Die gradwanderung zwischen Leben und Tod

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Bara nickte zu frieden, anscheinend hatte sie keine andere Antwort erwartet. Was kam nun? ,,Akiko du wirst zu erst gehen." bestimmte Bara und lief auf eines der Becken zu, ich folgte ihr. Nachdenklich sah ich in das blaue Wasser, des Beckens. Es war nicht nur von außen mit Kristallen besetzt, sondern auch innen, ergo konnte man sich nirgends wo fest halten. Das Wasser war so tief, das ich den Grund nicht sehen konnte... an den Rändern gab es sogar einen dünnen Eisfilm. ,,Im Wasser liegt der Schlüssel..." war alles was Bara dazu sagte und ich verstand, ich sollte ertrinken, naja fast. Das meinte sie also mit der Wanderung zwischen leben und tot. Ich übergab mein Leben dem Wasser und somit auch in Baras Hände. Ohne zu zögern machte Ich einen schritt in das eisige nass. Der dünne eisfilm zerbrach... zum Glück war eine Seite des Beckens flach genug, das ich bequem einsteigen konnte, ohne mich am Rand festhalten zu müssen. Das Wasser war noch kälter als das Wasser am berg. Langsam ließ ich mich nach hinten sinken, bis ich gerade noch mit dem Gesicht über Wasser lag. Selbst die Decke war mit den leuchtenden Kristallen bedeckt, die wie spitze Reisszähne nach unten zeigten. Bara stellte noch eine schale mit Räucherstäbchen in eine kleine Mulde an der wand... hey über jedem Becken gab es ja ein loch in der Decke. Ich konnte in den Nachthimmel blicken. Ein unbekannter Geruch drang in meine Nase, es war beruhigend. Von neben an hörte ich wie Yoshiko in ein anderes Becken stieg. Meine Atmung wurde ruhiger. Noch ein letztes Mal atmete ich ein, Bara würde schon auf mich acht geben... und ließ mich nach unten sinken. Das Wasser lief über meinem Kopf laut los zusammen alle Geräusche verstummten. Meine Haare wirbelten sachte um meinen Kopf herum. Jeder meiner Gedanken wurden klar und alles überflüssige verschwand je tiefer ich ins Wasser sank, ich fühlte keine angst, kein Trauer, keine Wut, keine Freude nur eine tiefe Zufriedenheit. langsam hauchte ich die letzte luft aus und sah zu wie die Blasen langsam an die Oberfläche stiegen. Das licht des Mondes schien durch die kleine Öffnung in mein Becken und brachte die Kristalle zum leuchten. Zufrieden schloss ich meine Augen.

*???*
Als ich meine Augen wieder öffnete befand ich mich nicht mehr in der Höhle, sondern... ähm ja wo eigentlich? Ich sah mich um. Ich stand auf einer Wasseroberfläche. Das Element erstreckte sich weit hinaus, bis über den Horizont, ich konnte nicht sagen wo es anfing oder aufhörte. Der Himmel über mir war schwarz, mit blassen Lianen und blauen nebeligen Wolken, die sich nicht als eigenes Element im Himmel einfügten, sondern eher ein teil davon und sie bewegten sich nicht. Helle silberne sterne verteilt über den ganzen Himmel funkelten mir entgegen. Es war so wunder schön, das es mir die Sprache verschlug. ich lief auf der Oberfläche und bei jedem schritt platschte es leise und kleine wellen gingen von meinen Füßen aus und zerstörten das Bild des spiegelglatten Gewässer, in dem sich die sterne spiegelten. Es gab hier keinen Mond und keine Sonne, das licht ging allein vom Wasser unter mir aus. Was war das für ein unglaublicher Ort? Ich lief schon eine weile in eine Richtung auf dem Wasser, ohne das ende zu erreichen, als ich auf eine Frau traf. Sie war ganz in weiß, ähnlich wie Yoshiko und die anderen im Kloster, aber bei ihr war das was anderes. Ihre kalkweiße Haut strahlte von innen und das lange weiße Kleid lag eng um ihren Körper geschlungen und endete in einer weiten schleppe. Sie trug keinen Schmuck und das musste sie auch nicht. Ihre weißen welligen Haare reichten bis zum Boden und darüber hinaus, sie verteilten sich fächerartig über der Wasseroberfläche. Ein Tuch verhüllte die Augen und doch blickte sie zum Himmel ,,W-wer seit ihr?" fragte ich und trat näher an die fremde heran. Sie war sehr viel größer als ein normaler Mensch ich reichte ihr gerade mal bis zum Knie. ,, Ich habe viele Namen, aber am ende spielt es keine Rolle wie du mich nennst kleiner Mensch." antwortete sie ohne den Blick vom Himmel zu nehmen, ihre klare stimme hallte über die Ebene ,, Wo bin ich hier? " fragte ich. ,,Du bist an einem Ort, der weder den Lebenden noch den Toten gehört, du bist hier nur ein Gast von kurzer Dauer." also war ich weder Tot noch lebendig. ,,Diese sterne sind wunderschön." mit ihr, wer auch immer sie war ins Gespräch zu kommen war wirklich unglaublich schwer. Ich hörte ein lachen. die Frau hob einen Arm in die Höhe. Einer der Sterne fing an sich zu bewegen und flog zu ihr hinunter. Sanft landete eine für sie Apfelgroße weißsilbern leuchtende Kugel in ihrer Hand. Sie ging auf die Knie und hielt mir den vermeintlichen Stern hin ,,Hör genau hin." wies sie mich an. Ich trat näher und hob Vorsichtig die Hände um die Kugel zu berühren, dabei sah ich die Frau an, sie Nicht aufmunternd. Langsam legte ich die Hände auf die Glatte Oberfläche und wäre fast zurück gezuckt. Die Kugel pulsierte und schlug wie ein Herz. Tief durchatmend legte ich ein Ohr an die warme oberfläche und lauschte mit geschlossenen Augen.

Der Mond ist aufgegangen
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar
Der Wald steht schwarz und schweiget
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar

Wie ist die Welt so stille
Und in der Dämm'rung Hülle
So traulich und so hold
Als eine stille Kammer
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt

Aus der Kugel Tönte die feine und sanfte Stimme eines kleinen Mädchens, sie sang ein Schlaflied. Ich lächelte seelig und trat ein Paar schritte zurück. ,,Das sind die Seelen aller Menschen, aber als sterne kann man sie natürlich auch betrachten." erklärte die Frau mir. Die Seelen also ,,Sie ist so rein." hauchte ich und merkte nicht wie eine Träne sich aus meinem Augenwinkel stahl. ,, Menschlein, deine Zeit hier ist fast um, bleibst du länger dan kannst du nicht mehr zurück" merkte die Weißhaarige an und schickte die seele wieder zurück. Bedauernd sah ich der leuchtenden Kugel hinterher, aber ich wusste das die unbekannte recht hatte. ,,Ja das stimmt, mein Platz ist nicht hier, er is bei den Lebenden." ich nickte. Plötzlich spürte ich etwas weiches an meiner stirn. Die Fremde berührte meine stirn mit dem Finger. Eine unglaubliche wärme breitete sich dort aus. Ich bekamm einen stups und fiel nach hinten. Überrascht weiteten sich meine Augen, als ich die Oberfläche durchbrach.
*??? Ende*

Nach Luft schnappend riss ich die Augen auf und sah mich desorientiert um. Ich lag in einem becken, bewachsen von kristallen, aber es war nicht das Becken in das ich eingetaucht war, den es war viel flacher, man konnte nicht mal ganz unter Tauchen. ,,Akiko du bist also endlich wach, ich hate mir schon sorgen gemacht." begrüßte mich Bara. ,,Bara ich..." ich konnte nicht in worte fassen was ich erlebt hatte, diese riesige Frau in weiß. ,,Nicht! Sprich nicht darüber, es ist etwas ganz besonderes was man da durchlebt und nicht für die Ohren anderer Bestimmt, aber nun komm, gehen wir zurück ins Kloster, Yoshiko hab ich schon vor einer Halben Stunde zurück geschickt." Bara half mir mich aus dem Kalten Wasser zu erheben und lief mit mir still zurück, wärend ich das geschehene verarbeitet, ich war unglaublich müde und freute mich einfach nur noch aufs Bett. Schließlich kammen wir dan wieder im Kloster an und als ich dan endlich in meinem Zimmer war, zog ich mir was trockenes an und legte mich erschöpft in die weichen lacken.

Die Fuchsprinzessin (Band 2) (Naruto)Where stories live. Discover now