen Blick weg von dieser Katastrophe und blickte zu Anakin. Er steuerte Ziel gerade den Jedi Tempel an, während er gerade Obi-Wan die Lage erklärte. Dieser erzählte, dass bereits Rettungskräfte im Einsatz waren. Das kleine Mädchen, welches in meinen Schoß saß klammerte sich an mir fest. Sie war eine Twi Lek und hatte ganz offensichtlich panische Angst. Ich zog sie in meine Arme um sie zu beruhigen.

Jetzt auch bemerkte Anakin, dass wir zu dritt im Speeder saßen. „Wer ist die Kleine?" fragte er leise damit sie es nicht bemerken würde. „Ich weiß es nicht. Sie sah so hilflos aus," gab ich als Antwort. Er wendete plötzlich und änderte seinen Ziel. „Wo fliegen wir hin?" fragte ich verwirrt. „Wir bringen die Kleine Nachhause,"meinte er. Ich lächelte Dankbar.

Für das kleine Mädchen war es ein leichtes uns den Weg zu ihrem Zuhause zu weisen. Als wir landeten wartete sie gar nicht auf uns, sondern lief geradewegs auf eine Haustür zu und hämmerte wie wild dagegen. Eine Frau machte die Tür auf und nahm das Mädchen weinend in den Arm. Man konnte ihre Erleichterung spüren und ich war froh, dass wir sie zurück gebracht hatten. Hier war sie sicherer.

Plötzlich durchfuhr mich eine fremdes Gefühl. Wie ich die beiden da so sah dachte ich an meine eigene Familie auf Shili. Sonst denke ich nicht an die Vergangenheit, aber es schoss mir einfach durch den Kopf. Ich war noch ziemlich jung, als mich Plo Koon in den Tempel brachte und dabei wusste ich, dass ich meine Familie mit Trauer aber dennoch stolz zurück gelassen hatte.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht merkte, dass die Mutter der kleinen Twi Lek auf uns zu kam und sich tausendmal bei uns bedankte. Anakin sprach beruhigende Worte, aber ich hörte gar nicht richtig zu.

Im nächsten Moment waren wir schon wieder im Himmel von Coruscante auf dem Weg zum Tempel. Irgendwie ging mir das alles nicht aus dem Kopf. Meine richtige Familie war eigentlich für mich nie ein Thema gewesen. Vielleicht hatte ich Heimweh als ich neu im Temple war, aber ich konnte mich nicht erinnern. Meine neue Familie waren von da an sofort die Jedi gewesen.

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Nächstes Kapitel kommt bald! : )

Sag Mir was Ich für Dich bin-Teil 2 (Anisoka) [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt