Mondgeist

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Es war mitten in der Nacht. Ich war kein einziges Mal mehr aus meinem Zimmer gekommen. James, Ty und selbst die Dienstmädchen hatten alle schon bei mir geklopft. Wollten das ich aufmache. Fragten ob ich hungrig sei. Aber das war ich nicht. Ich war mir ein Seil am Bauen gewesen auus all meinen Kleidern, damit ich hier aus dem Dritten Stock entfliehen konnte.

Höhenangst hin oder her. Ich musste es nochmal tun. Ich musste mich dieser Angst erneut stellen. Ich horchte ob sich noch etwas im Haus bewegte. Einen Ton von sich gab, und als ich merkte das die Luft rein war lief ich zum Fenster unf warf mein Provisorisches Seil nach draußen. Davor natürlich am Bett festgebunden. Hoffentlich hielt mich das Ding auch Gewichtsmäßig aus.

Leise kletterte ich über das Fensterbrett hinaus in die kühle Nachtluft. Immer darauf bedacht nicht nach unten zu schauen. Innerlich betete ich dafür das mich niemand erwischen würde. Und kletterte immer mehr nach unten.

Am Boden angekommen atmete ich erst einmal tief durch. Ich musste mich erst kurz sammeln. Mein Herz raste durch diese höhe bestimmt zehnmal so schnell als es sollte.

Und dann rannte ich los. Als ginge es um mein Leben. Ich rannte und rannte. Immer Richtung heimat. Da wo ich herkam. Ich würde zuerst in meine Wohnung. Ich hatte dort ein Geldversteck, dieses würde ich nehmen um mir ein Nachtticket zu kaufen und würde dann zu meiner Familie reisen. Ich musste hier einfach weg.

Ich hatte gestern Abend noch gesehen wie sie die Leichen der Nixen weg trugen. Jede einzelne Blut verschmiert. Es musste ein regelrechtes Abschlschten gewesen sein. Es war entsetzlich. Ich hatte geweint. Geschrien vor schmerz und trauer. Es war die absolute Hölle.

Ich war gerade dabei den Wald zu erreixhen als eine weiße durchsichtige Gestallt neben mir erschien und mein Tempo mithielt.

Tu es nicht..
Hörte ich es in meinem Kopf.
Das könnte dein verderben sein.

Aber ich rannte weiter. Lore hatte mir von diesen Wesen erzählt. Es waren Waldgeister. Hüter die jene beschützten die sonst keinen Schutz hatten. Erwachsene und Kinder die damals zu ihren Lebzeiten zu Unrecht im Wald auf Brutalste Weise getötet wurden.

So wie der Waldgeist gekommen war, war er auch schon wieder verschwunden.

Und ich dachte gar nicht daran auf ihn zu hören. Im Gegenteil ich gab nochmal alles. Verschnellerte etwas mein Tempo und sauste gefühlt wie der Blitz durch den Wald. Um jeden Baum herum. Nichts konnte mich aufhalten. Und so kam ich schneller an einer mit vertrsuten Stelle an als ich dachte.

Da war sie. Das Haus mit meiner Wohnung. Ich kramte meinen Schlüssel raus. Den ich immer bei mir trug. Und schloss auf. Rannte nach oben und öffenete auch meine Wohnungstür.
Und dann stand ich dort. Alles leer. Nichts war mehr da. Nur die Einbauküche die auch schon drin war als ich die Wohnung bezogen hatte.

Aber darüber dachte ich nicht lange nach. Ich sauste in mein altes Schlafzimmer. Schloss die Tür. Die Holzdiele die direkt an der Tür war, war locker. Ich hob sie an und holte all mein Erspartes raus. Das war mehr als genug für ein Bahnticket. Aber ich würde so oder so hier nie wieder zurückkehren. Also wieso was zurücklassen wenn es ja eh mir gehörte.

Tu es nicht. Er braucht dich.

Da war er schon wieder. Dieser kleine Junge. Dieser Waldgeist.
"Nichts auf der Welt könnte meinen Entachluss ändern. Er ist ein Monster.", schrie ich weinend den Geist an.

Du hast doch bloß gesehen was er wollte das du es siehst.

Und da war er auch schon wieder verschwunden.

Ich nahm das Geld schlug die Diele wieder rein und verschwand so schnell wie ich auch gekommen war.

Ich schloss die Tür ab. Legte den Schlüssel davor. Ich würde ihn schließlich nicht mehr brauchen. Und ging wieder die Treppen in Windeseile hinab. Knallte im raus laufen die Haustür zu und lief schnellen schrittes zur Bahnstation.

Es war keine Menschenseele unterwegs. Ich schien allein zu sein. Doch das dachte ich damals auch als ich von der Arbeit genüsslich in meinen Urlaub starten wollte.

Also gab ich mehr acht darauf was in meiner Umgebung passierte als das letzte mal. Und kam dann auch endlich bei der Bahn an.

Be mine... #Wattys2019 Where stories live. Discover now